SC Eltersdorf - SpVgg Unterhaching 3:4 (1:2)
Glücklich setzte sich der haushohe Favorit beim Bayernligisten SC Eltersdorf durch. Bereits in der 3. Spielminute brachte Manfred Krotz den SCE per Kopfballtor in Front. Haching danach besser in der Partie und auch vor dem Tor erfolgreich: Yannic Thiel nutzte eine Unsicherheit des Eltersdorfer Schlussmanns Matthias Lang und köpfte ein zum 1:1. Mijo Tunjic wenig später gar mit dem Hachinger Führungstor. Auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Mittelfranken eine starke Partie, agierten erfrischend offensiv und hielten die Hachinger vom eigenen Tor weg. Auch die zweite Spielhälfte begann mit einem Paukenschlag der Hausherren: Hachings Keeper Stefan Riederer wagte sich aus seinem Kasten und stoppte Eltersdorfs Angreifer Florian Gräf unsauber am Strafraumeck, der Schiri entschied auf Elfer und Manfred Krotz - seines Zeichens sicherster Elferschütze der Bayernliga - vollstreckte gewohnt sicher zum 2:2. Das Highlight des Tages sparte sich der SCE aber für die 64. Minute auf: Flanke "Chippo" Skeraj ans rechte Fünfereck, Oliver Seybold nimmt den Ball volley und zaubert ihn zum 3:2 ins linke Kreuzeck. Ein Wahnsinnstreffer! Eltersdorf schnupperte an der Sensation und das verdientermaßen. Doch Haching kam nochmal zurück und Tore von Abdenour Amachaibou und Mijo Tunjic sicherten den glücklichen Hachinger Sieg. "Ich muss den Eltersdorfern ein großes Kompiment für ein tolles Spiel machen. Der SCE hat aufopferungsvoll gekämpft", so Haching-Trainer Heiko Herrlich. "Sehr schade, dass wir gegen dieses Topteam knapp gescheitert sind, und so unnötige Tore kassiert haben. Nach dem 3:2 hab ich gehofft, dass wir's über die Zeit retten können. Aber der Hachinger Sieg war sicher nicht unverdient", resümiert SCE-Coach Ludwig Preis.
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schallfeld) - Zuschauer: 2.000
Tore: 1:0 Manfred Krotz (3.), 1:1 Yannic Thiel (23.), 1:2 Mijo Tunjic (34.), 2:2 Manfred Krotz (50./FE), 3:2 Oliver Seybold (64.), 3:3 Abdenour Amachaibou (69.), 3:4 Mijo Tunjic (84.)
TSV Großbardorf - SV Wacker Burghausen 0:2 (0:2)
Drittligist Burghausen gewann mit einer durchwachsenen Leistung dank der beiden frühen Tore von Alexander Eberlein (3.) und Sebastian Glasner (15.) vor 550 Zuschauern mit 2:0 beim Underdog aus der Bayernliga. Beim ersten Treffer sah TSV-Keeper Klaus Freisinger nicht besonders gut aus, denn Eberlein traf fast von der Torauslinie (3.). Die Unterfranken versteckten sich nicht, kamen in der ersten Halbzeit zu einigen Chancen. Den Unterschied machten die Gäste, die kaltschnäuzig ihre Gelegenheiten ausnutzten. Beleg dafür war das 2:0 durch Glasner aus zentraler Position. Mitte der ersten Halbzeit reklamierten die Gastgeber einen Strafstoß. Zudem erzielte der TSV durch Manuel Leicht einen Treffer, der aber wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Nach der Pause traf Youssef Mokhtari für Wacker, aber die Hand war im Spiel und so fand auch dieser Treffer keine Anerkennung. Die Grabfelder gaben nicht auf, hatten weitere Torgelegenheiten per Kopf durch Marcel Hirn und Sebastian Knüttel, aber Wacker-Tormann Vollath war nicht zu überwinden. Mit dem Fuß klärte der Wacker-Keeper auch gegen Stahl, der alleine auf ihn zulief. Kurz vor dem Ende sah Mokhtari noch Gelb-rot (83.) und Torschütze Glasner flog kurz vor dem Abpfiff mit Rot vom Platz. Nun darf Burghausen gegen den Verlierer des Endspieles ran, das zwischen dem SC Eltersdorf und der SpVgg Unterhaching am Mittwochabend (9.5.) ausgetragen wird und hat damit noch die Chance auf den DFB-Pokaleinzug 2012/13.
Schiedsrichter: Dr. Michael Völk (Reitsch) - Zuschauer: 550
Tore: 0:1 Alexander Eberlein (3.), 0:2 Sebastian Glasner (15.)
Gelb-Rot: Youssef Mokhtari (83./SV Wacker Burghausen/Handspiel und Foulspiel)
Rot: Sebastian Glasner (90./SV Wacker Burghausen/grobes Foulspiel)
SC Eltersdorf - SpVgg Unterhaching (Anstoß: Mittwoch, 19 Uhr)
Das Spiel des Jahres steht dem SC Eltersdorf ins Haus. Nach dem Bayernliga-Aufstieg im vergangenen Sommer rockt die Elf von Trainer Ludwig Preis seit mehreren Monaten die bayerische Königsklasse, sowie den bayerischen Pokal-Wettbewerb. Nach sechs Pokal-Triumphen wartet nun der erste richtige Brocken auf die "Mannschaft der Bayernliga-Saison". Die Profi-Truppe der SpVgg Unterhaching schlägt in Erlangen-Eltersdorf auf, der Sieger der Partie zieht in der nächsten Saison in die 1. Runde des DFB-Pokals ein, der unterlegene Finalist erhält noch eine zweite DFB-Pokalchance im K.o.-Match mit dem Sieger aus dem "Match um Platz 3" zwischen den Galliern und den Wackerianern. "Für uns ist es das Spiel des Jahres, ganz klar. Und eine große Ehre. Die Rollen sind klar verteilt: Unterhaching ist als Drittligist Favorit, wir sind der Herausforderer", so SCE-Coach Preis. Der Bayernligist muss den Pokal-Leckerbissen ohne Sven Röwe (Fleischwunde) und Alexander Eckert (Muskelfaserriss) bestreiten, alle anderen Akteure sind an Bord und beschwören gemeinsam mit ihrem Trainer den Pokal-Coup: "Wir können in diesem Spiel nur überraschen und haben definitiv gar nichts zu verlieren. Aber der Pokal schreibt seine eigenen Geschichten und vielleicht dürfen wir ein Teil dieser Geschichte sein!"
Der Pokalmodus: Der Finalgewinner ist für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert und streicht als Antrittsprämie rund 100.000 Euro ein. Die beiden Halbfinal-Verlierer haben in diesem Jahr ein letztes Mal noch die Chance auf den Pokaleinzug, der Sieger dieses Duell spielt nämlich mit dem unterlegenen Pokalfinalisten den letzten Startplatz im nationalen Pokal-Wettbewerb aus. Ab der nächsten Saison zieht nur noch der Toto-Pokal-Gewinner in den DFB-Pokal ein, der zweite bayerische Extra-Startplatz geht dann an den besten Amateur-Verein der neuen Regionalliga Bayern.