»Unser Ziel heißt Aufstieg«

Trainer Karl Höß lobt Sie, sagt, sie seine ein Super-Fußballer mit guter Schusstechnik, einfach ein richtiger Knipser. Schmeichelt Ihnen das, Herr Ziegler?

Ziegler: Wenn der Trainer das sagt, nimmt man das gern an. Aber ich will gleich betonen, dass die bisherigen Erfolge und meine Tore nicht mein Verdienst allein sind, sondern vor allem das Verdienst der gesamten Mannschaft. Mir ist nicht wichtig, dass ich als Torschütze in Erscheinung trete, sondern dass die Spiele gewonnen werden. Unser Ziel heißt nämlich Aufstieg und den hätte die Mannschaft verdient. Es herrscht hier tolle Kameradschaft.

Hat Trainer Höß recht, wenn er sagt, dass Sie gerne an sich selbst zweifeln?

Ziegler: Das ist so. Wenn es bei mir nicht gleich läuft und ich ein paar Chancen vergebe, dann werde ich schnell ungeduldig und nervös.

Dazu hatten Sie zuletzt ja keinen Grund. Wie kam der Dreierpack innerhalb von 17 Minuten zustande?

Ziegler: Ich muss ehrlich sagen: einerseits habe ich Glück gehabt, andererseits war der Gegner alles andere als überzeugend. Was aber noch entscheidender war und ist (und das nicht nur im Spiel gegen Kleinkötz), sind die Mitspieler. Stürmerkamerad Manuel Hafner oder Mittelfeldspieler und Kapitän Thomas Heiligmann – um nur zwei Beispiele zu nennen – spielen mich immer wieder gut frei. So gut, dass ich manchmal nur den Fuß hinhalten muss, um eine Kiste zu machen.

Das war aber nicht der erste Dreier-Pack beziehungsweise Ihr persönlicher Rekord in dieser Saison, oder?

Ziegler: Stimmt. Beim 6:1 gegen den SV Obergessertshausen II habe ich ebenfalls dreimal getroffen. Noch besser lief es beim 10:0 gegen Eintracht Autenried II, wo ich fünf Treffer, davon drei innerhalb von zwölf Minuten, erzielt habe. Aber wie gesagt: Das war nicht allein mein Verdienst.

Können Sie sich noch an Ihr wichtigstes Tor erinnern?

Ziegler: Das war die 1:0-Führung im Spiel beim FC Mindeltal II, das wir durch ein Tor in der Nachspielzeit gerade noch 2:1 gewonnen haben.

Und Ihr kuriosestes Tor?

Ziegler: Das war in der Partie gegen den TSV Krumbach II, wo ich mein erstes Kopfballtor in dieser Saison erzielt habe. Man muss wissen, dass Kopfball nicht gerade meine Stärke ist.

Haben schon andere Vereine bei Ihnen angeklopft?

Ziegler: Es waren schon Anfragen da, aber ein Wechsel ist vorerst ausgeschlossen. Zum einen will ich im Männerbereich noch Erfahrung sammeln und zum anderen werde ich die tolle Mannschaft nicht verlassen, schon gar nicht, wenn sie den Aufstieg schaffen sollte.

Am Ostermontag geht es gegen den SV Waldstetten II, der dem FV die bisher einzige Niederlage dieser Spielzeit beigefügt hat. Da habt Ihr ja wohl noch eine Rechnung offen.

Ziegler: Na klar. Deshalb sinnen wir auf Wiedergutmachung und wollen zudem mit einem Sieg unsere klare Tabellenführung behaupten.