Unkonzentriert und ungenau

,,Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nicht gut umgesetzt und verdient verloren", muss Trainer Thomas Krücken eingestehen, ,,der Gegner hat einen sehr guten Tag erwischt. Aber wir sind selber Schuld."

Schon nach zwei Minuten hätte Törles Knöll nach einem Abwehrschnitzer die frühe Führung besorgen können, zielte frei stehend jedoch ebenso daneben wie Mike Andreas in einer Kontersituation (11.). Das war es dann auch weitgehend mit der Mainzer Herrlichkeit. Krücken stellte Mitte der ersten Hälfe vom ,,Barcelona-4-3-3" auf das gewohnte 4-2-3-1 um, was sich bald rentierte: Heinz Mörschel legte für Ridle Baku quer, der gegen immer forscher agierende Heidenheimer zu diesem Zeitpunkt überraschend zur Führung einschob (37.) - just in dem Moment, wo Cheftrainer Martin Schmidt und sein U23-Kollege Sandro Schwarz sich auf ihrem Beobachter-Hügel begrüßten.

Doch der Glücksbringer-Effekt sollte bald verpuffen. Zweimal ließ sich die Mainzer Deckung narren, prompt hatten Harry Föll (43.) und Kevin Lankford (47.) die Partie gedreht und die Mainzer vollends aus dem Rhythmus gebracht. Eigene Chancen gab es kaum, dafür vertändelte Keeper Florian Müller den Ball an Oktay Leyla (83.), der die Entscheidung herbeiführte. ,,Das war heute eine deftige Watschn", gesteht Krücken ein, ,,wir waren sehr unkonzentriert im Passspiel und haben viele Unzulänglichkeiten an den Tag gelegt." Schwankungen, wie sie im Jugendfußball eben dazu gehören. Am Sonntag besteht im Topspiel gegen den VfB Stuttgart bereits die Chance zur Korrektur.

FSV Mainz 05: Müller - Breitenbach, Leinhos, Grau, Weißmann (46. Petermann) - Herr (57. Gansmann), Andreas, Baku - Kern (76. Wimmer), Mörschel, Knöll (46. Yüksel).