2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
F: Büchel
F: Büchel

Kreisliga A Minden: Bilanz der Teams aus Bad Oeynhausen

Der große Rückblick auf die Hinrunde. Wulferdingsen und Rehme haben zu kämpfen. Die anderen Bad Oeynhausener Teams sind Mittelmaß.

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Nicht Fisch, nicht Fleisch: Die Bilanz der sechs Bad Oeynhausener Vereine in der Mindener Kreisliga A nach 16 Spieltagen fällt allenfalls ordentlich aus. Die beiden spielstärksten Vereine TuS Bad Oeynhausen (derzeit Platz 5) und die SV Eidinghausen-Werste II (Platz 7) werden wohl unter den ersten sieben oder acht Teams der A-Liga bleiben, für den Aufstieg kommen sie nicht in Frage. Im Mittelfeld der Liga werden sich der FC Bad Oeynhausen II (Platz 11) und der starke Aufsteiger TuS Volmerdingsen (Platz 10) halten können, und gegen den Abstieg kämpfen der Vorletzte SuS Wulferdingsen (acht Punkte) und der Drittletzte Rot-Weiß Rehme (12 Punkte). Im schlimmsten Fall gehen zwei Klubs aus Bad Oeynhausen in die B-Liga Minden runter. Der SuS Wulferdingsen will mit mit drei neuen Spielern noch einmal Impulse im Abstiegskampf setzen, Trainer Martin Pasold hört im Sommer auf und möchte dem neuen Trainer Mirko Hoefermann sicher einen A-Ligisten übergeben.

TuS Bad Oeynhausen

Seriensieger und eine dicke Heimspielserie. Der TuS BO liegt als bester Vertreter aus Bad Oeynhausen nach 18 Spieltagen mit 33 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz, kennt nur Siege (11) oder Niederlagen (7). Ein Siegesserie von sieben Spielen von September bis Oktober riss ausgerechnet gegen den damaligen Vorletzten FT Dützen II zuhause mit einem 0:1. „Wir haben auch da wie in den Spielen zu Beginn einfach zu viele Chancen liegen gelassen“, sagte Trainer Zaman Yagiz im Rückblick. Gerade die feine Siegesserie offenbarte das Potential der Neustädter, auch wenn es oft gegen Teams aus dem unteren Mittelfeld ging (8:0 gegen Kutenhausen/Todtenhausen II, 4:0 gegen Rehme; aber auch ein starkes 4:1 gegen Lahde/Quetzen oder ein 4:0 gegen den damaligen kurrzeitigen Tabellenführer aus Volmerdingsen). Nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen FT Dützen II war der Erfolgsfaden gerissen.


Durch die Erneuerung des Sportplatzes an der Westerfeldstraße absolvierte der TuSBO bisher schon 13 Heimspiele (neun Siege, vier Niederlagen) und nur fünf Auswärtsspiele (zwei Siege, drei Niederlagen). Wenn die Yagiz-Elf in der Top 5 der Liga bleiben will, muss sie in der begonnenen Rückrunde ab dem 3. März auswärts fleißig punkten. Zuzutrauen ist ihnen das, zumal sie in der Breite des Kaders viele Torjäger haben (Grano zehn Tore, Eksen sieben, Hejlek sieben (er wechselt zum TuS Volmerdingsen), Moelle sechs). Vorne geht immer was, und hinten sichert Jakob Klassen ab. Neu im Kader ist ab sofort Andrih Moussa von der SV Eidinghausen-Werste II.


SV Eidinghausen-Werste II

Solide und hungrige Youngster, gerne auch Derbysieger. Der neue Trainer Georg Wittner, der gerne und zu Recht den jungen Altersdurchschnitt seiner Mannschaft betont, hat der SVEW II eine stabile und erfolgreiche Hinrunde samt begonnene Rückrunde beschert. Kontiniuierlich bewegte sich die Zweitvertretung der „Vereinigten“ zwischen Platz 4 und 8, verlor einige Spiele unglücklich und spät, war vor dem Tor nicht effektiv genug und oft Meister im Vergeben Chancen und könnte durchaus schon mehr Punkte auf dem Konto haben als ausgewiesene 28 auf Platz 7. Aus acht Heimspielen holte die Wittner-Elf ordentliche 16 Punkte (5-1-2), auswärts ist die Bilanz nach zehn Spielen nahezu ausgeglichen (3-3-4).


Highlights waren sich das 4:1 im Derby beim TuS Bad Oeynhausen und das 2:0 beim FC Bad Oeynhausen II. Dafür patzten sie in Hausberge mit 0:3, kassierten in Kutenhausen-Todtenhausen noch spät (86.) das 1:1 und hatten viel Pech beim 0:1 gegen Petershagen-Ovenstädt. Bester Torjäger ist Tobias Rosemeier mit neun Treffern, obwohl er im Spätherbst sogar bei der 1. Mannschaft in der Landesliga aushelfen musste. Den Kader verlassen hat Andrih Moussa (Wechsel zum TuS Bad Oeynhausen). Viele Spieler wie Fabian Rahrbach, Kjell-Timon Rolfes, Mika Vornheder oder Gerrit Arndt sind hoch veranlagt und haben wie viele weitere junge Spieler eine glänzende Perspektive.




TuS Volmerdingsen

Starker Start des Aufsteigers, dann fehlte offensiv die Präzision. Der TuS ging mit viel Selbstbewußtsein in die Saison und blieb die ersten sieben Spieltage sogar ungeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Knop feierte vier Siege (das 4:1 gegen den SV Hausberge und das Last-Minute-4:3 bei Union Minden waren die Glanzstücke) und agierte defensiv stabil. Alexander Steinmeier (acht Tore) entwickelte sich nach dem Ausfall von Benedikt Schlomann (erst lange verletzt, jetzt weilt er bis in den April 2019 in Kanada) zum Torjäger. Im Herbst gerieten die „Volmser“ nach der ersten Saisoniederlage beim TuS Bad Oeynhausen etwas aus der Spur, sie können sich aber jederzeit auf ihre Heimstärke verlassen (5-1-1) und sind mit guten 24 Punkten im Mittelfeld gut aufgehoben. Auch auswärts (immerhin ein Sieg und fünf Remis) ist der TuS immer für etwas Ertrag gut. Einen „Wolf“ spielten sie sich daheim bei der einzigen Heimniederlage gegen Lahde/Quetzen (0:1) und zeigten dann beim 0:4 in Kutenhausen-Todtenhausen II die schwächste Saisonleistung. Trainer Thomas Knop kann sich in der Rückrunde auf Manuel Hejlek freuen, der vom TuS Bad Oeynhausen nach Volmerdingsen wechselte.




FC Bad Oeynhausen II

Guter Start mit Platz 3 zwischendurch, dann Absacken ins Mittelfeld. Der FCO II kam mit 17 Punkten sehr gut aus den Startlöchern und war zwischendurch ein Spitzenteam, der 3. Platz wurde kurz „gebucht“. Spieler wie Atilgan oder Mühlmeier aus der 1. Mannschaft verstärkten kurzfristig die 2. Mannschaft. Höhepunkt für die Elf von Stefan Schöbel war ein 5:3 gegen den TuS Petershagen-Ovenstädt im September, mittlerweile ist der TuSPO auf Platz 1 und streitet sich wohl in der weiteren Rückrunde mit Union Minden um den Aufstieg. Das 5:0 daheim gegen FT Dützen II war der höchste FCO-II-Saisonsieg. Auswärts hingegen glückte dem FCO II nur ein „Dreier“, im Derby bei Rot-Weiß Rehme mit 4:2.


Der Oktober brachte dann den Absturz aus der Top 3 runter bis ins Mittelfeld: Nach 18 Spieltagen ist man auf dem 11. Platz mit 24 Punkten angekommen, hat auch schon mehr Niederlagen (8) als Siege (7). Daheim ist der FCO II (6-1-2) recht konstant und holte 19 der 24 Zähler in der Sparkassen-Arena. Bester Torjäger ist mit elf Toren Christian Ochs. Zu den schwärzesten Momenten gehörten die Niederlagen in Kutenhausen-Todtenhausen II (4:5, wildes Spiel), Holtrup (0:5) und in Weser Leteln (1:4). „Zu oft fehlten wichtige Spieler, so dass wir nicht mehr und regelmäßig spieltatktische Dinge einstudieren konnten. Die ersten fünf bis sieben Spieltage hatte sich ja ein Stamm herauskristallisiert, der fehlte aufgrund zahlreicher verletzter Spieler danach“, nennt Stefan Schöbel den wesentlichen Punkt für den Absturz ins Mittelfeld. Talente wie Lennart Koss, Mauritz Koch oder Jan Appelmann (alle Jahrgang 98/99) werden ihren Weg machen.




Rot-Weiß Rehme

Auf Kante genäht, der Klassenerhalt hängt von den Heimspielen in der weiteren Rückrunde ab, vor allem vom direkten Duell auf der „Insel“ gegen den SuS Wulferdingsen. Magere 12 Punkte haben die Rehmer nach 18 Spieltagen, drei Siege stehen 12 Niederlagen gegenüber bei drei Unentschieden. Nur durch die noch schlechtere Bilanz des SuS Wulferdingsen (8) und des TuS Windheim (6 Punkte) stehen die Rehmer knapp über dem Strich; sie haben aber erst sieben Heimspiele absolviert (sieben Punkte). Auswärts gab es aus elf Spielen fünf Punkte. Djordje Spasojevic und Hayil Uso (jeweils sechs Tore) sind die besten Rehmer Torjäger. Zu den (wenigen) Highlights zählte das 4:1 gegen Dützen II am 1. Spieltag und das hart erkämpfte 3:2 gegen den SV Hausberge – das 0:3 in Dützen II zum Rückrunden-Auftakt bezeichnete Trainer Dirk Mayer als schlechteste Saisonleistung der Rot-Weißen bisher.


49 Gegentore sind auch kein Ruhmesblatt, typisch dafür war das 3:7 in Bölhorst-Häverstädt: Lange Zeit gut mitgespielt, aber nach der 60. Minute noch einige Gegentore nach haarsträubenden Fehlern kassiert. Rehmes Trainer Dirk Mayer glaubt aber weiter fest an seine Elf und wünscht sich: „Wir brauchen in den Partien einfach mehr Matchglück, das fehlte uns in der Hinrunde oft. Das Momentum im Spiel muss mal wieder auf unserer Seite liegen. Wir wollen im März in den ersten drei Spielen gleich efolgreich starten, können Wulferdingsen bei einem Sieg auf sieben Punkte distanzieren. Ziel ist es auf jeden Fall Viertletzter zu werden, denn wenn Lohe und Eisbergen absteigen, reicht der drittletzte Platz nicht.“




SuS Wulferdingsen

Schlechteste A-Liga-Bilanz der „Wölfe“ bisher, nur acht Punkte aus 18 Spielen machen wenig Hoffnung für den Klassenverbleib. Aus schon elf Heimspielen gab es (1-2-8) nur dünne fünf Punkte – er einzige Sieg war im Kellerderby gegen Rot-Weiß Rehme (3:1). Auswärts gab es einen Sieg und sechs Niederlagen. Keine Frage: Der SuS muss das „Wunder“ zum Abschied von Trainer Martin Pasold (hört im Sommer wie angekündigt auf) in der Fremde schaffen. Ein Schlüsselspiel wird dabei das Spiel auf der Rehmer Insel bei Rot-Weiß Rehme, die mit 12 Punkten schon vier Zähler mehr haben als der SuS. Neu im Kader sind Enrico Salvati, Awad Weimer und Kevin Drinkuth. Von den 14 Niederlagen waren viele ab der 75. Minute (wohl) konditionellen Gründen geschuldet, es gab aber auch deutliche Klatschen wie das 0:5 daheim gegen Lahde/Quetzen. Ärgerlich war das späte (90.+4) Gegentor zum 1:1 gegen den SV Hausberge. Trainer Martin Pasold konnte im bisherigen Verlauf kaum einmal den vollen Kader zum Training begrüßen. Der SuS steht nun in den meisten Spielen vor der Entscheidung: Alles oder Nichts! Nur Remis helfen ihnen nicht mehr.

Aufrufe: 022.2.2019, 09:00 Uhr
FuPa / NWAutor