Ligavorschau

Bitterfeld-Wolfen (in weiß) trifft am Samstag auf den Haldensleber SC. F: Mattern

Duell zweier Sorgenkinder

9. Spieltag der Verbandsliga +++ 1. FC Bitterfeld-Wolfen trifft auf den Haldensleber SC +++ Merseburg erwartet Ammendorf +++ Thalheim will Trend fortsetzen +++ Sonntagspartie in Elster

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Verbandsliga 17/18

Am 9. Spieltag der Verbandsliga Sachsen-Anhalt möchte der Liga-Primus aus Merseburg seine Position vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenvierten aus Ammendorf behaupten, während Zorbau auf dem Papier mit Sangerhausen den leichteren Kontrahenten erwartet. Im Tabellenkeller stehen sich in einem kleinen Krisengipfel der 1. FC Bitterfeld-Wolfen und Tabellennachbar Haldensleber SC gegenüber. Am Sonntag runden Aufsteiger Eintracht Elster und der SV Dessau 05 den Spieltag ab.

Im Tabellenkeller richtet sich am Wochenende der Blick auf das Duell der Tabellennachbarn 1. FC BItterfeld-Wolfen und dem Haldensleber SC. Vor dem 9. Spieltag rangieren die Gäste mit zwei Zählern Rückstand auf dem ersten Abstiegsplatz und diesem mit einem Erfolg in Wolfen an die Hausherren abtreten. Vor dem Auftritt bei der heimschwächsten Mannschaft der Liga weiß HSC-Teamchef Mario Keilwitz um die richtungsweise Bedeutung dieser Partie: "Nach der großen Enttäuschung gegen Schönebeck erwartet uns nun ein vorzeitiges Endspiel im Abstiegskampf. Mit Bitterfeld treffen wir auf einen direkten Mitkonkurrenten. Wir müssen mit aller Macht versuchen, den Bock umzustoßen auch wenn es personell weiterhin schlecht aussieht. Zwar kehren zwei Spieler wieder zurück ins Team, aber trotzdem bleibt der Kader stark gebeutelt. Die Mannschaft weiß um die Bedeutung dieser Begegnung. Wir erwarten am Samstag von der Mannschaft eine Reaktion und diese würde genau zurzeit kommen, um die Abstiegsplätze zu verlassen. Uns wird ein ganz heißer Tanz erwarten, aber Ziel ist ganz klar in Wolfen zu gewinnen", hofft Keilwitz. Auch die Gastgeber sind in der Pflicht, das Kellerduell nicht als Verlierer zu verlassen. Zudem soll aus Sicht von Daniel Trettner, Trainer des 1. FC, der erste Heimdreier der Saison eingefahren werden. "Ein ganz wichtiges Spiel steht an. Wir wollen unseren Abstand auf Haldensleben wahren, idealerweise natürlich ausbauen. Wir erwarten aber einen motivierten Gegner, der alles reinhauen wird, um durch einen Sieg vom Abstiegsrang zu springen. Die Mannschaft wird mit großer Einsatzbereitschaft und großem Willen alles daran setzen, das zu verhindern", so der Coach vor dem Spiel.

F: Hermann

Der FC Grün-Weiß Piesteritz sendete in der abgelaufenen Woche ein deutliches Lebenszeichen im Derby gegen Elster und feierte beim 5:0-Kantersieg den ersten Sieg der neuen Spielzeit. Nun gastiert die Elf von Neu-Trainer Sascha Prüfer beim heimstarken SV Blau-Weiß Dölau. "Es war ein wunderschönes Spiel gegen Elster, wo alles gepasst hat. Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir vorgegeben haben. Es wurde aber nur kurz gefeiert, da wir uns seit Montag auf das Dölau-Spiel vorbereiten. Dort erwartet uns eine heiße Truppe, aber wir sind guter Dinge und ich hoffe, wir können auch am Samstag für einen positiven Ausgang sorgen und dafür werden sich meine Jungs wieder voll reinhängen", verspricht Prüfer. Und auch der SV Fortuna Magdeburg will im Heimspiel gegen Romonta Amsdorf ein Erfolgserlebnis einfahren, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen. "Wir sind aufgrund vieler verletzter Spieler und zu schwankenden Leistungen etwas in Zugzwang. Wir bleiben aber ruhig und der Fokus liegt ganz auf dem Spiel gegen Amsdorf. Wir wissen um die Stärke des Gegners mit seinen Offensiv-Akteuren. Wir schauen aber nur auf uns und sind gegen jeden Gegner in der Liga in der Lage zu gewinnen, wenn wir alles abrufen. Wir wollen den Heimdreier und dafür werden wir alle Kräfte mobilisieren", verspricht Dirk Hannemann, Trainer der Fortunen. Im Vorjahr setzte sich Amsdorf mit 2:0 in der Landeshauptstadt durch.

Die SG Rot-Weiß Thalheim begrüßt nach dem Derbysieg in Dessau nun auf eigenem Geläuf den MSV Börde. Die Schützlinge von Spielertrainer Thomas Sawetzki belegen momentan als bester Aufsteiger Rang sieben in der Tabelle und können sich mit einem weiteren Dreier im oberen Drittel festsetzen. "Die Ausgangssituation vor dem Spiel ist für mich gut, da ich aus dem Vollen schöpfen kann. Nach dem wichtigen Sieg in Dessau ist unser Selbstbewusstsein groß, wir wissen aber auch, dass uns ein schweres Spiel erwartet. Meine Mannschaft steht vor einer kämpferischen Begegnung, aber wir wollen auf der Erfolgswelle schwimmen und peilen ganz klar einen Sieg am Samstag an", blickt Sawetzki voraus. Sein Gegenüber, André Hoof, musste zuletzt in der Liga gegen allerdings zwei starke Gegner (Merseburg und Amsdorf) jeweils eine Niederlage einstecken. "Thalheim ist für uns ein unbekannter Gegner, der zuletzt gegen Dessau aufhorchen ließ. Uns plagen weiter personeller Probleme in der Offensive und ich denke, meine Jungs müssen am Samstag ein dickes Brett bohren", sagt Hoof vor dem Auftakt zu drei Auswärtsspielen in Folge.

Kampf um die Tabellenspitze

Ganz andere Sorgen haben der VfB IMO Merseburg und Kontrahent BSV Ammendorf, die beide weit im Norden der Tabelle rangieren. Der Tabellenführer will vor heimischer Kulisse mit einem Erfolg die Konkurrenz auf Distanz halten, allerdings wird der BSV alles daran setzen, in Merseburg an den 5:2-Erfolg über Amsdorf anzuknüpfen. Der Zweitplatzierte aus Zorbau möchte ebenfalls an die Leistung der Vorwoche anschließen und den Trend gegen den VfB Sangerhausen fortsetzen. Die Blau-Weißen um Trainer Maik Kunze sind als einziges Team der Liga noch ohne Niederlage und demonstrierten am letzten Spieltag gegen Fortuna Magdeburg (4:0) ihre aktuell gute Form. Aber auch die Gäste aus der Rosenstadt spielen eine bislang überzeugende Runde und belegen vor dem Gastspiel im Burgenland Rang sieben in der Tabelle. Nach kleineren Startschwierigkeiten schob sich der SV Edelweiß Arnstedt in den vergangenen Wochen bis auf Platz drei des Tableaus vor und möchte diesen bei Aufsteiger Union Schönebeck verteidigen.

"Mit viel Kampf, Herz und Leidenschaft"

Am Sonntag komplettieren Liga-Neuling Eintracht Elster und der SV Dessau 05 den 9. Spieltag. Beide Kontrahenten gehen mit dem Negativ-Erlebnis einer Derby-Niederlage in dieses Spiel. Elster musste sich in Piesteritz mit 0:5 geschlagen geben, während die 05er daheim Thalheim mit 0:2 unterlegen waren. "Ich persönlich habe die Niederlage am letzten Sonntag noch nicht ganz verdaut. Ich hoffe, die Mannschaft steckt das schneller weg. Dass wir so nicht noch einmal auftreten können, ist uns bewusst. Nun heißt es, wieder aufstehen und dies wird auch unserer Tagesziel für Sonntag sein. Wir müssen mit einer 180-Grad-Drehung ins nächste Derby gehen und bei Null mit viel Kampf, Herz und Leidenschaft wieder anfangen", weiß Eintracht-Coach Sven Klebitz. Mit einem Sieg könnte Elster wieder den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld herstellen. Die Gäste ihrerseits wollen sich ebenfalls für die Pleite am vorangegangenen Spieltag rehabilitieren.

Hier alle Begegnungen in der Übersicht:

VfB IMO Merseburg - BSV Halle-Ammendorf (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Christian Wesemann (Quenstedt)

SG Rot-Weiß Thalheim - Magdeburger SV Börde (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Christopher Große (Wimmelburg)

SV Fortuna Magdeburg - 1. FC Romonta Amsdorf (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Karsten Fettback (Lok Stendal)

SV Blau-Weiß Dölau - FC Grün-Weiß Piesteritz (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Josephin Böhm (Lok Stendal)

Union 1861 Schönebeck - SV Edelweiß Arnstedt (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Hendrik Miekautsch (Lüttchendorf)

1. FC Bitterfeld-Wolfen - Haldensleber SC (Sa 15:00)