2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
Am Boden: Marcus Stachnik vom SV Eichede. Das Team sei zu unerfahren und zahle momentan Lehrgeld, sagte dessen Teamkollege nach dem 1:2 gegen den BSV Rehden. König
Am Boden: Marcus Stachnik vom SV Eichede. Das Team sei zu unerfahren und zahle momentan Lehrgeld, sagte dessen Teamkollege nach dem 1:2 gegen den BSV Rehden. König

Unerfahrener SV Eichede zahlt Lehrgeld

Großkopf: "werden weiter hart arbeiten, den Kopf nicht in den Sand stecken"

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Die Spieler sanken zu Boden, die Zuschauer verließen wortlos das Stadion. Die Enttäuschung in Eichede war allgegenwärtig nach dem Abpfiff. Wie schon in der Saison 2013/2014 stand wieder ein 1:2 gegen den BSV Rehden zu Buche. Der Aufsteiger konnte seine Negativserie am Sonntag nicht beenden. Im Ernst-Wagener-Stadion jedenfalls warten der SV Eichede und sein Anhang nach der vierten Pleite (3:10 Tore) auf eigenem Terrain weiterhin auf die Wende zum Guten und ist als einziges Team in der Regionalliga Nord noch ohne Heim-Zähler. Insgesamt stehen somit schon sechs ernüchternde Niederlagen hintereinander zu Buche, die immer mehr Ratlosigkeit bei den Kickern hervorrufen.

„Ich kann mir das auch nicht erklären, warum wir wieder am Anfang so überhaupt keinen Zugriff bekommen haben“, rang Petrik Krajinovic nach dem Spiel nach Worten. Schon unmittelbar nach dem Abpfiff führten Trainer Jörn Großkopf und die Spieler Gespräche. „Wir waren erneut immer einen Schritt zu spät, haben reihenweise Möglichkeiten zugelassen. Das ist natürlich enttäuschend“, analysierte Krajinovic. Marc Oldag stieß ins selbe Horn. Der Offensivspieler redete Klartext, während Eichedes bester Mann, Torwart Arvid Schenk es vorzog keinen Kommentar abzugeben. „Wir hatten uns so viel vorgenommen und verschlafen wieder die Anfangsphase. Da müssen wir uns ja sogar noch bei den Stürmern von Rehden bedanken, dass die uns nicht viel mehr eingeschenkt haben und wir kein erneutes Weiche Flensburg erleben mussten“, sagte Oldag selbstkritisch.

Als Grund für die Negativserie der Stormarner führte der Außenbahnspieler die Unerfahrenheit seines Teams ein, das momentan Lehrgeld zahle. „Wir haben ein junges Team, viele haben vorher ja noch nie in der vierten Liga gespielt. Derzeit werden wir dafür bestraft, dass viele bei uns vielleicht geglaubt haben, dass es nach vier Punkten zum Anfang so weiter läuft.“

Während Gäste-Trainer Stephan Ehlers die drei Punkte gerne mitnahm, aber entsetzt darüber war, dass sein Team gleich „Chancen für eine ganze Spielzeit“ versiebte, zog Großkopf gefasst Bilanz. „Das war eine hoch verdiente Niederlage. Es kann ja auch schon 0:3 stehen nach einer Viertelstunde“, sagte der Chefcoach der Stormarner, den dennoch das prompte 1:2 nach dem Ausgleich wurmte. „Wenn man trotzdem die Chance erhält, wieder zurückzukommen und den Ausgleich macht, darf man nicht so ein dusseliges Gegentor nach einem Freistoß kassieren.“

Ansonsten schaue der 50-Jährige weiter voraus, gab sich kämpferisch. „Wir werden weiter hart arbeiten, den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich persönlich werde das jedenfalls nicht tun.“Die Unterstützung von Olaf Gehrken scheint Großkopf gewiss zu sein. Jedenfalls vermittelte der Vereinsboss der „Bravehearts“ nicht den Eindruck, nach der Negativserie einen Schnellschuss machen und womöglich personelle Konsequenzen ziehen zu wollen. „Das ist nicht unsere Art. Wir werden uns weiterhin miteinander austauschen, doch das tun wir ja sowieso schon regelmäßig“, erklärte Gehrken auf Nachfrage.
Aufrufe: 019.9.2016, 14:00 Uhr
SHZ / sruAutor