Es geschah in Bonn am Donnerstag Abend des 4. Dezember: der 1. FC Südstadt Bonn spielt auf eigenem Platz gegen Arriba Perú - die Gäste führen mit 2:1 - das Spiel ist fast zuende. Da hebt der Schiedsrichter den Daumen und zeigt an: noch eine Minute Nachspielzeit - Gelegenheit für Südstadt Bonn alles nach vorne zu werfen, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu schaffen.
Nach kurzem Geplänkel im Mittelfeld scheint dies auch zu gelingen: ein Bonner stürmt über links, zieht die Flanke in den Strafraum und...nichts mehr, das Licht geht aus, es ist stockdunkel. Das Flutlich hatte sich - wie von der Stadt programmiert - um 22.03 Uhr abgeschaltet, Sekunden, bevor das Spiel ohnehin abgepfiffen worden wäre. Man hört noch Rufe, einer meint sogar, der Ball sei im Tor gewesen - doch am Ende bleibt es beim 2:1 für die Gäste von Arriba Peru.
Doch wie konnte das passieren: In der Tat ist das Flutlicht in Bonn programmiert und schaltet sich zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch ab. So sollen unnötige Stromkosten vermieden werden, wenn eine Mannschaft mal vergisst, das Flutlicht abzuschalten. Das Spiel in Bonn wäre auch normalerweise 15 Minuten vorher zuende gewesen. Doch an diesem Abend gab es Verwirrungen uum die Spielansettzung und danach erfolgte der Anpfiff statt um 20 Uhr erst um 20.18 Uhr - das Spiel wäre also um genau 22.03 Uhr ohnehin abgepfiffen worden...wenn die eine Minute Nachspielzeit nicht hinzugekommen wäre.
Der Bonner Verereinsvorsitzende Hauke Wendt nimmt es mit Humor und Protest einlegen will er auch nicht: "Es ist doch auf unserem Platz passiert, da war es ja unsere Aufgabe, für den reibungslosen Ablauf Spiels zu sorgen - aber was soll' s - ist doch ein lustiger Vorgang, auch das gehört zum Fußball"
Hier ist ein Video des Portals "Pass-Schuss-Tor" von der letzten Spielminute: