2024-04-19T07:32:36.736Z

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Timo Staffeldt auf seiner letzten Station beim ASC/DJK Eppelheim.
Timo Staffeldt auf seiner letzten Station beim ASC/DJK Eppelheim.

Umtriebig nach der Profikarriere

Was macht eigentlich Timo Staffeldt? +++ Rückkehr in den Fußball nicht unwahrscheinlich

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Nein, Trainer möchte er nicht mehr sein, soviel ist Timo Staffeldt klar. Der Ex-Profi, der im Spätjahr 2019 seine Tätigkeit beim Fußball-Landesligisten ASV/DJK Eppelheim aus freien Stücken beendete, verspürt keinen Drang mehr danach. "Was mich aber schon immer gereizt hat, ist die Möglichkeit im Hintergrund zu arbeiten, quasi als Sportlicher Leiter etwas zu entwickeln", sagt der 37-Jährige.

Aktuell ist der Familienvater, der seine fußballerischen Anfänge bei der SpVgg 06 Ketsch machte, ehe er als Zwölfjähriger zum Karlsruher SC wechselte, als unabhängiger Finanzberater für die MLP tätig. Das macht er seit seinem Karriereende 2017 und hat sich als umtriebiger Geschäftsführer von sozial secure, die sich um Prozesskostenfinanzierung kümmert, ein weiteres Standbein geschaffen. Alleine von den wirtschaftlichen wie prestigeträchtigen Errungenschaften einer Profikarriere zu leben, passt nicht zu Staffeldts Naturell.

Er braucht immer etwas zu tun und möchte nicht ausschließen, noch einmal irgendwo ein bisschen zu kicken. Hohe Ansprüche in Form einer bestimmen Ligazugehörigkeit stellt er dabei nicht. "Es sollte nicht zu weit zu fahren sein und ganz einfach Spaß machen", erläutert er.

Mit seiner Frau Alisa, der vierjährigen Tochter sowie den beiden Schäferhundmischlingen lebt die Familie in der Mannheimer Oststadt. Hin und wieder schwingt der 24-fache Bundesligaspieler sogar das Tennisracket und gehört zur Herren 30 Mannschaft des SC Blumenau. "Gegen Alisa bin ich allerdings chancenlos", gibt er zu, dass seine Frau, die bei der TSG Dossenheim in der Oberliga spielt, ihren Mann auf dem Tennisplatz gerne rennen lässt.

Mit ein wenig Abstand zur aktiven Karriere, ist ihm ausgerechnet sein einziges Jahr beim VfL Osnabrück am stärksten im Gedächtnis haften geblieben. 2012 verließ der defensive Mittelfeldspieler nach insgesamt 16 Jahren den KSC und heuerte an der Bremer Brücke an. Als unumstrittener Stammspieler erreichte er mit dem VfL den dritten Rang, Karlsruhe wurde übrigens Meister, und musste sich in der Relegation zur 2.Liga Dynamo Dresden geschlagen geben. Der Ärger darüber ist ihm heute noch anzumerken: "Da spielst du eine überragende Runde, wirst mit 73 Punkten Dritter und darfst nicht aufsteigen."

Nach Karlsruhe ist die Bindung heute nicht mehr so stark wie früher. Staffeldt: "Ab und zu telefoniere ich mit Oliver Kreuzer und habe immer wieder private Zusammenkünfte mit Florian Dick, Martin Stoll und Sebastian Freis, aber das war´s dann auch."

Auf Osnabrück folgten zwei Jahre beim Regionalligisten Viktoria Köln, rückblickend wäre er aber lieber in Niedersachsen geblieben. Der erhoffte Aufschwung samt Aufstieg mit der Viktoria blieb aus. 2015 zog er für zwei weitere Spielzeiten zur zu Alemannia Aachen. "Ich hätte die Option gehabt, in Aachen in die Sportliche Leitung einzusteigen, mit anderen Vereinen gab es ebenfalls lose Gespräche", verrät der geborene Heidelberger. Letztlich lief es aber auf das hinaus, was er heute macht. "Wir wollten als junge Familie wieder zurück in unsere Heimat."

Dort tobte er sich beim ASV/DJK Eppelheim als Spieler und später als Trainer aus und sammelte in knapp über zwei Jahren 41 Landesliga-Einsätze. Seinen Rücktritt im Oktober 2019 hat er nicht eine Sekunde lang bedauert. "So ist es nun einmal, es hat dann zwischen der Mannschaft und mir sportlich nicht mehr gepasst", redet Staffeldt nicht um den heißen Brei herum.

In der Rhein-Neckar-Region gibt es noch andere interessante Fußballklubs. Das ist allerdings Zukunftsmusik, wie er offen zugibt: "Ich weiß momentan nicht, wie ich reagieren würde, wenn man mir einen Vertrag als Sportlicher Leiter vorlegen würde."

Aufrufe: 03.3.2021, 12:30 Uhr
red.Autor