2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Dennis Hansmeier geht die neue Saison in einer neuen Rolle an.
Dennis Hansmeier geht die neue Saison in einer neuen Rolle an.

UFC Paderborn: Interview mit Dennis Hansmeier

Vor dem Saisonstart in der Westfalenliga Ost erklärt der 36-jährige unter anderem, warum er das Traineramt nicht mehr ausübt

Die Futsal-Saison in den beiden Westfalenligen startet. Wir haben vor dem ersten Spieltag mit Dennis Hansmeier vom UFC Paderborn gesprochen. Der 36-jährige coachte das Team zuletzt drei Jahre lang und ist seit Vereinsgründung als Spieler und Vorstandsmitglied dabei.

Hallo, Dennis, die Saison geht los. Du bist nicht mehr der Coach des UFC Paderborn. Wie kam es zu dieser Entwicklung?

Dennis Hansmeier: Ich versuche jetzt langsam den Sprung weg vom Tagesgeschäft zu schaffen. Bisher hing durch die zusätzliche Vorstandsarbeit noch relativ viel an mir und durch den Abgang von Rene Wegs kommen noch ein paar Dinge hinzu. Ich stehe aber natürlich als Spieler zur Verfügung, wenn es notwendig ist. Das ist dann bestimmt noch sehr häufig. Wir haben jetzt ein neues Trainerteam, das die Sache sicherlich sehr gut machen wird. Es besteht aus Connor Glover, Malte Schiemann und Andre Pelizeaus.



Der UFC Paderborn geht ab sofort wieder nur mit einer Mannschaft an den Start. Wie kam es dazu?

Dennis Hansmeier: Die Gründe sind wahrscheinlich vielschichtig und obwohl wir intern versucht haben, die Gründe zu identifizieren, ist es uns nicht abschließend gelungen. Die Euphorie die wir vor ein paar Jahren noch hatten, ist jedoch deutlich gebremst, aber wir versuchen das Feuer wieder zu entfachen und halten unsere Augen und Ohren nach interessierten Spielern auf. Die Sportart ist einfach zu schön und auch die Spieler, die uns inzwischen den Rücken gekehrt haben, sprechen ausnahmslos positiv über die Zeit.

Inwiefern hat sich der Kader verändert?

Dennis Hansmeier: Der alte Kreis an Spielern konzentriert sich inzwischen fast ausschließlich auf den Fußball. Den Samstag und Sonntag mit Sport zu verplanen, wollen viele nur über einen gewissen Zeitraum. Vor einigen Jahren bestanden wir zum großen Teil aus Studenten und das kann auch wieder ein Erfolgsrezept werden. Hier haben wir vielleicht einen rechtzeitigen Umbruch verpasst. Wir haben noch immer einen riesigen Kreis an Spielern mit einer Spielberechtigung und werden schauen, dass wir für die Spiele jeweils schauen, wie wir den Kader gestalten. Der Idealzustand wäre ein fester Kader, der uns Woche für Woche zur Verfügung steht. Alles, was in diese Richtung geht, wäre sicher schön für unser neues Trainer-Trio.

In der spielfreien Pause wurde eine Ligenreform durchgeführt. Wie stehst du bdazu? Ist sie sinnvoll?

Dennis Hansmeier: Aktuell scheint der Futsal in der Region eine schwere Phase zu durchlaufen. Die Menge an Teams hat in Westfalen nachgelassen und unterhalb der 5 Regionalligisten gibt es aktuell nur 11 Teams im Spielbetrieb. Hier merkt man einfach, dass die Sportart noch keine gefestigten Vereinsstrukturen hat und oftmals sehr an einzelnen Personen hängt. Prinzipiell finde ich das natürlich enttäuschend. Zum einen, weil ich die Sportart einfach grandios finde und zum anderen weil die geringe Menge an Teams nur schwer einen Spielbetrieb zulässt. Dem FLVW blieb hier keine Möglichkeit als 2 Staffeln zu erstellen, welche später im Playoff-Modus einen Meister ausspielen. Eine größere Liga mit mehreren Teams wäre sicher für alle Seiten schöner gewesen.


Der UFC wurde in die Westfalenliga Ost eingruppiert. Wie schätzt du die Liga ein?

Dennis Hansmeier: Ostwestfalen ist inzwischen eine kleine Futsal-Hochburg geworden. Minden und Gütersloh schätze ich in der kommenden Saison sehr stark ein. Langenberg und Elverdissen nehmen erstmals am Ligabetrieb teil. Die Teams kann ich leider noch gar nicht einschätzen.

Welche Rolle will der UFC Paderborn in dieser Saison spielen? Wie lautet das konkrete Saisonziel?

Dennis Hansmeier: Letztes Jahr haben wir uns einen dritten Platz vorgenommen und sind zum Abschluss auf Platz 4 von 8 gelandet. Ein dritter Platz in der Saison wäre gut und der anschließende, neue Playoff-Modus mit Hin- und Rückspiel würde sicherlich Spannung versprechen. Wie immer in KO-Spielen, kann hier viel passieren. Ein Halbfinale wäre schön, das Finale ein Traum.

Zum Auftakt geht’s am Samstag (12. Oktober, 18 Uhr) zuhause gegen den TV Elverdissen. Wie schätzt du den Gegner ein und wie wird der UFC das Spiel angehen?

Dennis Hansmeier: Elverdissen hat bisher keine Mannschaft gemeldet. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Spiel daher etwas mehr dem Hallenfußball angelehnt ist. Wir müssen sehen, wie wir mit den vielen Neuzugängen zu Beginn zurechtkommen. Ich hoffe, dass wir eine Vollgasveranstaltung abliefern und die Zuschauer begeistern. Ich hoffe, wir können von Spieltag eins an wieder eine Euphorie entfachen.

Aufrufe: 011.10.2019, 18:30 Uhr
FuPa PaderbornAutor