2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Katharina Rozmiarek

Wencke Grütter Vize-Europameisterin

Die gebürtige Gocherin wurde beim Futsal in Portugal Zweite mit dem Münsteraner Team

Übungsleiter Georg von Coelln, maßgeblicher Antreiber des Projekts „Futsal am Niederrhein“, gerät ins Schwärmen, wenn er über Wencke Grütter sinniert. Dann überschlägt er sich beinahe in Superlative: „sensationell“, „unglaublich“, „brilliant“. Der Grund: Mit ihrer Mannschaft des UFC Münster hat die 24-jährige Grütter die Vize-Medaille der Universitäts-Europameisterschaften im portugiesischen Braga gewonnen.

„Wencke war in diesem besonderen Team absolute Leistungsträgerin. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht denkbar gewesen“, sagt Trainer von Coelln, der wie Grütter aus der Weberstadt Goch stammt. In der Vorrunde ging das Münsteraner Studentenaufgebot in einer waschechten „Todesgruppe“ an den Start. Zuvor war von Coelln mit seinen Akteuren gar in ein Trainingslager und zu einem Vorbereitungsturnier in Paris gefahren. „Wir waren wirklich gut vorbereitet, aber mit der Vize-Europameisterschaften war wahrlich nicht zu rechnen“, sagt er weiter.

Schließlich gelten die Gruppenkonkurrenten Ukraine, Portugal und Spanien als absolute Spitzennationen auf dem internationalen Futsal-Parkett. „Da fehlte eigentlich nur noch Russland. Dann wären alle Favoriten in einer Gruppe gewesen“, sagt von Coelln. Das deutsche Team um Grütter aber dominierte Portugal und Spanien nach Belieben, einzig gegen die Ukrainer setzte es eine knappe Niederlage. Für den Einzug ins Viertelfinale aber reichte das Abschneiden in der Gruppe allemal. Im Viertelfinale dann warteten Norwegens Futsaller, die das Aufgebot des in Kleve wohnhaften von Coellns jedoch vor nicht allzu große Mühen stellten. Das Münsteraner Team gewann deutlich mit 4:1, im Halbfinale überrannten sie Kroatien mit 6:2. „Der Einzug ins Finale war für uns eine große Ehre und Überraschung zugleich. Wir haben Lob von allen Seiten bekommen“, sagt von Coelln. Erst im Finale endete der Siegeszug: Dort schlugen die individuell besser aufgestellten Spanier den deutschen Hochschulmeister mit 3:1.

„Ich stelle als Trainer natürlich unbedingt das hervorragend funktionierende Team in den Vordergrund. Und dennoch sage ich: Was Wencke auf dem Platz geleistet hat, war atemberaubend. Sie verbreitet gute Laune und stellt sich immer voll in den Dienst der Mannschaft“, sagt von Coelln.

Die Gocherin ist seit einigen Wochen examinierte Zahnmedizinerin der Universität Münster und kickt in der Frauen-Regionalliga für den TSG 07 Burg Gretesch in Niedersachsen. Ein Zweitspielrecht hält sie zudem bei den Walbecker Kickerinnen in der Niederrheinliga. „Wencke ist ein leuchtendes Aushängeschild für den Futsal-Sport am Niederrhein“, sagt von Coelln.

Aufrufe: 029.7.2019, 22:30 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor