Überraschender Trainer-Abgang: Wanner-Rücktritt beim FC Seuzach

Es ist das plötzliche Ende einer Trainer-Ära. Über neun Jahre war Markus Wanner (Bild) nämlich Trainer beim FC Seuzach bis es nun zur für Aussenstehende eher überraschenden Trennung kam.

"Der Grund für diesen Schritt besteht darin, dass die Mannschaft und der Trainer nicht mehr den erforderlichen Konsens für die Zusammenarbeit und Zielfindung gefunden haben", schreibt der Verein in einer Mitteilung und spricht von "einem radikalen Schritt".

Unter der Regentschaft von Wanner gelangen den Seuzachern mehrere Aufstiege – von der 2. Liga regional bis in die 1. Liga. Dort hielt sich der "ewige Underdog" während vier Saisons, ehe es im Juni zum unglücklichen Abstieg kam – wegen der schlechtesten Tordifferenz im Vergleich mit vier anderen punktgleichen Teams.

Abstieg ging nicht spurlos vorbei
Diese Relegation habe wohl indirekt Einfluss auf die Differenzen zwischen Trainer und Mannschaft gehabt, schreibt der Klub weiter. Tatsächlich starteten die Winterthurer etwas holprig in die Interregio-Meisterschaft. Trotzdem trennen sie nach acht Runden als Tabellenfünfter der Gruppe 6 nur vier Punkte auf Leader Rüti. Trainer Wanner monierte deshalb schon früh die ungenügenden Trainingspräsenzen der Spieler.

Laut wurde es offenbar inbesondere noch auf dem Platz nach der schmerzhaften 1:2-Niederlage gegen Widnau. Es folgte eine Aussprache zwischen Team und Trainer.

"Wir hatten den Eindruck, dass Markus die Mannschaft mit seinen Worten einfach nicht mehr erreichte. Die Beziehung hat sich in der langen Zeit vielleicht auch etwas abgenutzt. Auch deshalb war die Präsenz bei Trainings und Spielen nicht mehr so gut", sagte dazu Sportchef Andy Rohner im "Landbote".

Mit der vorzeitigen Abgang von Wanner steht auch gleichzeitig Torhütertrainer Andreas Keller dem Verein nicht mehr zur Verfügung, der ebenso jahrelang bei den sogenannten "Einsflöten" tätig war.

Bruzzese und Badertscher übernehmen
In der nächsten Partie gegen Bazenheid wird der FCS vom bisherigen Assistenten Giuseppe Bruzzese betreut.

Ab der kommenden Woche stösst dann noch der ehemalige Junioren- und Aktivtrainer Christian Badertscher dazu. Das neu formierte Gespann wird das Team bis zur Winterpause ad interim betreuen. "Wir machen uns nun Gedanken darüber, wie es danach weitergehen soll", sagt Rohner.