A-Ligist Groß-Felda mit Verjüngungskur

Am vergangenen Wochenende hatte der TV/VfR bereits ein erstes Testspiel absolviert: 1:1 bei der FSG Vogelsberg II (A-Liga Fulda-Lauterbach). „Das war das erste Spiel seit März und ein Spiel über 90 Minuten bei, glaube ich, über 30 Grad. Da sind alle über ihre Grenzen gegangen – und genau das wollte ich auch sehen. Dass da fußballerisch und physisch noch Luft nach oben ist, das ist klar. Aber der Gegner war gut – und wir waren es eigentlich auch“, resümiert Seim, der bereits die nächsten Testspiele geplant hat.

Schon am Sonntag – als Abschluss eines Trainingswochenendes – gastiert die Elf aus Groß-Felda beim B-Ligisten SV Bobenhausen, zudem steht am 15. August ein Freundschaftsspiel bei der SG Immichenhain/Ottrau, ansässig in der Kreisoberliga Schwalm-Eder, auf dem Programm. Darüber hinaus wird es noch Testpartien gegen die eigene Jugend und die eigene Reserve geben.

In personeller Hinsicht hat der TV/VfR keine Abgänge zu vermelden, allerdings wird Felix Hannawald aus beruflichen Gründen wohl nur noch bedingt zur Verfügung stehen. Verstärken konnte sich das Seim-Team derweil mit dem erst 19-jährigen Mittelfeld-Akteur Leon Shen, der vom JFV Alsfeld kommt. Zudem gibt es drei weitere Spieler aus der eigenen Jugend, die nun für die erste Mannschaft spielberechtigt wären, hier auf jeden Fall fortan auch mittrainieren sollen. Benjamin Seim betont allerdings, dass man dieses Trio erstmal nur „langsam heranführen“ möchte: „Grundsätzlich sind das noch A-Jugendliche.“ Ebenfalls erfreulich aus Sicht der Feldataler: Einige zuletzt angeschlagene Spieler, darunter Seim selbst, sind wieder genesen und stehen dem 18-köpfigen Kader der ersten Garde wieder zur Verfügung. „Wir haben eine ganz gute Manpower“, freut sich der Übungsleiter. Für die nächsten Wochen wünscht sich Benjamin Seim vor allem eine „verletzungsfreie Vorbereitung“. Doch auch während der neuen Spielzeit hofft man in Groß-Felda, von schwereren Blessuren verschont zu bleiben: „Es wird intensiv mit den englischen Wochen – da wird es auch darum gehen, möglichst wenige Verletzungen zu haben.“

Insgesamt hofft Seim an die starke letztjährige Runde – bei deren Abbruch man auf Rang acht stand – anknüpfen zu können. Ganz einfach sei es allerdings nicht, unter den erschwerten Bedingungen ein glasklares Saisonziel zu formulieren. „Es ist schwierig, diese Saison zu planen. Nach der langen Pause und mit den vielen neuen Regeln. In erster Linie möchte ich nicht absteigen. Im nächsten Schritt möchte ich natürlich, dass wir uns fußballerisch verbessen“, so der 34-jährige Coach, der übrigens den mit starken Neuzugängen gespickten SV Nieder-Ofleiden, die SpVgg. Mücke und die SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen in der Rolle der Favoriten um den diesjährigen Meisterschaftstitel sieht.