TV Woringen - TSV Lautrach-Illerbeuren

Hätte man sich ein kitschiges Drehbuch für das erste Kreisligaspiel unserer „Roten Teufel“ überlegen wollen, es wäre wohl nicht viel anders ausgefallen. Tolles Wetter, viele Zuschauer und ein Derby gegen die Freunde vom TV Woringen, die schon seit vielen Jahren in der Kreisliga spielen. Tatsächlich hatte noch kein einziger Spieler im Kader des TSV Lautrach/Illerbeuren ein Kreisligaspiel (im Herrenbereich) bestritten. Nicht einmal Spielertrainer Manuel Fischer, der immer drüber oder drunter gekickt hat. Zum perfekten Drehbuch gehört auch der mäßige Beginn. Die ersten 10 bis 15 Minuten gehörten klar dem TV Woringen und die Mannschaft musste sich erst einmal sortieren. Dann bekam man das Spiel immer besser in den Griff und erspielte sich selbst die ersten kleineren Gelegenheiten. Vorerst gab es aber keine Tore zu sehen und es ging mit 0:0 in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff waren die Lautracher sogar die spielbestimmende Mannschaft. Die Angriffe wurden aber nicht zielstrebig genug ausgespielt. Bis zur 56. Minute. In dieser Minute erzielte Tobias „Tober“ Köhl, nach feiner Flanke von Manuel Fischer, das 1. Kreisliga Tor für den TSV Lautrach/Illerbeuren und damit die, zu diesem Zeitpunkt, verdiente Führung. Nach der Führung stellte man sich mit fortlaufender Spielzeit immer weiter hinten rein und überlies den Gastgebern zunehmend das Spielfeld. Nicht nur den Zuschauern war klar, dass das nicht gut gehen konnte. Zwar verteidigte man leidenschaftlich mit „Mann und Maus“ am eigenen 16er, aber gerade im Mittelfeld war man immer einen Tick zu spät dran und so folgte in der 80. Minute eine dramatische Wendung im Drehbuch, nämlich der Ausgleich durch den eingewechselten Niklas Paetzold. Wie es danach weiterging und ob die Lautracher Fußballer ihr erstes Kreisligaspiel doch noch gewonnen haben, das erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe…

Kleiner Spaß: Die Mannschaft um Abwehrchef Christoph Kehrle dachte gar nicht erst daran sich hier mit einem Punkt zufrieden zu geben und schaffte es den Hebel wieder auf „Angriff“ zu stellen. Nach Balleroberung von Alexander Bischof steckte dieser den Ball zu Manuel Fischer durch und der zeigte seine ganze Klasse: Antäuschen mit dem rechten Fuß und sauberer Abschluss mit dem Linken! Keine Chance für den Torhüter (86. Minute). Dieses Tor war gleichzeitig der Schlussstrich unter ein spannendes Drehbuch, auch wenn man bis zum endgültigen Abpfiff noch ein oder zwei brenzlige Situationen überstehen musste. Und so bescherte Manuel sich und seinem Bruder Patrick einen tollen Trainereinstand und einen insgesamt verdienten Sieg im 1. Kreisligaspiel! VAMOS©!