2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Daniel Adam (in Blau) und Co. spielen dieses Jahr ihre zweite Kreisliga-Saison. Foto: Dominik Straub
Daniel Adam (in Blau) und Co. spielen dieses Jahr ihre zweite Kreisliga-Saison. Foto: Dominik Straub

TV Wackersdorf im Aufwind

Das Team von Matthias Pautsch startete in seine zweite Kreisliga-Saison. Nicht nur sportlich lief es zuletzt äußerst gut.

Es war ein warmer Freitagabend im Juni, das neue Sportheim war endlich fertig und der Zuschauerandrang riesig. Fast 2000 Fans und Fußballfreunde kamen, denn zu Gast waren die Profis des SSV Jahn Regensburg. Dieses Fußballfest steht gewissermaßen sinnbildlich für den Aufstieg des TV Wackersdorf aus den Niederungen des Amateurfußballs.

Denn vier Jahre zuvor kickte der Verein noch fast ganz unten – in der A-Klasse. Es ist eine Entwicklung, die dem tief gefallenen, einstigen Landesligisten nicht jedermann zugetraut hätte, doch der frische, junge Anstrich steht dem Turnverein „Glück-Auf“ gut zu Gesicht. Nach dem Abstieg in die unteren Klassen und dem damit verbundenen Bruch Anfang der 2000er-Jahre dauerte es laut des sportlichen Leiters Markus Ellert über ein Jahrzehnt, ehe der Verein wieder eine klare Linie fand. „Als 2016 mit Matthias Pautsch ein junger Trainer zu uns kam, ging gewissermaßen ein Ruck durch den Verein“, so Ellert. „Das war auch in etwa die Zeit, zu der ich in diese Position gekommen bin.“ In dieser Zeit erfolgte durch das Engagement der Trainer und Funktionäre ein gezielter sportlicher Neuaufbau, der trotz erwarteter Rückschläge stetig vorangetrieben wurde und womit letzten Endes der Grundstein für den neuen TV Wackersdorf gelegt wurde.


Junger Kader
Auf dem Platz liefern müssen jedoch noch immer die Spieler. Auch in dieser Hinsicht ist der vergleichsweise geringe Altersschnitt von 24 Jahren auffällig. Das sei laut Ellert jedenfalls kein Zufall. „Wir setzen seit vielen Jahren ausschließlich auf die Jugendarbeit und werden diesen Weg auch konsequent weiterverfolgen, denn sie ist der Schlüssel des momentanen Erfolgs“, so der sportliche Leiter. „Deswegen spielen bei uns auch nur Jungs aus dem Umkreis.“Im Jahr 2013 gründete der TV Wackersdorf nämlich zusammen mit der DJK Steinberg die JFG Oberpfälzer Seenland, zu der später noch der SV Fischbach hinzustieß.

Ein für alle Beteiligten besonderer Ansporn befindet sich seit diesem Sommer auf dem Wackersdorfer Sportgelände. Es ist das brandneue, schmucke Sportheim, welches nach zweijährigen Arbeiten nun endlich steht. „Es war natürlich super, dass wir vor allem am Ende noch unsere Vorschläge mit einbringen konnten“, sagt Markus Ellert. Nach zwei sehr schwierigen Jahren war das wohl der verdiente Lohn, denn der Aufwand sei nicht gerade gering gewesen. Für das Sepp-Simon-Stadion, die temporäre Ausweichstätte des TV, auf der man vorletzte Spielzeit sogar den Kreisliga-Aufstieg feiern durfte, sei man zwar dankbar gewesen, doch es hätte laut Ellert etwas gedauert, bis man sich daran gewöhnen konnte. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwandorf hat sehr gut funktioniert“, erinnert sich der sportliche Leiter. „Doch es ist dann natürlich trotzdem nicht dasselbe wie ein richtiges Heimspiel. Auch wenn es nicht so weit weg ist, kamen weniger Zuschauer als sonst.“ Umso glücklicher seien die Wackersdorfer deshalb, nun zurück auf ihrem gewohnten Terrain in frischer Verkleidung zu sein.


Mittelfeldplatz das Ziel
Dass man sich im Sommer in Sachen Transfers zurückgehalten hat und sich fast ausschließlich auf der Torwartposition verstärkt hat, sei laut Markus Ellert eine bewusste Entscheidung gewesen. „Wir denken, dass uns Kader trotz des holprigen Starts stark genug ist, um an die Leistung der letzten Saison anzuknüpfen und wieder einen guten Mittelfeldplatz zu belegen“, so der sportliche Leiter.

Die Gesamtsituation beim TV Wackersdorf könnte in diesem Sommer wohl kaum besser sein. „Wir wollen uns die nächsten Jahre in dieser Liga etablieren, dann muss man weiterschauen, wie der Verein in der Zukunft aufgestellt sein wird.“

Aufrufe: 06.9.2019, 12:30 Uhr
Pascal EdenhartAutor