2024-06-14T14:12:32.331Z

Relegation
– Foto: David Zimmer

Eigentor lässt 08 vom Aufstieg träumen

Mit FuPa.tv: Duisburger machen aus einem 0:2 beim TV Voerde im Aufstiegs-Hinspiel zur Bezirksliga noch ein 3:2

Die Hochfelder drehen im ersten Entscheidungsspiel beim TV Voerde einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Erfolg und hatten in der Nachspielzeit noch Glück, weil Voerde einen Fouleflmeter nicht für sich nutzen konnte.

Siegertänze auf dem Voerder Rasen? Wer dies nach 53 absolvierten Spielminuten in Reihen des Duisburger FV 08 noch auf dem Plan hatte, muss ein unverbesserlicher Optimist sein. Und wer dies nach 88 Minuten getan hat, dürfte zumindest an Wunder der fußballerischen Art glauben. Es deutete wirklich nicht viel darauf hin, dass der Hochfelder A-Kreisligist mit einer tollen Ausgangsposition aus dem ersten Entscheidungsspiel um den Aufstieg zur Bezirksliga herausgehen würde. Doch mit einer guten Portion Dusel schafften die Gäste vor knapp 1000 Zuschauern beim TV Voerde noch die Wende und gelten durch den 3:2 (0:1)-Sieg nun als Favorit, wenn am kommenden Sonntag an der heimischen Paul-Esch-Straße die Entscheidung fällt.

„Ich hätte auch mit dem Unentschieden leben können. Eigentlich sogar mit der 1:2-Niederlage“, so 08-Trainer Berkan Serifoski. Sein Team, als souveräner Erster der A-Liga-Gruppe 1 in das erste Duell der Staffelchampions gegangen, lieferte über weite Strecken der ersten Hälfte eine eher schwache Leistung ab und lag zur Pause verdient durch einen Kopfballtreffer von Pascal Siep aus der 13. Minute hinten. Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber das erste Momentum auf ihrer Seite: Nach einem Heber über die Defensive kam Keeper Ikenna Onukogu heraus, traf aber beim Klärungsversuch nur noch Daniel Fahnenbruck, der die Kugel zuvor zum 2:0 über ihn hinweggeköpft hatte (53.).

Die Wende setzte dann mit dem Gegenangriff ein. Abdoulaye Sall, mit vielen Eigensinnigkeiten auch „Vorbereiter“ mancher Voerder Konter, wurde im TVV-Strafraum gelegt, woraufhin Kapitän Mergim Rustemi den fälligen Elfmeter zum Anschluss verwandelte. Während 08 nun Oberwasser bekam, schwanden bei Voerde sichtbar die Kräfte. Trotzdem hätten die Gastgeber wieder davonziehen können: Der vermutlich in Abseitsposition stehende Til Faßbender wurde von Onukogu im Strafraum von den Beinen geholt. Doch 08 hatte doppelt Glück: Der Keeper sah nur Gelb – und den Elfmeter setzte Dennis Domnik über die Latte (74.).

Dass Mergim Rustemi das besser kann, zeigte er in der 90. Minute erneut. Wieder war Sall blitzschnell durch die Voerder Reihen gewieselt und von Frederic Lüger gelegt worden. Der Hochfelder Kapitän verlud TVV-Keeper Matthias Brandt zum 2:2. Doch das war noch nicht alles: Fünf Nachspielminuten waren gerade absolviert, als Voerdes Stefan Feder per Grätsche 25 Meter vor dem eigenen Tor einen völlig harmlosen Steilpass der 08er klären wollte. Die Kugel flog in Richtung des TVV-Kastens und schlug genau zwischen dem Pfosten und Matthias Brandt ein. Tor, Abpfiff, Jubeltänze.

DFV 08: Onukogu – Oben (51. Muzaffer), Elshani, Bagci (67. Canga), Kilic – Sall, Kece, Serifoski, Rustemi – Krasniqi, Düven.

Tore: 1:0 Siep (13.), 2:0 Fahnenbruck (53.), 2:1, 2:2 Rustemi (55., 90., beide Foulelfmeter), 2:3 Feder (90./+5, Eigentor).

Besonderes Vorkommnis: Domnik (TVV) schießt Foulelfmeter über das Tor (74.).

Aufrufe: 017.6.2019, 15:00 Uhr
RP / Thomas KristianakAutor