2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
Eduard Panhof (rechts) gehörte bei der Diskussionsrunde in Framersheim zu den Aktivposten.  F: Wolff
Eduard Panhof (rechts) gehörte bei der Diskussionsrunde in Framersheim zu den Aktivposten. F: Wolff

Die A-Klasse steigt nun später ein

Diskussionsrunde regt Änderungen im Kreispokal an / Bald eigener Cup für zweite Mannschaften

Framersheim. Viele waren es nicht, die dem Ruf von Pokalspielleiter Ralf Müller und Kreisfußballwart Lothar Renz gefolgt waren, um im Vereinsheim des TuS Framersheim über die Zukunft des Pokalwettbewerbs im Kreis Alzey-Worms zu reden. Aber vielleicht war es ja gerade gut, dass sich nur eine Handvoll Vereinsvertreter zum Brainstorming eingefunden hatten. Und als solches ging die Veranstaltung auch vonstatten. Kein auch noch so aberwitziger Vorschlag wurde vorschnell abgeblockt, alles wurde von Müller notiert. Auch die so sicher nicht zu realisierende Anregung, Pokalrunden immer auf Samstagabend 18 Uhr zu terminieren und dafür dann lieber Ligaspiele in die Wochenmitte zu verlegen.

Wenige Teilnehmer aber engagierte Diskussion

Klar war allen Beteiligten nur, dass man eine Pokalsaison wie die vergangene nicht wieder erleben wollte. „Da war wohl Gutgemeintes ein Schuss in den Ofen“, merkte auch Müller an. Weil es in der Spielzeit zuvor so große Probleme mit der Terminierung von Halbfinale und Finale gab, hatte sich Müller in der abgelaufenen Saison dazu entschieden, bis auf das Endspiel alle Partien in Sommer und Herbst auszutragen und dafür viel Kritik geerntet. Und so war man sich in der Runde auch schnell einig, dass gerade für die A-Ligisten die Anzahl der Spiele reduziert werden müssen.

Kon­trovers dagegen die Meinung, inwieweit die ersten Pokalrunden weiter in den Altkreisen gespielt werden sollten. Dafür war zum Beispiel Armsheims Coach Eduard Panhof: „Ich will doch nicht unter der Woche für ein Pokalspiel 40, 50 Kilometer weit fahren.“ Für andere, wie den Framersheimer Karl-Heinz Rupp, hat es durchaus seinen Charme, mal gegen andere Mannschaften zu kommen, nicht immer die gleichen Gegner zu haben. Doch durch die Diskussion kristallisierte sich schließlich ein Korsett, wie die Pokalrunde im kommenden Jahr aussehen könnte. Und es ergab sich eine Vision, wie es ab der übernächsten Saison noch attraktiver besonders für viele C-Ligisten werden könnte.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreis-Vorstandes wird der Pokal in der kommenden Saison wohl so aussehen: Eine Woche vor dem ersten Liga-Spieltag wird wie bisher die Qualifikation gespielt, um auf die 64 Mannschaften für die erste Hauptrunde zu kommen. Da die Auslosung von Qualifikation und erster Hauptrunde schnell nach der Nennung der Mannschaften am 20. Juni geschieht, können Vereine auch schon ihr Erstrundenspiel austragen, wenn der Gegner schon feststeht und beide Teams sich einigen. „Die Pokalqualifikation ist für viele Teams das letzte Testspiel“, verdeutlicht Panhof.

Sein Team kann sich allerdings einen anderen Testspielpartner suchen, denn die A-Ligisten werden in dieser Spielzeit erst zur zweiten Hauptrunde in den Pokal eingreifen. Da sich mit dem 3. Oktober sowie dem 31 Oktober/1. November Feiertage zur Wochenmitte als Spieltage anbieten, sind die Termine in diesem wesentlich entspannter als vor einem Jahr. Trotzdem sollen maximal vier Pokalspieltage vor der Winterpause terminiert werden.

Ab dem übernächsten Jahr könnte es dann zu einer Pokal-Revolution kommen. Dann, so der ehrgeizige Plan von Müller, könnte man zwei getrennte Pokalrunden ausrichten, eine für die ersten und eine für die zweiten Mannschaften. Vereine, deren erste Mannschaft im Verbandspokal spielt, könnten ihre „Zweite“ dann auch im normalen Kreispokal mitspielen lassen. „Ein Sponsor dafür ließe sich sicher finden“, meint Müller. Die Finale beider Wettbewerbe sollen dann an einem Tag am gleichen Ort ausgespielt werden.


Aufrufe: 016.6.2017, 14:00 Uhr
Carsten DietelAutor