2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nach einem Vierteljahrhundert geht es für den TV Schierling wieder zurück in die Kreisliga.   Foto: Brumbauer
Nach einem Vierteljahrhundert geht es für den TV Schierling wieder zurück in die Kreisliga. Foto: Brumbauer

Schierling baut auf die Jugendarbeit

Nach einem knappen Vierteljahrhundert verabschiedeten sich die Fußballer vom TV Schierling aus der Bezirks- und Landesebene.

Verlinkte Inhalte

Nach einem knappen Vierteljahrhundert verabschiedeten sich die Fußballer vom TV Schierling aus der Bezirks- und Landesebene. Das 1:2 (0:0) in der ersten Relegationsrunde beförderte die Laabertaler zurück in die Kreisliga.

In der Bezirksligasaison fehlte nach dem Abstieg aus der Landesliga und dem folgenden großen personellen Umbruch lediglich ein Punkt, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Viele Zähler gingen in der Nachspielzeit der regulären Saison verloren, aber auch deutliche Niederlagen waren zu verzeichnen. Abteilungsleiter Martin Huber führt den neuerlichen Abstieg auf das Verletzungspech während der Saison zurück. „Woche für Woche mussten wir auf mehrere Leistungsträger verzichten. Das war auf die Dauer nicht zu verkraften.“ Lediglich zum Saisonauftakt stand der komplette Kader zur Verfügung. Dann nahm das Unheil mit vielen, teils sehr langwierigen Verletzungen seinen Lauf.

Ausbildungsarbeit nicht belohnt

Vor der Zukunft ist dem Schierlinger Abteilungsboss nicht bange. Dennoch hält er sich in Sachen Personalplanungen bedeckt. „Wenn der Kern der Mannschaft zusammenbleibt, können wir in der Kreisliga ein Wörtchen mitreden.“ Als Absteiger müsse es dennoch erstes Ziel sein, nicht erneut in die untere Tabellenregion zu geraten. Genaueres zum Kader lasse sich laut Huber erst zum offiziellen Trainingsstart am 21. Juni, besser noch ab 1. Juli, berichten. Huber ist gewarnt, denn die Talente sind begehrt.

Über Abwerbungsversuche ist er verärgert: „Wir betreiben Jugendarbeit und lassen die Jungs spielen. Andere machen nichts und kaufen ein. Die wahre Arbeit wird leider nicht belohnt. Das kann nicht sein, da fehlt jegliche Philosophie. Erfolgreiche Jugendarbeit muss honoriert werden. Diesbezüglich muss sich der Sportverband etwas einfallen lassen, sonst geht der Fußball den Bach runter“, so Huber. Er hofft, dass eine neuerliche Fluktuation zum Saisonübergang (nach dem Landesligaabstieg verabschiedeten sich 14 Spieler) ausbleibt. Die Suche nach externen Verstärkungen werde sich nach dem Abstieg „allein mit dem sportlichen Anreiz“ ohnehin als sehr schwierig erweisen. Coach Stefan Dykiert beklagt ebenfalls die Entwicklungen der letzten Jahre. „Man braucht sich doch nur im Bezirk umzusehen. Die Vereine, die als Ausbildungsvereine gelten, müssen ihre Talente ziehen lassen und bluten aus“, so Dykiert. Als nervig bezeichnete er die Anrufe von Vereinen bei Spielern, „in Zeiten, wenn es mal nicht läuft“.

Der Coach ist zuversichtlich

Angesichts der kommenden Saison stünden die Vorzeichen aber nicht schlecht. „Wir haben gute Arbeit geleistet, aber den Lohn nicht geerntet. Die junge Truppe hat viel gelernt und jede Menge Rüstzeug in der Schublade, um auf viele Situationen zu reagieren.“ Die Liste der Spieler, die laut Dykiert feste Zusage erteilt haben, umfasst Manuel Geiger, Benjamin Huber, Alex Winter, Simon Englbrecht, Konrad Meier, Andreas Bock, Marco Kerscher, Matthias Kolb, Michael Wellenhofer, Mario Lang, Nico Blabl sowie Aron, Celjan und Petrit Ademaj. Luca Kuntze und Kilian Rottmeier sind noch verletzt. Es blieben nur noch wenige Fragezeichen zu klären. „Sollte die personelle Lage in etwa so bleiben, bin ich optimistisch, dass wir eine gute Saison spielen werden.“

Aufrufe: 06.6.2017, 17:19 Uhr
Alexander RoloffAutor