2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die junge Truppe des TV Schierling (weiße Trikots) kämpft in der Bezirksliga West gegen den Abstieg F: Feldl
Die junge Truppe des TV Schierling (weiße Trikots) kämpft in der Bezirksliga West gegen den Abstieg F: Feldl

Huber: »Wenn wir die Liga halten, wird eine Woche gefeiert«

TV Schierling feiert überlebenswichtigen Heimsieg gegen Gergweis und hofft auf versöhnliches Ende einer Saison, die von vielen schlimmen Verletzungen geprägt ist

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Nach dem Abstieg aus der Landesliga setzte beim TV Schierling eine wahre Abgangsflut ein. Fast der komplette Stammkader verabschiedete sich und der Verein stand vor einem sportlichen Scherbenhaufen. Aus der Not machte der Klub eine Tugend und setzte, wie man es eigentlich immer schon macht, auf die eigene Jugend, die seit Jahrzehnten zu den Top-Nachwuchsschmieden im Fußballbezirk Niederbayern gehört. Mit Stefan Dykiert holte man einen Trainer zurück, der es bekanntlich gut mit jungen Leuten kann und zuvor schon in zwei Amtsperioden beim TV Schierling erfolgreiche Arbeit leistete.

"Die letzten 18 Monate waren für den gesamten Verein und mich persönlich alles andere als einfach. Im Sommer 2015 gingen wir mit dem wohl stärksten Kader, den der TV Schierling jemals hatte, an den Start, wurden aber dann von einem furchtbaren Verletzungspech heimgesucht, das einfach kein Ende zu nehmen scheint", berichtet Schierlings Abteilungsleiter-Urgestein Martin Huber, der seit über zwei Jahrzehnten die Geschicke beim Labertal-Klub lenkt. In der Bezirksliga gingen die Rot-Weißen mit einer blutjungen Truppe an den Start, die ihre Sache zum Beginn der Saison überraschend gut machte. Im Herbst kam das Team um Kapitän Simon Englbrecht, der mit 28 Jahren der mit Abstand älteste Spieler im Kader ist, außer Tritt. "Die Saison ist geprägt von Licht und Schatten. Trotzdem sind wir mit unserer Zwischenbilanz absolut zufrieden, denn zum Teil haben uns über Wochen zwischen sechs und acht Stammkräfte gefehlt. Auch aktuell fehlen fünf Mann, die blind spielen würden", informiert Huber. Die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Alexander Winter und Celjan Ademaj sind schon seit geraumer Zeit verletzt und werden in dieser Saison auch nicht mehr zum Einsatz kommen können. Mit Killian Rottmeier fehlt ein weiterer Defensivspezialist bereits seit Ende August.

Huber: »Unsere vielen Gegentreffer sind schon ein großes Stück der Personalmisere geschuldet.«



"Unsere vielen Gegentreffer sind schon ein großes Stück der Personalmisere geschuldet", klagt Huber. Bereits 71-mal hat es im Kasten von TV-Keeper Michael Wellenhofer eingeschlagen. Trotzdem hat der Schierlinger Fußballchef nach dem mega-wichtigen 3:1-Heimerfolg im Kellerderby gegen den FC Gergweis wieder neuen Mut geschöpft: "Unsere jungen Burschen machen ihre Sache gut und gegen eine sehr routinierte Gergweiser Mannschaft haben sie eine bemerkenswerte Nervenstärke bewiesen. Vielleicht gibt es doch noch ein Happy End." Die Relegationsteilnahme dürften Geiger, Bock und Kameraden in der Tasche haben, der direkte Klassenerhalt wird aber wohl nicht mehr zu schaffen sein. "Plattling und Deggendorf treffen im Direktduell aufeinander und den Sieger werden wir wohl kaum mehr einholen können, zumal wir gegen beide Teams den direkten Vergleich verloren haben. Zudem wird es für uns ohnehin sehr schwierig, in Kirchroth und dann zum Abschluss gegen Steinach zweimal voll zu punkten", meint der Funktionär, der auf die baldige Rückkehr von Offensivmann Maximilian Treitinger (16 Spiele, sieben Tore) hofft. Auch die Rot-Sperre von Alexander Rott, dessen Vergehen bislang noch nicht vor dem Sportgericht verhandelt wurde, dürfte bis zum Beginn der möglichen Relegationsspiele abgelaufen sein. "Wenn wir die Liga halten, wird ein Woche gefeiert. Das steht fest, denn das wäre angesichts der ganzen Umstände eine Wahnsinnsleistung", sagt der sympathische Martin Huber, dem ein versöhnliches Ende zu gönnen wäre.

Aufrufe: 08.5.2017, 12:07 Uhr
Thomas SeidlAutor