2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Noch warten die Akteure der TSG Backnang auf die Genehmigung der Stadt.
Noch warten die Akteure der TSG Backnang auf die Genehmigung der Stadt. – Foto: Achim Keller

Vorfreude ist da, aber Vorsicht geboten

Laut der neuen Corona-Verordnung, die seit Montag in Baden Württemberg gilt, ist auch das Training in Gruppen für Fußballer ab einem Alter von 15 Jahren ab einer Inzidenzzahl möglich. Doch die meisten Vereine zögern noch und beginnen erst später.

Über vier Monate ist es her, als die letzten Spiele der Amateurfußballer in der Region stattgefunden haben. Aufgrund der coronabedingten Pause waren lediglich die Regionalligisten wie die SG Sonnenhof Großaspach und die Profis am Ball. Die anderen Kicker waren hingegen zum Zuschauen verdammt und durften sich lediglich bei Individualeinheiten wie Laufen fit halten. Das hat nun mit den deutschlandweiten Corona-Lockerungen geändert. Seit Montag ist in Baden-Württemberg das Training auch für Fußballer ab einem Alter von 15 Jahren möglich. Allerdings sind weitere Bedingungen an einen Trainingsstart geknüpft. Das führt dazu, dass die meisten Männer-Mannschaften noch nicht mit dem Training begonnen haben.

Einer der Bedingungen ist, dass die Corona-Inzidenzzahl mindestens fünf Tage hintereinander unter 50 sein muss. Das ist momentan im Rems-Murr-Kreis der Fall. Außerdem soll von den Vereinen ein Hygienekonzept erarbeitet werden, dass dann von der Stadt beziehungsweise Gemeinde genehmigt werden muss. „Wir warten im Moment auf das Go der Stadt, dann werden wir loslegen“, sagt Holger Ludwig, Trainer des Oberligisten TSG Backnang. Er schiebt nach: „Die Jungs können es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu kommen.“ In den vergangenen Monaten hielten sich die TSG-Akteure mit dem Einzeltraining fit. Zudem gab es einmal pro Woche eine Online-Einheit über Zoom. „Die Spieler ziehen sehr gut mit und machen es toll“, lobt Ludwig. Doch das ist aus seiner Sicht nicht mit den Übungseinheiten auf dem Platz zu vergleichen. Dem Trainer ist auch klar, dass zurzeit erst mal fast nur kontaktlos trainiert werden kann. „Wir wollen für alle Fälle vorbereitet sein und haben die Hoffnung nicht aufgegeben, die Saison zu Ende zu führen.“

SVA steht in den Startlöchern, SVU startet am 22. März mit Gruppentraining

In den Startlöchern befinden sich auch die Landesliga-Fußballer des SV Allmersbach. „Ab der nächsten Woche soll es bei uns wieder mit dem Gruppentraining losgehen“, teilt Trainer Johannes Stanke mit. Für ihn ist aber wichtig: „Wir machen kein Training, vor dem jeder Spieler einen Corona-Selbsttest machen muss.“ Als Gründe dafür nennt er zum einen die finanziellen Kosten und zum anderen den großen organisatorischen Aufwand. „Außerdem sind die Schnelltests meistens nicht aussagefähig. Auch wollen wir keinem Spieler vorschreiben, dass er sich jedes Mal testen muss.“ Bislang stand bei den Allmersbachern das Lauftraining alleine oder zu zweit auf dem Programm. Ob in dieser Saison noch einmal gespielt werden kann, sieht Stanke eher skeptisch: „Am sinnvollsten wäre es, die Saison abzubrechen. Wir sind ständig in der Wartestellung. Ein fairer Wettbewerb wäre meiner Ansicht nach nicht mehr möglich.“ Ähnlich sieht es Norbert Gundelsweiler, Trainer des Bezirksliga-Spitzenreiters SV Unterweissach. Allerdings mag er noch nicht sagen, ob die Saison zu Ende geführt werden kann. „Entscheidend sind die Infektionszahlen“, sagt der Coach. Deshalb hat die individuelle Vorbereitung der SVU-Fußballer erst vor eineinhalb Wochen begonnen. „Wir werden bei den nächsten Lockerungen am 22. März mit dem Gruppentraining starten“, so Gundelsweiler. „Zwei Einheiten pro Woche werden aber nicht
ausreichen.“ Er macht aber auch kein Hehl daraus, dass „das kontaktarme Training aus meiner Sicht kaum einen Sinn macht“. Schließlich ist aus seiner Sicht Fußball eine Kontaktsportart, „bei der man auch mit Körperkontakt trainieren muss“. Natürlich wäre es für den SVU, der vor dem Aufstieg in die Landesliga steht, ein Saisonabbruch bitter. Die Runde würde dann nämlich annulliert und die Unterweissacher müssten ein weiteres Jahr in der Bezirksliga spielen.

VfR Murrhardt: „Die Vorfreude bei der Mannschaft ist riesengroß“

Hingegen sieht es beim VfR Murrhardt ganz anders aus. Der Fußball-Bezirksligist steigt bereits am kommenden Freitag um 19.30 Uhr wieder mit dem Gruppentraining auf der Sportanlage im Trauzenbach ein. „Die Vorfreude bei der Mannschaft ist riesengroß“, sagt der langjährige VfR-Akteur Benjamin Bischoff nach der Mitteilung seines Spielertrainers Timo Schmid. Die Stadt hat das Hygienekonzept des Vereins genehmigt, sodass der VfR wieder trainieren kann. Allerdings wird Bischoff wahrscheinlich den Trainingsstart nicht mitmachen. „Ich sehe das mit einer gewissen Vorsicht“, so der Stürmer. Das hat mit beruflichen Gründen bei ihm zu tun. Außerdem begeht er am Freitag seinen 35. Geburtstag. Trotzdem freut er sich, dass seine Mitspieler wieder üben dürfen. Klar ist, dass dies in Murrhardt ebenfalls kontaktarm passieren muss. „Zunächst steht der Aufbau der Grundlagen auf dem Programm. Das passiert sowieso ohne Körperkontakt“, erklärt Bischoff.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/fupaner/anmelden

Folgt uns auch auf:

Facebook: @FuPaBKZ
Instagram: @FuPaBKZ
Twitch: @FuPaBKZ
Twitter: @FuPaBKZ

Aufrufe: 010.3.2021, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Heiko SchmidtAutor