2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Oguz Dogan. Foto: Patricia Sigerist
Oguz Dogan. Foto: Patricia Sigerist

Fellbach / Oeffingen: Eine Lektion in Sachen Effektivität

Im Derby fährt der TV Oeffingen im Max Graser Stadion drei Punkte ein

Die Mannschaft des SV Fellbach ist vor den 510 Zuschauern im Landesliga-Derby zunächst in fast allen Belangen überlegen, verliert nach dem Seitenwechsel aber den Schwung und unterliegt den konterstarken Oeffinger Gästen tatsächlich mit 0:3.

Spät hatten Jamie Miller und Mustapha El M’Hassani dem SV Fellbach in der vergangenen Saison mit ihren Treffern im Oktober und im April noch Siege gegen den Nachbarn TV Oeffingen ermöglicht. Das erste Stadtderby der laufenden Runde war früher entschieden – zugunsten der Fußballer des TV Oeffingen. Die Mannschaft um den Kapitän Manuel Lösch setzte sich am Freitagabend in der Landesliga mit 3:0 über den bis dahin punktgleichen Gastgeber SV Fellbach hinweg, der es versäumt hatte, seine Überlegenheit vor dem Seitenwechsel zu nutzen. Die Tore vor den 510 Zuschauern im Max-Graser-Stadion erzielten die Oeffinger: Ali Cetin (47.), Daniel Schick (67./Foulelfmeter) und Rifaat Al-Shammaa (71.).

Nach einem Sieg der Oeffinger sieht es zunächst gar nicht aus

Nach einem Sieg der Gäste sah es zunächst im Max-Graser-Stadion gar nicht aus. Irgendwann kurz vor der Pause, ein Bild mit Symbolcharakter, schüttelte Michael Quattlender den Kopf. „Das geht nicht mehr lange gut“, grummelte der Schlussmann des TV Oeffingen vor seinem Tor. Der 30-Jährige stand in dieser ersten Spielhälfte mehr im Blickpunkt, als er sich das gewünscht hätte. Er stand zuweilen im Minutentakt im Blickpunkt. Der SV Felbach hatte eine gute Torchance nach der anderen. Allein Oguz Dogan und Nikola Jelic hatten mehrfach die Gelegenheit zum Führungstor. Auch Robin Binder, der auf der linken Seite in den ersten 45 Spielminuten kaum zu halten war, und Giuseppe Catizone hatten den ersten Treffer des Spiels auf dem Fuß. Acht oder neun Tormöglichkeiten des SV Fellbach standen vor der Halbzeit zwei des TV Oeffingen gegenüber: Marcel Willberg schoss mal knapp drüber, Ali Cetin an die Latte. Der SVF war gut und an sich auch gut für eine 4:1- oder eine 5:1-Führung. „Unsere Defensive war eine Katastrophe“, grantelte Helmut Hartl, stellvertretender Abteilungsleiter des TV Oeffingen, zur Halbzeit. Dem Ergebnis war das aber nicht anzusehen. Auch weil Michael Quattlender seine Befürchtungen mit Klasseparaden selbst bekämpft hatte.

Der SV Fellbach vergibt vor der Pause viel zu viele Chancen

Nach der Rückkehr auf den Rasen erteilten dann die Oeffinger Fußballer der lokalen Konkurrenz eine Lektion in Sachen Effektivität. Sie gaben sich nicht damit zufrieden, weiterhin auf Michael Quattlender und auf die Abschlussschwäche des Gegners zu hoffen. Sie waren nun doch selbst auf Treffer aus. Und den ersten setzten sie bereits in der 47. Spielminute: Ali Cetin gelang im zweiten Versuch das erste Tor des Tages. Dabei beließen es die TVOe-Akteure nicht. Nach einem Foul des SVF-Kapitäns Thomas Doser an Miroszlav Kosuta verwandelte Daniel Schick den Strafstoß (67.). Vier Minuten später trat auch noch Rifaat Al-Shammaa den Ball ins Netz: zum 3:0 für den TV Oeffingen. Bedröppelte Mienen bei den nun doch Unterlegenen, Freude bei den cleveren Gästen. Mit diesem Ausgang des Geschehens hätte gewiss auch Michael Quattlender, der vor der Pause noch arg beschäftigte und arg besorgte Torsteher des TV Oeffingen, nicht gerechnet.

SV Fellbach: Gutsche – Ackermann, Doser, Hörterich, Mosca, Jelic (80. Jaric), Marx, Catizone (71. Röseke), Binder, El M’Hassani (63. Miller), Dogan (71. Mutic).

TV Oeffingen: Quattlender – Gorica (46. Frenkel), Mailat (88. Bren), Schick, Körner, Lösch (80. Fischer), Al-Shammaa, Russo, Willberg, Kosuta, Cetin (74. Shammak).

Aufrufe: 07.10.2017, 16:45 Uhr
Fellbacher Zeitung / Thomas RennetAutor