2024-04-25T14:35:39.956Z

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TV Metjendorf: Statement von Sven Duwe

Sven Duwe schildert die Kündigung beim TV Metjendorf aus seiner Sicht

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Wie am Montag berichtet, hat sich der TV Metjendorf nach zwei Monaten von Trainer Sven Duwe getrennt. Der Nachfolger ist gleichzeitig auch sein Vorgänger Bernd Martini, wie am Montagabend ebenfalls verkündet wurde.

Nun gibt es wahrscheinlich bei Trainerentlassungen immer mehrere kleine Punkte, die zu einem ganzen führen“, es passte bei uns beiden einfach nicht“, sagte TVM-Vorstand Lutz Hölzenbein. „Eine Verunsicherung der Mannschaft wurde erkannt, die Ergebnisse entsprachen nicht den Vorstellungen, somit sah sich der TV Metjendorf gezwungen, die Reißleine zu ziehen.

Es gibt aber immer zwei Ansichten und so möchten wir natürlich auch Sven Duwe selbst zu Wort kommen lassen, der „persönlich von Verein und Vorstand sehr enttäuscht ist“.

„Leider hat es im Vorfeld kein Gespräch zwischen dem Vorstand und mir gegeben, in dem man sich hätte austauschen können was in der Mannschaft los ist oder was eventuell schief läuft. Es ist natürlich alles etwas schwierig zu beurteilen, aber ich denke, dem Vorstand war gar nicht bewusst, das in jeder Woche fünf bis sechs Spieler urlaubsbedingt oder wegen Verletzungen gefehlt haben“, schildert Sven Duwe die Personalsituation.

„Auf dem Papier stehen 25 Spieler im Kader der ersten Mannschaft, davon haben aber immer um die zehn Spieler gefehlt. Somit ist an ein reguläres Training gar nicht zu denken gewesen, was beispielsweise die Taktik oder Fitness angeht. Man muss in dem Zusammenhang einfach auch erkennen, das ich von der Vorbereitung bis zum 6.Spieltag nicht einmal mit derselben Mannschaft spielen konnte. Auf drei bis vier Positionen mussten wir immer wechseln“, fügt Duwe an, sieht allerdings auch ein anderes Problem als Missverständnis.

„Nach der Vorbereitung wurde mir Seitens des Vereins verwundert geäußert, das niemand wusste, das ich als Spielertrainer aktiv bin. Das wiederum verwundert mich, da ich ja als Spielertrainer eingestellt wurde. Auf jeden Fall hat diese Neuerung wohl dazu geführt, das sich der eine oder andere Spieler im Hintergrund beschwert hat und so nahm die Sache ihren Lauf“.

Laut Angaben des Vereins wurde jedoch nie in Erwägung gezogen einen Spielertrainer zu verpflichten.

Auch die Integration der Neuzugängen hatte seien Schwierigkeiten. „Die Mannschaft, beziehungsweise der vorhandene Spielerkreis ist schon seit Jahren zusammen, da ist die Integration neuer Spieler nicht so einfach. Ich will der Mannschaft auch überhaupt keinen Vorwurf machen, ich bin nur absolut davon überzeugt, das wir die Kurve bekommen hätten“, sagt Sven Duwe. „So etwas braucht allerdings seine zeit. Als Trainer ist man allerdings das schwächste Glied in der Kette. Bevor man die Mannschaft tauscht, ist der Trainer fällig, das ist im Fußballgeschäft so. Zum Vergleich: Ein Schwimmlehrer gibt die Bewegung vor, doch wenn der Schüler nicht paddelt, geht er unter. Ich war jetzt zwei Monate beim TV Metjendorf und ich will mich auch gar nicht von Fehlern freisprechen, aber zu behaupten, das Trainergespann hat in 8 Wochen das kaputt gemacht, was der Verein in sechs Jahren aufgebaut hat ist für mich eine Frechheit und entlockt mir nur ein müdes lächeln. Metjendorf spielt in der Kreisliga. Ich wünsche der Mannschaft auf diesem Wege aber natürlich alles Gute für die Saison und vielleicht ist ja etwas dran, wenn man sagt, das man auf alten Schiffen segeln lernt“.

Aufrufe: 06.9.2016, 17:03 Uhr
Andreas KempeAutor