2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
– Foto: Andreas Hannig

"Unser Anspruch ist, in dieser Liga das Maß der Dinge zu sein"

Meckelfeld-Cheftrainer Michel Welke zieht ein Zwischenfazit und blickt dem weiteren Saisonverlauf entgegen

Der TV Meckelfeld zählt in der Bezirksliga Lüneburg 2 zu einem der Aufstiegsanwärter. Im Moment, während der coronabedingten Spielunterbrechung, belegt der TVM in der Staffel 2 hinter dem SV Altencelle den zweiten Tabellenplatz. In einem IGTV-Interview mit den "Bravehearts" zieht Cheftrainer Michel Welke ein Zwischenfazit und formuliert einen Anspruch, der nicht "arrogant, sondern selbstbewusst" ist. Außerdem sprach Welke über...

…sein Fazit zur bisherigen Saison:„Grundsätzlich haben wir viele positive Dinge gesehen, die Entwicklung der Mannschaft ist aus unserer Sicht erkennbar. Wir haben tolle Spiele abgeliefert und auch tolle Siege gefeiert. Insgesamt schauen wir auf neun Pflichtspiele zurück, von denen wir eins verloren haben. Wir haben die meisten Tore in der Liga geschossen und die drittwenigsten kassiert. Der Anknüpfungspunkt ist aber dennoch, dass wir zu viele Gegentore fressen. Ich habe am Anfang der Saison gesagt, dass meine Mannschaften sich dadurch auszeichnen sollen, dass wir Tore machen und nach vorne spielen wollen, das haben wir in jedem Spiel gemacht. Weniger Tore fressen, weil schießen tun wir genug.“
…die Entwicklung des Kaders: „Auch mit dem Thema bin ich sehr zufrieden. Wir haben es geschafft, die jungen Spieler zu integrieren und ihnen Spielzeiten einzuräumen. Sicherlich gibt es auch persönliche Schicksale, die mit ihren eigenen Einsatzzeiten nicht hundertprozentig zufrieden sind, da appellieren wir aber, dass Geduld zur Entwicklung dazugehört. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass die Entwicklung auch eintritt. Wir haben da Woche für Woche dran gearbeitet und es geschafft an die neuen Herausforderungen des Herrenfußballs heranzuführen. Es freut uns auch, dass die Leistungsträger der letzten Saison auch dieses Jahr performen und die Basis, die wir bewusst behalten, auch weiterhin bei der Stange halten. Wir haben einen breiten Kader, der sich vielleicht etwas verschlanken wird. Wir haben auf allen Positionen immer Alternativen, dadurch Konkurrenzkampf und eine gute Stimmung im Team. Das sind Faktoren, die einem als Trainer die Arbeit erleichtern.“
…Torjäger Kristopher Kühn: „Er ist als ein Beispiel zu nennen, der schon sieben Tore erzielt hat. Er hat einen richtig guten Fitnesszustand erlangt und diesen Ansporn, sich gegen die jungen Spieler zu behaupten.“
…den Saisonstart: „Die Vorbereitung lief gut, es war aber auch eine ganz besondere Vorbereitung. Wir wussten nicht genau, auf welchen Zeitpunkt wir uns vorbereiten und haben, weil in Niedersachsen alles erlaubt war und in Hamburg nicht, Testspiele absolviert, die wir sonst eher nicht gemacht hätten. Wir kamen in diesen Spielen – Teutonia, LSK, Buchholz - aus einem anderen Fitnesslevel. Dazu haben sich die Kader neu zusammengestellt, jeder wollte sich beweisen. Von der Punktausbeute waren die fünf Punkte in vier Spielen zum Start für unsere Ansprüche nicht zufriedenstellend, ich würde aber nicht sagen, dass es einen Knick zwischen Vorbereitung und Saison gab. In der Liga mussten wir in der Regel das Spiel machen und der Gegner hat sich in acht von neun Spielen darauf beschränkt uns über Umschaltsituationen und Standards wehzutun. Das waren ganz andere Anforderungen an das Team.“
…Rückrunde: „Wir stehen zu der Aussage, dass wir uns vorgenommen haben, in die Aufstiegsrunde zu kommen. Der Verband hat sich in meiner Interpretation der Spielordnung das Hintertürchen offen gelassen, dass auch diese aktuell gespielte Runde gewertet werden könnte. Welches Szenario auch immer eintritt, wir wollen uns die bestmögliche Ausgangsposition erarbeiten. Unser Anspruch ist, in dieser Liga das Maß der Dinge zu sein. Das ist nicht arrogant, sondern selbstbewusst formuliert. Das Team und auch ich als Trainer haben gesagt, dass wir oben angreifen wollen.“
…das aktuelle Training:„Es ist eine schwere, herausfordernde Situation für alle Beteiligten, sind wir ja auch nicht alleine mit. Die Entscheidung, dass dieses Jahr kein Fußball mehr gespielt wird, ist gefallen. Das ist jetzt ein Planungsstand, mit dem wir arbeiten können. Wir haben uns entschieden, in die Winterpause zu gehen und jeder im eigenen Interesse im Grundlagenbereich zu arbeiten. Wir treffen uns alle zwei Wochen online und warten sehnsüchtig auf die Ankündigungen, wann es wieder losgeht. Sobald ein Trainingsbetrieb erlaubt ist, würden wir diesen wahrnehmen, um uns auf einen möglichen Punktspielstart im Januar vorzubereiten.“

Aufrufe: 023.11.2020, 18:50 Uhr
Moritz StuderAutor