2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Der TV Leinburg machte im Stechen gegen die DJK Kersbach den Aufstieg perfekt. Archiv: Rudolf Maxbauer
Der TV Leinburg machte im Stechen gegen die DJK Kersbach den Aufstieg perfekt. Archiv: Rudolf Maxbauer

Der TV Leinburg setzt auf Defensive

Aufsteiger will sich mit solider Abwehr in der Kreisliga etablieren

Verlinkte Inhalte

Nach einer Durststrecke von 18 Jahren ist der TV Leinburg zurück auf der Kreisliga­bühne. Der Aufstieg war eine extrem spannende An­gelegenheit, zunächst im Dreikampf mit dem 1. FC Schnaittach – dem man die Meisterschaft überlas­sen musste – und der Reser­ve des SK Lauf, bevor dann im Stechen gegen den DJK Kersbach der Erfolg perfekt gemacht wurde.

Das Markenzeichen, das die Elf von Spielertrainer Mat­thias Schiller ausgezeichnet hat, war eine Bombenabwehr. In der gesamten Saison haben die Leinburger nur 18 – in der Rückrunde gar nur drei – Ge­gentore kassiert und auch im Entscheidungsspiel gegen DJK­TSVKersbach (2:0 nach Elfme­terschießen) Geduld und Ner­venstärke bewiesen. Dabei avancierte nach 120 torlosen Minuten Torhüter Jörg Helme­cke mit drei gehaltenen Elfme­tern zum Aufstiegshelden.

Die Kreisliga, da macht sich Schiller nichts vor, der in sei­ner zweiten Saison in Leinburg – wie schon zuvor (2010) beim Erzrivalen Sp Vgg Diepersdorf – zum Aufstiegstrainer avan­cierte, ist das Nonplusultra. Das Ziel ist mit Klassenerhalt klar und unverblümt umrissen. O-Ton Schiller: „Wenn wir die Klasse halten, hat das für mich noch einen höheren Stellenwert als der Aufstieg.“ Das Hauptaugenmerk des Li­ganeulings wird auch weiterhin in der Defensive mit den beiden Routiniers Jörg Helmecke (32), der beim TVL in seine zehnte Saison geht, und Abwehrchef Christian Führling, mit 39 Jah­ren der Senior des Teams, so­wie Kapitän Thomas Höpfel als Eckpfeilern liegen. Eine wei­tere wichtige Rolle im Mann­schaftsgefüge fällt Stephan Ot­to zu. Für Coach Schiller ein absoluter Leistungsträger, der für seine eigene Rolle als zent­rale Anspielstation im Mittel­feld prädestiniert scheint.

Schiller (35) selbst, der nach einer Meniskus-OP über weite Strecken der Rückrunde kaum einmal restlos fit gewesen ist, möchte nämlich in der neu­en Saison liebend gerne kürzer treten und nur noch bei voller körperlicher Fitness aktiv ins Spielgeschehen eingreifen.

Nach vorne hat sich der TV Leinburg mit Tobias Dorn (30), der nach zwei Jahren in Weißen­brunn an früherer Wirkungs­stätte zurück ist, und Tim Hu­sar (20) vom TSV Rückersdorf, dem der Trainer viel Entwick­lungspotential bescheinigt, mit zwei pfeilschnellen Stürmern gezielt verstärkt.

Nach fast zwei Jahrzehnten in den Niederungen des Krei­ses – zwischendurch war man sogar zweimal (1999 – 2001 und 2008/09) in die A-Klasse abge­sackt – beginnt für den TVLein­burg am 10. August mit dem Auswärtsspiel beim Mitaufstei­ger TSV Gräfenberg eine neue Zeitrechnung.

Beim Blick auf das Leinbur­ger Auftaktprogramm verbietet sich allerdings Bange machen. Der Saisonauftakt in Gräfen­berg dürfte da noch der leichtes­te Part sein. Zur Heimpremiere kommt am Freitag, 15. August, Bezirksliga-Absteiger SV Au­erbach in den Sportpark. Dem folgt eine Woche darauf als frü­her Saisonhöhepunkt das Derby beim Nachbarn Sp Vgg Diepers­dorf (Freitag, 22. August, 18.30 Uhr). Zweiter Heimgegner der Saison ist der 1. FC Hersbruck (31. August) und am 5. Septem­ber steht das Gastspiel bei der DJK Weingarts an, den auch die Leinburger als einen der heißen Titelanwärter sehen.

Aufrufe: 07.8.2014, 14:42 Uhr
mk (Pegnitz Zeitung)Autor