Das Markenzeichen, das die Elf von Spielertrainer Matthias Schiller ausgezeichnet hat, war eine Bombenabwehr. In der gesamten Saison haben die Leinburger nur 18 – in der Rückrunde gar nur drei – Gegentore kassiert und auch im Entscheidungsspiel gegen DJKTSVKersbach (2:0 nach Elfmeterschießen) Geduld und Nervenstärke bewiesen. Dabei avancierte nach 120 torlosen Minuten Torhüter Jörg Helmecke mit drei gehaltenen Elfmetern zum Aufstiegshelden.
Die Kreisliga, da macht sich Schiller nichts vor, der in seiner zweiten Saison in Leinburg – wie schon zuvor (2010) beim Erzrivalen Sp Vgg Diepersdorf – zum Aufstiegstrainer avancierte, ist das Nonplusultra. Das Ziel ist mit Klassenerhalt klar und unverblümt umrissen. O-Ton Schiller: „Wenn wir die Klasse halten, hat das für mich noch einen höheren Stellenwert als der Aufstieg.“ Das Hauptaugenmerk des Liganeulings wird auch weiterhin in der Defensive mit den beiden Routiniers Jörg Helmecke (32), der beim TVL in seine zehnte Saison geht, und Abwehrchef Christian Führling, mit 39 Jahren der Senior des Teams, sowie Kapitän Thomas Höpfel als Eckpfeilern liegen. Eine weitere wichtige Rolle im Mannschaftsgefüge fällt Stephan Otto zu. Für Coach Schiller ein absoluter Leistungsträger, der für seine eigene Rolle als zentrale Anspielstation im Mittelfeld prädestiniert scheint.
Schiller (35) selbst, der nach einer Meniskus-OP über weite Strecken der Rückrunde kaum einmal restlos fit gewesen ist, möchte nämlich in der neuen Saison liebend gerne kürzer treten und nur noch bei voller körperlicher Fitness aktiv ins Spielgeschehen eingreifen.
Nach vorne hat sich der TV Leinburg mit Tobias Dorn (30), der nach zwei Jahren in Weißenbrunn an früherer Wirkungsstätte zurück ist, und Tim Husar (20) vom TSV Rückersdorf, dem der Trainer viel Entwicklungspotential bescheinigt, mit zwei pfeilschnellen Stürmern gezielt verstärkt.
Nach fast zwei Jahrzehnten in den Niederungen des Kreises – zwischendurch war man sogar zweimal (1999 – 2001 und 2008/09) in die A-Klasse abgesackt – beginnt für den TVLeinburg am 10. August mit dem Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger TSV Gräfenberg eine neue Zeitrechnung.
Beim Blick auf das Leinburger Auftaktprogramm verbietet sich allerdings Bange machen. Der Saisonauftakt in Gräfenberg dürfte da noch der leichteste Part sein. Zur Heimpremiere kommt am Freitag, 15. August, Bezirksliga-Absteiger SV Auerbach in den Sportpark. Dem folgt eine Woche darauf als früher Saisonhöhepunkt das Derby beim Nachbarn Sp Vgg Diepersdorf (Freitag, 22. August, 18.30 Uhr). Zweiter Heimgegner der Saison ist der 1. FC Hersbruck (31. August) und am 5. September steht das Gastspiel bei der DJK Weingarts an, den auch die Leinburger als einen der heißen Titelanwärter sehen.