„Werden Lehrgeld zahlen, aber auch überraschen“

Bereits seit dem 19. Juli ist der junge Coach mit seiner gleichfalls jungen Truppe im Training, um sich auf die Saison „nach Corona“ vorzubereiten. „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Es macht Spaß mit den Jungs, die Stimmung ist hervorragend, und die Mannschaft respektiert mich, obwohl ich noch kein alter Hase als Trainer bin“, sagt Kaulartz. Auch ein Trainingslager mit stolzen acht Einheiten sowie sechs Testspiele mit je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen gehörten zur Einstimmung auf die neue Spielzeit.

Als die vergangene Saison nach dem 17. Spieltag abgebrochen wurde, lag die Konzener Zweite exakt in der Mitte der Tabelle und war damit nach Roetgen II zweitbestes Team im Kreisliga-Unterhaus. Gegen eine solche Platzierung hätte Kaulartz auch jetzt nichts einzuwenden und freut sich sichtlich auf die für ihn neue Spielklasse und die erste Trainer-Station im Seniorenbereich. Vier Jahre lang war Mathias Kaulartz, der bei der Bergwacht in Rohren fußballerisch aufwuchs, eine feste Stütze der Konzener Ersten, ehe ihn eine schwere Hüftverletzung und -OP dazu zwang, die aktive Laufbahn zu beenden. „Für mich war aber sofort klar, dass ich Trainer werden wollte“, erzählt Kaulartz. Im vergangenen und im laufenden Jahr machte er deshalb den C-Schein, war gleichzeitig Trainer der A-Junioren des JFV Monschau und ist bereits für die B-Schein-Trainerausbildung angemeldet.

Mit seiner jungen Mannschaft, in der Dennis Müller mit 30 Jahren der Senior ist, möchte der Trainer gerne so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen und ist dabei auch überzeugt von seinen Jungs: „Die sind alle hungrig und lernwillig“, stellt Kaulartz fest und nennt einen weiteren positiven Faktor: „Wir arbeiten sehr eng mit der Ersten zusammen, und für deren Spieler ist es deshalb kein Beinbruch, wenn sie mal einen Sonntag nicht A-, sondern B-Liga spielen müssen“, so der Trainer. Schließlich sieht er den Sinn einer zweiten Mannschaft auch darin, junge Spieler an höheres Niveau heranzuführen, und das ist mit dem Wechsel von zwei Akteuren in der Sommerpause hoch zur Ersten auch diesmal wieder gelungen.

Wenn auch das Spiel bei der SG Höfen/Rohren/Kalterherberg knapp mit 3:4 an Kaulartz‘ alter Wirkungsstätte verloren ging, so hofft Matthias Kaulartz doch noch auf einen insgesamt guten Start ins neue Spieljahr. Bei nun zwei anstehenden Heimspielen im Sportpark gegen Vichttal III und die Sportfreunde Hörn sollte das machbar sein.