Thomas Drotboom verlässt Hiesfeld im Sommer

Drotboom zeigte sich etwas verwundert über die Aussagen des Abteilungsleiters Gerd Ott, die in der NRZ zu lesen waren, wonach sich Drotboom nicht geäußert habe, ob er weiter machen wolle. "Ich kenne das eigentlich nur so, dass ein Verein bekundet, ob er mit einem Trainer weiterarbeiten möchte oder nicht. Jetzt ist da eine Entscheidung gefallen, und ich habe Kevin Corvers sogar dazu geraten, das zu machen ", sagt Drotboom, dessen erfolgreiche Arbeit damit am Saisonende nicht fortgesetzt werden wird.

"Was ich nicht verstehe ist die Tatsache, dass man in unserer aktuellen Situation jetzt einen Brandherd mit so etwas aufmacht. Beide Entscheidungen, Weitermachen oder die Sache beenden, wären für mich ja ok gewesen. Aber so verstehe ich das einfach nicht", sagt Drotboom, der alles andere als Unruhe gebrauchen kann, will er die Saison bei den Hiesfeldern noch erfolgreich abschließen.

Plan der Hiesfelder ist es dem Bericht zufolge, künftig mehr mit jungen Spielern zu arbeiten. "Unser Ziel ist es, dass wir mit möglichst geringem finanziellen Aufwand jungen Leuten aus der Umgebung eine Plattform zur Entwicklung bieten wollen, in der Oberliga zu spielen und sich vielleicht auch für höhere Aufgaben zu empfehlen", wird Ott zitiert. Schon hier wird aber deutlich, dass das neue Konzept Schwächen hat, denn ob es in der kommenden Spielzeit in Hiesfeld Oberliga-Fußball geben wird, kann in der aktuellen Situation keineswegs als gegeben vorausgesetzt werden. Und soll dieses Ziel noch erreicht werden können, dürfte Ruhe im Umfeld die absolute Grundvoraussetzung sein.

Für einen Mann wie Drotboom, der Erfolg über Jahre mit teils überschaubaren Mitteln nachgewiesen hat, dürfte es eine Formsache sein, auch in der neuen Saison eine fußballerische Herausforderung zu finden, so viel dürfte klar sein. Nach dem Spielausfall am Sonntag gilt die Konzentration am Dienstagabend aber zunächst einmal wieder dem TV Jahn, der um 19.30 Uhr den SV Hönnepel-Niedermörmter zu einem Testspiel erwartet.