
Herkenrath. Tiziano Lo Iacono wird am 4. August im Gladbacher Stadion auflaufen. Nicht etwa im Trikot des TV Herkenrath, sondern in dem des Gastes, des FC Kaan-Marienborn. Sein Berater Nicolas Burhenne, nicht verwandt und nicht verschwägert mit TVH-Coach Chris Burhenne, riet im Winter des letzten Jahres zur Verpflichtung des Niederländers. Chris Burhenne hauchte der Mannschaft das Sieger-Gen ein und führte sie bis in die Regionalliga West.
Die Grundlagen für den Saisonbeginn an diesem Samstag wurden in der Vorbereitung gelegt. Die Verträge der Spieler sind unterzeichnet. Der letzte Test bei der TuS Koblenz, Oberligist der Südwestliga, wurde mit einem 3:0-Sieg erfolgreich bestritten. Aufsteiger TV Herkenrath startet morgen um 14 Uhr beim Wuppertaler SV in das Abenteuer Regionalliga. Gut möglich, dass die Partie vor etlichen tausenden Fans angepfiffen wird. Kapitän Sebastian Schauer ist sicher, dass sich die Aufregung, vor solch ungewohnt großer Kulisse aufzulaufen, bald legen wird. Die Gastgeber wollen in dieser Saison um die Spitze mitspielen, sind klarer Favorit in dieser Partie.
Leistungsträger der letzten Saison wie unter anderem Kath, Retterath, Mbiyavanga, Antoski, Geimer, Schauer, Lanwer, Löffelsend und Salman sind geblieben, mit Sobiech, Dündar, Lokotsch und Hasemann Spieler mit Erfahrung aus der Regionalliga gekommen. Hoffnung auf das Erreichen des Saisonziels, den Klassenerhalt, machen aber auch die aus der Mittelrheinliga gekommenen Spieler wie Najar, Simon und Sarikaya, die in ihren Teams Leistungsträger waren.
Wolfgang Preiss, der kommissarische Abteilungsleiter der Fußball-Abteilung des TV Herkenrath, ist vor dem ersten Heimspiel am 4. August gegen den Mitaufsteiger FC Kaan-Marienborn zuversichtlich, die große Aufgabe im Gladbacher Stadion stemmen zu können: „Wir haben inzwischen etwa 20 Menschen, die sich in der Organisation engagieren. Wenn man bedenkt, dass zuletzt nur Lutz Hille und ich im organisatorischen Einsatz waren, ist dieses sehr erfreulich. In Walter Convents haben wir einen sehr guten und erfahrenen Mann hinzugewonnen. Auch Hartwig Schumacher und Alfons Arnoldy werden sich engagieren.”
Das Catering im Stadion wird der TVH nun doch nicht selbst stemmen, sondern auf die Firma Müller setzen, die bereits seit vielen Jahren bei Heimspielen des SV 09 diesen Part erfolgreich übernimmt. Außer dem Organisationsteam werden etwas 20 bis 30 Menschen für den Ordnerdienst und etwa vier bis sechs für die Kassenhäuschen benötigt, wenn Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder FC Viktoria Köln kommen, sicher noch mehr.
Die Fußball GmbH ist noch nicht gegründet. Zu diesem Zweck muss die Satzung des TV Herkenrath geändert werden. „Aber alles ist auf einem guten Weg”, sagt Wolfgang Preiss: „Die Spielerverträge wurden vom Hauptvorstand unterzeichnet. Wichtig ist jetzt erst einmal, dass Ruhe einkehrt.”