2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Mit Herz und Seele war Thomas Mödinger (rechts) ein grün-weißer FCG-Fußballer. Auf unserem Bild trägt er zwar das Trikot der SSV Dillingen, ist aber inzwischen von seinem Spielertrainer-Job beim „rot-weißen“ TV Gundelfingen begeistert.     F.: K. Aumiller
Mit Herz und Seele war Thomas Mödinger (rechts) ein grün-weißer FCG-Fußballer. Auf unserem Bild trägt er zwar das Trikot der SSV Dillingen, ist aber inzwischen von seinem Spielertrainer-Job beim „rot-weißen“ TV Gundelfingen begeistert. F.: K. Aumiller

Ein Grün-Weißer in Rot-Weiß

Dem eingefleischten FCGler Thomas Mödinger gefällt es beim „kleinen Gundelfinger Bruder“ TVG als Spielertrainer gut

Wer Thomas „Hugo“ Mödinger kennt, der mag ihn. Der 43-jährige Spielertrainer des Fußball-B-Klassisten TV Gundelfingen sagt, was er denkt, ohne dabei zu verletzen. Deshalb werden sie ihm an seiner neuen Wirkungsstätte an der Haunsheimer Straße auch dieses Bekenntnis nicht verübeln: „Ich bin mit Herz und Seele FCGler! In meiner Karriere war es dort eine besondere, ganz einmalige Zeit: mit Hans Anderl, dem tollen Sportgelände und dem ganzen Drumherum.“ Der sympathische Coach und Hobbygolfer ist seither sportlich viel herumgekommen in der Region – und jetzt beim „kleinen Bruder“ des grün-weißen FCG gelandet, den rot-weißen „Turnern“.

„Beim TVG vermeide ich natürlich, Trainingsklamotten zu tragen, wo FCG draufsteht“, stellt Mödinger mit einem Lachen fest – und lobt seinen neuen Verein: „Der TV ist hervorragend geführt. Ich habe hier eine ganz junge Mannschaft. Alle Jugendteams sind besetzt, das ist mit ein Grund, warum ich jetzt hier bin. Zudem liegt der Sportplatz praktisch auf meinem Heimweg von der Arbeit nach Haunsheim, wo ich wohne.“ Ein ganz entspanntes Dasein im Schatten des großen Fußball-Bruders? „Da gibt es null Rivalität“, stellt Mödinger fest.

Beim TVG trainiert Thomas Mödinger nicht nur die Söhne der ehemaligen FCG-Größen Gerhard Pietsch und Robert Wagner – Dennis und Max –, sondern auch eine Reihe weiterer Talente: „Mai Kerdwong etwa ist ein kleines Juwel auf der Außenbahn, einer der Schnellsten in der Region.“ Der letztjährige Spielertrainer Maximilian Weh gehört als Leistungsträger weiter dem Team an. Hinten drin ist Flo Hetzer eine Bank und der 22-jährige Dennis Pietsch aktuell mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze der Gärtnerstädter.

Thomas Mödinger, der unter anderem früher auch für Haunsheim, die SSV Dillingen, Weisingen, Peterswörth und Holzheim am Ball war, lobt seine neue Truppe: „Wunderbar! Ich arbeite gerne mit jungen Leuten. Es gibt kaum eine jüngere Mannschaft im Kreis als unsere. Der Schnitt liegt knapp über 21 Jahren.“ Hier fußt laut Mödinger aber auch ein Problem: „Uns fehlen noch etwas die nötige Robustheit und Cleverness.“ Allein sechs Punkte habe man heuer bei „unnötigen“ Unentschieden hergeschenkt. Was auf einen Mangel an Routine zurückzuführen sei. „Das kommt nur mit der Zeit, da muss sich jeder Spieler weiterentwickeln“, weiß Thomas Mödinger, der seinen TVG durchaus auf dem Weg zu einer B-Klassen-Topmannschaft sieht: „Wir zeigen jetzt schon guten Fußball, nur das Ergebnis fehlt noch etwas.“ Aktuell stehen 18 Punkte aus zwölf Partien zu Buche.

Die Saison über pendelt der TVG zwischen Rang fünf und zehn. Das Torverhältnis ist mit 25:24 unspektakulär. Wie kann da ein Saisonziel lauten und wo geht es mittelfristig hin? „Fußballerisch werden wir uns weiter verbessern. Da sind wir auf einem guten Weg. Auch werden wir weiter an der Viererkette arbeiten. Die Rückrunde wollen wir nutzen, um uns auf die nächste Saison vorzubereiten. Da wollen wir dann mehr Tore schießen und vorne angreifen.“ Der nächste „Test“ für den TV Gundelfingen steigt am Sonntag daheim gegen die SG Mödingen-Bergheim/Finningen …

Aufrufe: 018.11.2016, 13:08 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HödlAutor