2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beim TV Geiselhöring läuft es bislang mehr als nach Plan. F: Becherer
Beim TV Geiselhöring läuft es bislang mehr als nach Plan. F: Becherer

Gögl: »Bei uns wird keiner anfangen zu träumen«

Trotz großem Umbruch im Sommer zählt der TV Geiselhöring erneut zu den absoluten Topteams der Bezirksliga West +++ Christian Biersack wechselt kurzfristig zum TVG

Der TV Geiselhöring hatte im vergangenen Sommer einen großen personellen Umbruch zu verkraften. Neben Fußballboss Ludwig Räuschl verlor der Klub unter anderem mit dem langjährigen Torgaranten Bartosz Konarski, Torhüter Ludwig Räuschl jun. und Michael Cencic gleich mehrere Leistungsträger, die man mit größtenteils jungen Talenten ersetzen wollte. Knapp fünf Monate später kann man getrost sagen, dass dieser Umbruch hervorragend gelungen ist. Mit 31 Punkten stehen Butzmann, Alschinger, Biersack und Co. auf dem zweiten Tabellenplatz. Nach zwei dritten Plätzen in den vergangenen beiden Spielzeiten mischt man also erneut im Kampf um den Landesligaaufstieg mit, der allerdings zumindest offiziell kein Thema ist.

"Die aktuelle Bilanz ist natürlich lobenswert und kann sich absolut sehen lassen. Dennoch werden wir die Lage nicht überbewerten, da wir in einigen Partien wie gegen Dingolfing oder Ergolding auch das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite hatten. Von daher betrachten wir die Situation derzeit ganz nüchtern", berichtet Spielertrainer Florian Gögl, der seit 2015 das Zepter beim TV schwingt. Dennoch ist der momentane Lauf durchaus beeindruckend. Von den letzten sechs Partien konnte man fünf für sich entscheiden, in denen man zudem sogar vier Mal ohne Gegentreffer blieb. Umso höher ist diese Bilanz einzuschätzen, da die Gegner unter anderem Velden, Dingolfing oder Ergolding alles andere als Laufkundschaften waren. "Die Defensive fängt bei den Offensivkräften an und die verrichten wertvolle Arbeit für die gesamte Mannschaft. Sie machen vorne die Räume dicht und das erleichtert uns das Spiel natürlich ungemein", erklärt der ehemalige Regionalligakicker, dessen Team mit einem Durchschnittsalter von 23,32 Jahren das jüngste der Liga stellt. Umso bemerkenswerter ist die jüngste Entwicklung natürlich. "Ich bin stolz auf die jungen Spieler, die gut mitziehen, sich weiterentwickeln wollen und im Training mächtig Gas geben. Das zeigen sie mit bis dato tollen Leistungen".

Gögl: »Die Tabellenlage ist natürlich erfreulich, aber auch nur eine Momentaufnahme. Bei uns wird keiner anfangen zu träumen, wir bleiben definitiv auf dem Teppich. Es kann schnell auch wieder in die andere Richtung gehen, von daher hegen wir bezüglich eines möglichen Aufstiegs keine Ambitionen.«

Mit Christian Biersack (20) kann man seit kurzem auf ein weiteres vielversprechendes Talent bauen. Der Bruder von Ligatoptorjäger Markus Biersack (12 Treffer) kickte im Nachwuchsbereich beim FC Bayern München, der SpVgg Unterhaching und dem FC Augsburg. In der vergangenen Saison absolvierte er acht Bayernligaeinsätze für den SV Heimstetten, seit dem Frühjahr war er jedoch vereinslos. Nach einem Kurzeinsatz im Nachholspiel gegen Altdorf stand der 20-Jährige in Ergolding erstmals in der Startelf. "Der Kontakt ist über Markus zustande gekommen. Christian hat ein paar Mal bei uns mittrainiert und hat sich dann dafür entschieden, sich uns anzuschließen. Er ist in der Defensive vielseitig einsetzbar und hat einen starken linken Fuß. Man hat schnell gesehen, dass er uns weiterhelfen kann und eine große Verstärkung für uns ist", informiert Florian Gögl, der personell momentan nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Vlad Gheorgiu feierte in Ergolding sein Comeback nach überstandener Sprunggelenksverletzung, einzig Julian Strohmeier (Bänderriss) wird vor dem Winter wohl nicht mehr einsatzfähig sein. Dementsprechend will der Klub die verbleibenden beiden Partien gegen Vilsbiburg und in Abensberg so erfolgreich wie möglich gestalten, lässt sich aber hinsichtlich des Themas Aufstieg nicht aus der Reserve locken. "Die Tabellenlage ist natürlich erfreulich, aber auch nur eine Momentaufnahme. Bei uns wird keiner anfangen zu träumen, wir bleiben definitiv auf dem Teppich. Wir können unsere Situation einschätzen, denn wir waren in dieser Saison auch schon um einiges weiter unten in der Tabelle. Es kann schnell auch wieder in die andere Richtung gehen, von daher hegen wir bezüglich eines möglichen Aufstiegs keine Ambitionen. Wir möchten vorm Winter noch so viele Punkte wie möglich mitnehmen, damit wir eine ruhige Winterpause haben. Der Kampf um den Aufstieg wird ohnehin bis zum Schluss ganz spannend bleiben", meint Gögl abschließend.


Die TV-Fieberkurve in dieser Saison:

Aufrufe: 08.11.2017, 08:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor