2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kelheim (r. Alex Rott) revanchierte sich gegen Abensberg (l. Max Glamsch) für die 0:3-Hinrundenpleiten. Fotos: Roloff
Kelheim (r. Alex Rott) revanchierte sich gegen Abensberg (l. Max Glamsch) für die 0:3-Hinrundenpleiten. Fotos: Roloff

ATSV stiehlt TSV Abensberg die Show

Kelheimer entführen aus der Babonenstadt mit 2:1 drei Punkte. Dominik Berkmüller avanciert mit zwei Toren zum Matchwinner.

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Der ATSV Kelheim feierte im Landkreis-Derby zur Fußball-Bezirksliga West beim TSV Abensberg einen durchaus überraschenden 2:1 (2:0)-Auswärtssieg. Die Gastgeber, die zuletzt drei Spiele in Folge gewannen, fanden vor 350 Zuschauern gegen engagiert und kompakt auftretende Kelheimer erst ab der 70. Minute ins Spiel. Da lagen die Gäste nach zwei Toren von Dominik Berkmüller (8./14.) bereits auf Siegerkurs.

„Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden.“ Richard Ott

Spannung kam nach dem Anschlusstreffer von Daniel Hanrieder (80.) auf, doch die Schlussoffensive der Babonen verpuffte trotz einiger turbulenter Strafraumszenen wirkungslos. „Aus meiner Sicht war es eine schlechte Partie, in der wir von Beginn an nicht zu unserem Spiel gefunden haben“, urteilte Abensbergs Coach Richard Ott. „Wir wussten, dass der erste Treffer ein großer Vorteil sein wird.“ Diesen Pluspunkt verschafften sich die Gäste und legten zur Zufriedenheit von ATSV-Coach Bernd Schinn den Grundstein für den wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt im ersten Durchgang. „In der ersten Halbzeit haben wir eine überragende Leistung abgeliefert. Auch die beiden Treffer waren gut vorbereitet und hervorragend abgeschlossen“, schwärmte Schinn vom Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten.



Christian Brandl muss verletzt vom Platz

Das frühe 1:0 von Berkmüller – der Angreifer hatte den Ball nach einem Steilpass im Zweikampf mit Max Glamsch über den herauseilenden TSV-Schlussmann Michael Wehdanner hinweg in die Maschen gelupft (8.) – sorgte nach einer ausgeglichenen Anfangsphase für die Stabilität im Spiel der Gäste. Gegen die hohe Laufbereitschaft und taktische Disziplin des ATSV konnte sich das Angriffsspiel der Hausherren anfangs nicht durchsetzen. Und auch in der Offensive hatten die Kelheimer die besseren Einfälle. Denn nach einem Zuspiel von Mustafa Lafci machte sich Berkmüller erneut auf den Weg, um allein vor Torhüter Wehdanner zum 0:2 zu vollstrecken (15.). Drei Minuten später konnte Wehdanner gegen einen Schuss von Alex Rott Schlimmeres verhindern.

„Die erste Halbzeit war von unserer Seite überragend.“ Bernd Schinn

Bis zur Halbzeit versuchten die Babonen Tritt zu fassen, scheiterten aber immer wieder an Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Den ersten Torschuss setzte Christian Brandl in der 56. Minute aus 16 Metern knapp über das ATSV-Gehäuse. Eine Signalwirkung ging von dieser Aktion nicht aus, denn die Kelheimer hatten die Partie weiterhin im Griff. Gäste-Keeper Raphael Marhöfer musste erstmals in der 74. Minute bei einem Brandl-Kopfball aus dem Gewühl heraus zupacken. Kurz darauf musste Abensbergs Torjäger das Spielfeld verletzt verlassen.


Schlussoffensive verpufft

Die Gastgeber erhöhten den Druck dennoch kontinuierlich und belohnten sich mit dem Anschlusstreffer: Hanrieder war nach einem Steilpass von Wolfgang Wutzer der Abwehr entwischt und zog aus 18 Metern ab. Marhöfer war machtlos, doch der Ball sprang erst von Innenpfosten zu Innenpfosten, ehe er die Torlinie überquerte. Vier Minuten vor hielt Marhöfer die Führung gegen den allein vor ihm auftauchenden Wutzer fest. Hektisch wurde es in der Schlussphase, als zwei Abensberger Querschläger das Ziel verfehlten und Glamsch einen Kopfball neben das Gehäuse setzte. Kelheim kann mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone nun beruhigter schlafen. Abensberg bleibt mit 34 Zählern im soliden Mittelfeld.

Aufrufe: 02.4.2017, 17:30 Uhr
Alexander RoloffAutor