ATSV belagert den Tabellendritten

„Auch wenn es vermessen klingt: Wir sind etwas enttäuscht.“ Martin Birkl

Das Trainer-Triumvirat des ATSV für die neue Saison mit Thomas Rappl, Michael Stuhlfelder und Dominik Plank sah im Städtischen Stadion eine vor allem in der zweiten Hälfte groß aufspielende Kelheimer Mannschaft. „Auch wenn es vermessen klingen mag: Wir sind etwas enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte Abteilungsleiter Martin Birkl. In der Anfangsphase mussten sich die Gastgeber druckvoller Ergoldinger erwehren. In der 9. Minute verhinderte Torhüter Raphael Marhöfer mit einer Parade gegen Patrick Hirschmüller den Rückstand. Exakt nach einer Viertelstunde kam die ATSV-Elf erstmals gefährlich vors Tor. Nach einem weiten Ball setzte Dominik Schandri das Leder knapp vorbei.

Damit war der ATSV drin im Spiel und hätte fast von einem Patzer von FC-Torwart Moritz Riedl (33.) profitiert, der bei einem Klärungsversuch einen ATSV-Kicker traf, von dessen Körper der Ball zu Lukas Schinn spritzte, der das leere Tor vor sich hatte, aber auch im Abseits stand. Unmittelbar nach der Pause begann das Kelheimer Furioso. Mustafa Lafci (48.) hatte nach einem schnellen Spielzug nur mehr den Keeper vor sich und zielte knapp vorbei, ähnlich gut freigespielt hieb Timo Bachschmid (51.) über das Tor und bei einem Freistoß zögerte der Gästetorwart, was Schandri (59.) plötzlich eine Chance eröffnete, der aber nur das Außennetz traf. Nicht einmal eine Minute später zog wieder Schandri von rechts ab, der Ball streifte den Pfosten. „In dieser Phase müssen wir ein, zwei Tore machen“, sagte Birkl nach dem Schlusspfiff.

Die vergebenen Möglichkeiten hätten sich fast gerächt, als Ergolding plötzlich mit Hirschmüller (66.) am kurzen Pfosten auftauchte und haarscharf am Führungstreffer vorbei schrammte. Die letzte gute Gelegenheit für Kelheim hatte Florian Boiger (88.) – klar, auch er schoss knapp vorbei. „Die Art und Weise, wie wir im Frühjahr spielen, kann sich sehen lassen. Aber mehr als ein Punkt wäre heute drin gewesen“, schloss Birkl.

„Der Punktgewinn ist völlig verdient.“ Martin Huber

Zufrieden mit dem Remis in Straubing war sein Schierlinger Kollege Martin Huber. „Wenn wir etwas effizienter spielen, hätten wir auch drei Punkte machen können. Aber Straubing ist eine klasse Mannschaft, deshalb freue ich mich über den völlig verdienten Zähler.“

Die Laabertaler mussten sich zunächst bei ihrem Torhüter Michael Wellenhofer bedanken, der gegen Aron Bice (2.) und Milen Bonev (5.) stark hielt. Auf der Gegenseite stand Maximilian Treitinger (17.) plötzlich allein vor dem Kasten, schob am Keeper vorbei, doch ein VfB-Spieler rettete auf der Linie. Auch in der zweiten Hälfte hatte er eine ähnliche Gelegenheit.

Das 1:0 für Schierling bereitete Matthias Braun nach Balleroberung mit einem Pass in die Gasse auf Treitinger vor. Letzterer legte die Kugel quer auf Marco Kerscher (29.), der nur noch einschieben musste. Die Führung währte nur fünf Minuten, da Bonev mit einem Schuss aus 25 Metern egalisierte. In der zweiten Halbzeit blieben Torraumszenen weitgehend aus, logische Folge war der 1:1-Endstand.