2024-04-25T10:27:22.981Z

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Dieses Tänzchen haben sie sich verdient: Die Freimersheimer Mannschaft feiert Meisterschaft und Aufstieg in die A-Klasse.	Foto:pa/Schmitz
Dieses Tänzchen haben sie sich verdient: Die Freimersheimer Mannschaft feiert Meisterschaft und Aufstieg in die A-Klasse. Foto:pa/Schmitz

Yalkins Team kann Abwehr richtig gut

B-Klassen-Meister will auch nach dem nicht einkalkulierten Aufstieg auf eine starke Defensive setzen

Freimersheim. Levent Yalkin könnte ein Italiener sein. Jedenfalls hat er das Verteidigen genauso im Blut wie die Südeuropäer. Und er kann das auch seinen Mannschaften einimpfen. Die Defensivarbeit ist es nämlich, warum der TV Freimersheim sich Meister der Fußball-B-Klasse Alzey nennen darf und in der kommenden Saison in der A-Klasse spielt. Der Deutsch-Türke hat es geschafft, die Mannschaft in diesem Bereich auf den höchsten Level zu heben. Denn nicht nur beim 1:0-Sieg gegen den VfL Gundersheim im Entscheidungsspiel um den B-Klassen-Titel gelang es dem TV, den Kasten sauber zu halten. Nein, in weiteren 19 von 32 Pflichtspielen spielte Freimersheim zu null. Zum Vergleich: Eine Saison zuvor, unter Trainer Egon Färber, kassierte der TV nur fünfmal kein Gegentor.

Aber es wäre auch nicht richtig, die Yalkin-Elf auf diesen Punkt allein zu reduzieren. Mit 85 geschossenen Toren hatte das Team ebenso in der Offensive einiges zu bieten. ,,Entscheidend war, dass wir konstant waren", erklärt der Trainer. Gerade am Saisonende in den Duellen mit dem Hauptkonkurrenten Gundersheim zeigte die Mannschaft dann auch seinen Geist. ,,Die Jungs haben Charakter bewiesen, sie wollten es einfach. Sie haben sich nicht beirren lassen und sind Woche für Woche an ihre Grenzen gegangen", sagt Yalkin. So das am Ende der nicht einkalkulierte Aufstieg zu Buche stand.

Dort, in der A-Klasse, gibt es nur ein Ziel: Die Klasse halten. Durch die Zusammensetzung der Liga wird das sicher kein einfaches Unterfangen. Von oben kommen die TSG Pfeddersheim II, TuS Biebelnheim, ,,Vize" TuS Hochheim bleibt durch die verlorenen Aufstiegsspiele in der Liga, aus der mit VfL Eppelsheim, SC Dittelsheim-Heßloch, Ataspor Worms und SG Lonsheim gleich vier schwächere Teams absteigen mussten. Doch Yalkin wäre nicht Yalkin, wenn er das nicht entspannt zur Kenntnis nehmen würde. ,,Ich mache mir keine Gedanken. Wir müssen unser Ding durchziehen und da weitermachen, wo wir aufgehört haben." Alleine ,,in vorderster Front" könnte es sein, dass die Freimersheimer anders ,,agieren wollen". Das ist vielleicht durch die andere Rolle von Nöten. ,,Wir werden weniger den Ball haben und treffen auf stärkere Gegner", so Yalkin.

Noch hofft der Trainer, vielleicht den einen oder anderen Zugang mehr zu bekommen. Sehr gerne hätte der 36-Jährige ,,zwischen 18 und 20 Spielern". Eingetütet hat der Verein immerhin schon die Verpflichtung von vier Fußballern. Aus der eigenen Jugend kommt Sascha Halva hoch. Aus Biebelnheim kehrt Sebastian Söllner zurück, zudem streifen sich der ,,variabel einsetzbare Dennis Bergander (TSV Gau-Odernheim) und Pawel Granat (TV Lonsheim) in der kommenden Saison das TV-Trikot über. Dagegen muss Yalkin aber ohne Bastian Kunstmüller auskommen, der sich der neu gegründeten SG Spiesheim anschließt, und ohne David Strauß, der zum TuS Erbes-Büdesheim wechselt.

Insgesamt soll die Mission Klassenerhalt also mit der ,,zu 99 Prozent gleichen Truppe", wie sie Yalkin nennt, angegangen werden. Dabei hofft der Coach auch, die beiden Stürmer Kevin Petner und Sebastian Debnar richtig ,,fit zu bekommen." Zudem ist ebenso wieder die gleiche Heimstärke gewünscht. Das nicht allerbeste Geläuf könnte definitiv zum Garanten für den Klassenerhalt werden. ,,Man muss schielen, bis er gerade wird", scherzt der 36-jährige zwar, aber er fühlt sich pudelwohl darauf. Genauso wie die Mannschaft: 14 Siege aus 14 Heimspielen sind ein eindeutiges Indiz dafür und lassen die Gegner nicht gerne nach Freimersheim reisen.



Aufrufe: 025.6.2016, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor