2024-04-25T10:27:22.981Z

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Schock nach dem Spiel: der verletzt ausgeschiedene Maximilian Knödler (Mitte, am Ball) kippte in der Kabine um. Foto: Günter E. Bergmann
Schock nach dem Spiel: der verletzt ausgeschiedene Maximilian Knödler (Mitte, am Ball) kippte in der Kabine um. Foto: Günter E. Bergmann

TV Echterdingen: Für Torjäger endet Partie im Krankenhaus

Für den TV Echterdingen bessert sich die personelle Lage nicht, zwei weitere Stammspieler fallen für ungewisse Zeit aus

Der TV Echterdingen bleibt trotz seines 0:1 in Nürtingen Erster, aber die Ausfallliste wird immer länger.

Der Schock saß tief. Gerade einmal zehn Minuten waren am Freitagabend in der Landesliga-Partie zwischen dem FV 09 Nürtingen und dem Tabellenführer TV Echterdingen gespielt, als es passierte. Der Gäste-Torjäger Maximilian Knödler stürzte nach einem Luftduell so unglücklich auf den Kunstrasen, dass er sich zunächst nicht mehr bewegen konnte. „Das war die Schlüsselszene im Spiel. Wenn sich Maximilian nicht verletzt hätte, hätten wir etwas reißen können“, sagte der Echterdinger Trainer Mario Estasi, für dessen Mannschaft am Ende einer niveau­armen Begegnung stattdessen mit einem 0:1 die dritte Saisonniederlage stand. Nach einer siebenwöchigen Erfolgsserie, in der sie sechs Siege und ein Remis verbucht hatten, gingen die Gelb-Schwarzen also erstmals wieder als Verlierer vom Platz.

In der Kabine umgekippt

Was Knödler betrifft, so humpelte dieser schließlich nach Draußen und schaute sich nach dem Duschen die zweite Spielhälfte an, das dicke Ende sollte aber erst noch kommen. Nach dem Abpfiff fiel der Stürmer in der Kabine in Ohnmacht. Vorsorglich wurde er mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Mittlerweile ist der 24-Jährige wieder zu Hause. Die Diagnose: eine schwere Rücken- und Beckenprellung. Hinzu kommt ein Brummschädel. Wie lange Knödler ausfällt, gilt es ­abzuwarten.

Letzteres trifft auch im Fall von Lukas Haselmaier zu, der seit einer Woche nur noch auf einem Ohr hört. Noch wissen die Ärzte nicht, was die Ursache ist. Sie haben dem Echterdinger Abwehrchef aber erst einmal ein Sportverbot auferlegt.

Mehrere Spieler auf neuen Positionen

„So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Estasi angesichts der immer länger werdenden Ausfallliste. Weil auch Marc Elsäßer krank fehlte, war der Coach gezwungen, seine eh schon improvisierte Anfangself erneut auf mehreren Positionen zu verändern. Der gerade erst genesene Kapitän David Hertel lief als Innenverteidiger auf, Max Knoll erstmals auf der Sechserposition und Antonino Rizzo, der zwei Wochen lang nicht trainiert hatte, im rechten Mittelfeld. Und nach einer Viertelstunde kam dann noch Vojislav Jovanovic für Knödler ins Spiel – ein Akteur, der eigentlich zu den Rekonvaleszenten zählt.

Trotz dieses personellen Notstands hielten die Gäste bis zur 52. Minute ein torloses Unentschieden. Letztlich aber war der Sieg des Gegners verdient. Nach einer Ecke von Fabian Abramowitz wuchtete Manuel Rothweiler den Ball per Kopf ins Echterdinger Tor. Rothweiler war auch schon vor der Pause nach einem Freistoß per Kopf erfolgreich gewesen, der Schiedsrichter Sebastian Laux (Tübingen) aber hatte den Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. „Wir haben insgesamt zu viele Standards zugelassen“, sagte Estasi.

Gelb-Rot für Hertel

Nach vorne ging derweil wenig – auch weil die Echterdinger es nicht schafften, den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten. Ebenso, weil Nils Schaller, in der Vergangenheit schon oft der Mann für die besonderen Momente, zu keiner Zeit ins Spiel fand. Und zudem, weil mit zunehmender Spieldauer die Nickeligkeiten in der körperbetonten Partie auf dem engen Kunstrasenplatz zunahmen. Der Unparteiische versäumte es dabei zunächst, härter durchzugreifen – und zog sich vollends den Echterdinger Unmut zu, als er in der Nachspielzeit dann aber Hertel mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Selbst für den Nürtinger Trainer Daniel Teufel war dies eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. „Das war übertrieben“, sagte er.

Etwas Positives hat der elfte Spieltag für Estasi und die Seinen jedoch auch noch gebracht. Nachdem auch die Verfolger aus Heiningen und Dorfmerkingen Punkte liegen gelassen haben, sind die Echterdinger im Klassement trotz der eigenen Niederlage weiter Erster.

Ausführliche Tabelle Landesliga Staffel II

1. TV Echterdingen 11 7 1 3 15 : 13 2 22 2. 1. FC Heiningen (Ab) 11 6 3 2 28 : 13 15 21 3. Sportfreunde Dorfmerkingen 11 6 3 2 23 : 9 14 21 4. SG Bettringen (Auf) 11 6 3 2 19 : 13 6 21 5. FV 09 Nürtingen 11 6 2 3 18 : 17 1 20 6. TSV Weilheim/Teck 11 5 4 2 23 : 15 8 19 7. TSV Köngen 11 5 2 4 17 : 19 -2 17 8. TSV Neu-Ulm (Auf) 11 4 1 6 11 : 13 -2 13 9. TSV Bad Boll 11 3 4 4 16 : 19 -3 13 10. 1. FC Eislingen (Auf) 11 4 1 6 8 : 20 -12 13 11. TSV Blaustein 11 3 3 5 15 : 21 -6 12 12. TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 11 3 2 6 13 : 16 -3 11 13. SV Ebersbach/Fils 10 2 4 4 19 : 19 0 10 14. TSV Weilimdorf 10 2 4 4 18 : 19 -1 10 15. TSGV Waldstetten 11 2 3 6 11 : 19 -8 9 16. SC Geislingen 11 2 2 7 9 : 18 -9 8

FV 09 Nürtingen:
Mausch – Füssenhäuser, Burkhardt, Kotaidis, Gaygusuz (14. Reusch) – König (90. Papadopulos), Osipidis, Helber, Kottmann – Abramowitz, Rothweiler (82. Bächle).

TV Echterdingen:
Haug – Kühnle, Göcer, Hertel, Kranjc – Rizzo (76. Sapina), Di Leone (81. Koch), Knoll, Widmayer – Schaller, Knödler (14. Jovanovic).

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Aufrufe: 017.10.2016, 11:50 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor