Es sah lange Zeit nicht gut aus für die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den TSV Weilheim. Kaum einer der rund 200 Zuschauer im Sportpark Goldäcker glaubte zur Pause an einen Punktgewinn oder gar an einen Sieg der Heimelf. Von Anpfiff an hatte der Vorjahresvierte aus Weilheim das Zepter in die Hand genommen, sich Chance um Chance erspielt und die Hintermannschaft der Gelb-Schwarzen mächtig unter Druck gesetzt. Insbesondere das Kurzpassspiel, die schnellen Flankenwechsel und die sofort ausgeführten Standards stellten die Gastgeber vor Probleme.
So war es keine Überraschung, dass der TSV Weilheim nach einer halben Stunde durch ein Kopfballtor von Domenic Brück nach einer Ecke von Lennart Zaglauer das 1:0 erzielte. Eine überaus verdiente Führung, denn schon nach sieben Minuten hatte für die Echterdinger nach einem Schuss von Chris Bauer der Pfosten gerettet.
In der 17. Minute dann eine Schrecksekunde für die Echterdinger. Nach einem von Emre Göcer an Zaglauer verursachten Foul im Strafraum pfeift der Schiedsrichter Jochen Kahle (Schiedsrichtergruppe Riß) zwar, verlegt die Aktion aber außerhalb des Sechzehners. „Wir lagen zur Halbzeit verdient hinten und hatten Glück, dass es nicht schon 0:2 gegen uns stand“, sagte Echterdingens Trainer Mario Estasi. Kurz vor der Halbzeitpause dann der nächste Adrenalinstoß: Echterdingens Außenverteidiger Denis Garcia-Franco sah nach einem neuerlichen Foulspiel Gelb-Rot, womit die Heimelf fortan in Unterzahl agierte.
Doch der TV Echterdingen ließ sich nicht hängen und kam deutlich stärker aus der Pause zurück. Estasi hatte Maximilian Knödler für Giuseppe Di Leone gebracht, ein Wechsel, der für deutlich mehr Gefahr im Angriffsspiel sorgte. Gleichzeitig aber war das Team anfälliger für Konter, aus denen die Gäste indes kein Kapital schlagen konnten Dennoch: mit zunehmender Spieldauer erkämpften sich die Gelb-Schwarzen mehr und mehr Spielanteile und auch gute Chancen.
In der 72. Minute zeigte der Unparteiische nach einem Kopfballduell zwischen Lukas Haselmaier und Daniel Heisig im Strafraum der Gäste plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Heisig blieb liegen, musste behandelt und später ausgewechselt werden. Marc Elsäßer ließ sich derweil die Chance nicht nehmen und verwandelte zum 1:1. „Der Ausgleich war sicherlich etwas glücklich“, sagte Estasi später.
Als sich scheinbar alle mit dem Punkt abgefunden hatten, packte Echterdingens Spielführer David Hertel noch einen aus. In der Nachspielzeit nahm er einen Abpraller aus 35 Metern direkt an und erzielte per Sonntagsschuss den 2:1-Siegtreffer. Dem Ex-Bonlandener Ben Brenken im Tor der Weilheimer war dabei der nasse Ball beim Abwehrversuch durch die Hände geflutscht. Doppeltes Glück für die Echterdinger, denn nur wenige Sekunden zuvor hatten die Weilheimer ihrerseits eine Riesenchance zur Führung gehabt. „Wir haben in der zweiten Hälfte sehr gut gespielt – und das in Unterzahl. Wir haben offensiv umgestellt und sind volles Risiko gegangen“, sagte Estasi nach dem Abpfiff.
Bereits am Freitag wartet die nächste schwere Aufgabe auf sein Team. Der TV Echterdingen muss zum Verbandsliga-Absteiger nach Heiningen.
TV Echterdingen:
Hieber – Di Leone (46.Knödler), Haselmaier, Göcer, Rizzo (70.Widmayer) – Hertel, Lechleitner, Garcia-Franco, Elsäßer, Knoll – Schaller (79. Zschorsch).
TSV Weilheim:
Brenken – Bauer, Rueff (60.Tausch), Heisig (75.Netzer), Kanarya – Uluköyli, Er, Natsis, Brück, Heim (70.Mader) – Zaglauer.
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