"Bin froh diese tolle Truppe trainiern zu dürfen"

Die BZL-Saison neigt sich dem Ende und ihr steht mit 40 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison?

Johannes Fischer: Nach anfänglichen (großen) Schwierigkeiten zu Beginn der Saison haben wir uns bereits gegen Ende der Vorrunde immer mehr stabilisiert. Ich denke zu Beginn der Saison waren wir einfach noch in einer Findungsphase, in der sich die vielen neuen Spieler, vor allem im Offensivbereich, aneinander gewöhnen mussten. Mittlerweile denke ich wir sind sehr stabil geworden und uns wirft so leicht nichts aus der Bahn. Von daher bin ich mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden und hoffe wir holen noch den ein oder anderen Punkt bis zum Saisonende.

Du hast vor der Saison das Traineramt von Joachim Kraft übernommen, der Jahre lang Trainer beim TVE war. Wie gefällt dir das "Trainerdasein"? Hast du dir das alles so vorgestellt?

Johannes Fischer: Das Trainerdasein gefällt mir sehr gut. Es war natürlich eine große Umstellung in vielerlei Hinsicht. Aber mit fortschreitender Zeit wird man routinierter und sicherer in seinen Aktionen. Um ehrlich zu sein hatte ich mir den Anfangsaufwand nicht so groß vorgestellt. Aber wie gesagt, durch zunehmende Routine wird vieles leichter und ich bin sehr froh so eine tolle Truppe trainieren zu dürfen.

Der TVE ist eine der besten Mannschaft nach der Winterpause (7 Spiele - 5 Siege - 2 Unentschieden - 1 Niederlage). Warum läuft es bei euch so rund?

Johannes Fischer: Weil wir einfach da weiter gemacht haben wo wir vor der Winterpause aufgehört haben. Wir werden immer mehr zu einer festen Einheit auf dem Platz und setzen unser Spielsystem sehr gut um. Individuell sind wir auf vielen Positionen sehr gut besetzt und das bringen wir immer besser als Team auf den Rasen.

Vor dem Tor zeigt sich Johannes Fischer abgezockt. Foto: Privat

Beim TVE "fischert" es nicht selten. 21 eurer 49 Tore hat dein Bruder und du geschossen. Wie ist es seinen Bruder zu trainieren und wie siehst du seine Entwicklung?

Johannes Fischer: Da es für mich grundsätzlich mit Beginn dieser Saison neu war Trainingseinheiten abhalten zu müssen, kann ich nicht beurteilen, ob es anders gewesen wäre wenn Simon nachträglich dazu gekommen wäre. Aber so bin ich quasi mit ihm im Team in die Trainerrolle gewachsen und es ist für mich völlig normal ihn zu trainieren. Auf dem Trainingsplatz musste er lernen, dass wir da nicht als Brüder miteinander reden, sondern in einem Trainer-Spieler-Verhältnis stehen. Und das hat schnell gut funktioniert und außerhalb des Fußballplatzes ist unser Umgangston gewohnt locker, wie immer. Seine Entwicklung sehe ich wie die vieler meiner Spieler sehr positiv. Simon hat nach einer langen fussballerischer Pause (4 Jahre) viele Dinge wieder erlernen bzw. auffrischen müssen. Aber er kommt immer besser in Tritt und ist noch nicht an seinem Maximum angelangt.

Aber auch sonst haben sich innerhalb kurzer Zeit viele Spieler absolut weiterentwickelt. Ich könnte hier jetzt fast alle positiv erwähnen, das würde aber wahrscheinlich den Rahmen sprengen.


Für die neue Saison konnten mit Moritz Musik (vom VfL Frohnlach) und Peter Koller (SF Unterpreppach) zwei Spieler gewonnen werden, die beide schon den "Keiler" auf der Brust trugen. Wa zeichnet die beiden aus und wie kam es zu den Transfers? Gibt es noch weiter Neuerungen im Kader? (Abgänge/Zugänge)

Johannes Fischer: Peter Kollmer war ja bereits zweimal in Ebern und man kann sagen er pendelt quasi zwischen Ebern und Unterpreppach hin und her. Er ist ein sehr vielseitiger Spieler mit einem sehr guten Schuß. Der Kontakt zu ihm riss nie ab und wir stehen auch persönlich in einem sehr guten Verhältnis. Auch innerhalb des restlichen Teams hat er viele Freunde, deshalb war es nicht besonders schwer ihn zu überzeugen.

Moritz Musik ist mit 20 Jahren noch ein sehr junger Spieler, der aber dieses Jahr schon Erfahrungen in der Bayern- und Landesliga beim VFL Frohnlach sammeln durfte. Er ist ein sehr athletischer und großgewachsener Innenverteidiger der uns mit Sicherheit sehr weiter helfen wird. Ich erhoffe mir von ihm, dass er Konstanz und Stabilität in unsere Innenverteidigung bringt. Als wir damals Kontakt zu Moritz aufnahmen, glaubten wir nicht wirklich an unsere Chance ihn zu einem Wechsel zu uns bewegen zu können. Aber Getreu dem Motto „Fragen kostet nichts“ haben wir es versucht und man hat schnell gemerkt dass man auch menschlich auf einer Wellenlänge liegt. Bei etlichen Gesprächen sind wir uns so näher gekommen und letztendlich hat sich Moritz dazu entschieden sich dem TV Ebern anzuschließen.

Ich freue mich sehr darauf die Beiden ab der kommenden Saison in unserem Team begrüßen zu dürfen.

Aktuell führen wir noch Gespräche mit dem ein oder anderen möglichen Neuzugang. Hier ist aber noch nichts spruchreif.

FuPa Oberfranken bedankt sich bei Johannes Fischer und wünscht ihm und dem TV Ebern für die Zukunft viel Erfolg.