Königliche Herausforderung für Schiedsrichter

talentierten Nachwuchsreferees der Region und leitete schon früh Spiele bis zur Bezirksliga.

Seit der vergangenen Saison jedoch hat der Neerstedter eine neue (sportliche) Heimat gefunden. Der 20-Jährige wohnt seit einem Jahr in Brandenburg und besucht dort die berufliche Schule für Sport und Soziales, wo er eine zweijährige Ausbildung zum Sportassistenten macht. Er pfeift nicht mehr für den TV Dötlingen, sondern für den MSV Neuruppin. Partien bis zur Brandenburg-Liga sind für Marcel Thomas mittlerweile an der Tagesordnung.

Eine besondere Herausforderung wartete dabei in dieser Woche auf den Neerstedter. Da seine Schule eine Kooperation mit dem Deutschen Fußballbund pflegt, begleitete Marcel Thomas ein fünftägiges Sichtungstraining für die U-15-Nationalmannschaft in Kaiserau. An diesem nahmen zehn Landesverbände teil, mit dabei war auch der neue Nationaltrainer Michael Feichtenbeiner. "Wir haben viel Videoanalysen gemacht, wobei die Spielszenen, die wir für wichtig erachten, mit einem speziellen Programm rausgeschnitten werden", erzählt der 20-Jährige, der sich in erster Linie um den Verband Mittelrhein und dessen Kult-Trainer Hans Sarpei kümmert.

Das nächste spannende Projekt liegt aber schon vor dem Neerstedter, denn an diesem Sonnabend fliegt er nach Spanien und tritt dort beim Rekordmeister Real Madrid einer der erfolgreichsten Vereine Europas ein achtwöchiges Praktikum an. Dafür hat Marcel Thomas extra einen zweimonatigen Sprachkurs in Berlin gemacht. "Die sprachlichen Grundkenntnisse waren Bedingung", erklärt der Fußballbegeisterte, der bis vor Kurzem mit dem spanischen Fußball eigentlich gar nicht so viel zu tun hatte. Doch während seines Freiwilligen Sozialen Jahres in Oldenburg war er im Rahmen des Comenius-Programms zweimal zu Gast in Madrid. "Und damit war auch irgendwie die Affinität zu Real geweckt", sagt Marcel Thomas. Seine Aufgaben bei den "Königlichen" beziehen sich rund um die zweite Mannschaft "Castilla", die vom dreimaligen Weltfußballer des Jahres Zinedine Zidane trainiert wird. "Ich werde zunächst das Training begleiten und zuschauen. Mit der Zeit werden mir dann weitere Aufgaben übertragen", freut sich der Neerstedter, der sich für seine berufliche Zukunft gut vorstellen könnte, im Bereich Personal Training zu arbeiten.