Darmsheim kassiert bittere Niederlage

TV Darmsheim - FV Fortuna Böblingen 2:4
„Das hatte mit Fußball nichts zu tun. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das war das Bitterste, was ich je erlebt habe“, sagte Darmsheims Trainer Tobias Lindner nach der 2:4-Niederlage seines Teams am Samstag zu Hause gegen den Aufsteiger Fortuna Böblingen. „Wir hatten eine Zweikampfquote im einstelligen Bereich. So kann man in der Bezirksliga keinen Punkt holen. Ich habe keine Ahnung, was mit den Jungs los ist. Wir haben Fehler gemacht, das war einfach unglaublich.“
Die Darmsheimer Bezirksligafußballer haben mit ihrem Saisonziel nicht hinter dem Berg gehalten. Der Wiederaufstieg in die Landesliga nach dem Abstieg aus dieser Spielklasse ist das Ziel. Alles andere wäre auch wenig glaubhaft angesichts der Tatsache, dass die Mannschaft unverändert zusammenblieb. Doch nun droht der Zug nach oben nach wenigen Wochen ohne den TVD abzufahren. Die Lindner-Elf hat in drei Begegnungen zehn Gegentreffer kassiert und nur zwei Punkte erzielt. Diese Quote ist katastrophal, ein Spitzenplatz in der Tabelle ist damit nicht möglich.
In der 15. Minute ging Fortuna Böblingen durch Maikel Boric mit 1:0 in Führung. Florian Eipper gelang in der 37. Minute mit seinem ersten Saisontreffer der Ausgleich. In der zweiten Hälfte entschieden die Fortunen innerhalb von zwölf Minuten die Begegnung. In der 56. Minute war erneut Boric zum 2:1 für Böblingen erfolgreich. Vorausgegangen war ein Eckball der Darmsheimer, den die Fortunen abwehrten. Der TVD war komplett ungeordnet, ein langer Ball genügte, Boric stand frei vor Darmsheims Torwart Alexander Dieterle und schob die Kugel ins Netz. In der 63. Minute erhöhte Erol Delice auf 3:1, zu diesem Treffer wurde er förmlich eingeladen. „Wir waren zu siebt gegen zwei Gegenspieler. Es ist aber keiner draufgegangen“, sagte Lindner. Delice konnte sich den Ball mehrfach zurechtlegen, zog ab und traf in den Winkel. In der 68. Minute schoss Delice das 4:1, zuvor unterlief Nico Köhler ein Fehlpass am eigenen Strafraum. Der zweite Darmsheimer Treffer fiel in der 81. Minute, Dennis Roth schoss das 2:4.
Fortuna Böblingen hatte seine ersten beiden Punktspiele nach dem Aufstieg in die Bezirksliga verloren. Adamo Zizzo, sportlicher Leiter der Fortunen, sprach davon, dass die Mannschaft zu ängstlich aufgetreten sei. „Wir haben nicht unseren Fußball gespielt“, sagt Zizzo. „In Darmsheim haben wir mutig gespielt. Außerdem hat die Mannschaft von Anfang bis Ende gekämpft. Sie hat gemerkt, dass es in der Bezirksliga kein Selbstläufer ist, Spiele zu gewinnen. Wir sind als Team aufgetreten.“ Der Sieg der Böblinger wiegt umso schwerer, wann man sich die Liste der gegen Darmsheim fehlenden Spieler betrachtet. Thomas Hahn, Patrick Bäuerlein, Gökhan Akyüz und Tomislav Pralas fehlten, allesamt gehören sie zum Stammpersonal des Aufsteigers.

VfL Stammheim - VfL Sindelfingen II 0:1

Der VfL Sindelfingen II hat sein zweites Spiel nacheinander in der Bezirksliga gewonnen. Er siegte beim Aufsteiger VfL Stammheim mit 1:0. Den entscheidenden Treffer für die Sindelfinger erzielte Adnan Cavcic in der 52. Minute. „Das Spiel war insgesamt ausgeglichen. Ich denke, ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen“, sagte Stammheims Abteilungsleiter Werner Mann. In der 48. Minute unterlief Olmo Castro ein Lapsus, der letztlich ohne Folgen blieb, er scheiterte mit einem Foulelfmeter am Stammheimer Torwart Valon Kosumi. In der 85. Minute sah der Stammheimer Pascal Kömpf Gelb-Rot und fehlt somit im nächsten Spiel.

TSV Ehningen - SV Althengstett 0:0

„Der Start ist absolut in Ordnung. Wir haben jetzt sieben Punkte, das ist okay“, sagte Ehningens Abteilungsleiter Marco Saile nach dem torlosen Unentschieden seiner Mannschaft zu Hause gegen den SV Althengstett. Die Ehninger stehen damit punktgleich mit dem TSV Schönaich und dem VfL Herrenberg auf Platz eins in der Fußball-Bezirksliga. Der TSV war gegen Althengstett das spielbestimmende Team und erzielte in der zwölften Minute durch Damir Kasapi einen Treffer, der aber vom Unparteiischen wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, laut Saile eine Fehlentscheidung. Althengstett trat betont defensiv auf und versuchte, durch Konter zum Erfolg zu kommen. Diese Gegenstöße blieben aber zumeist im Anfangsstadium stecken. Die größte Möglichkeit, doch noch drei Punkte zu holen, hatte der TSV in der 87. Minute. Mert Kizilagil scheiterte aber an Althengstetts gutem Torwart Fabian Seydt.

VfL Nagold II - 1. FC Altburg 5:1

„Der Sieg geht klar in Ordnung. Wir waren die bessere Mannschaft und haben die Tore teilweise sehr gut herausgespielt“, sagte Gottlieb Schäuffele, Trainer des VfL Nagold II, nach dem deutlichen 5:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den 1. FC Altburg. In der ersten Hälfte war die Begegnung ausgeglichen, die knappe 1:0-Führung der Nagolder durch Christoph Ormos war eher glücklich. In der zweiten Hälfte war Nagold aber das deutlich stärkere Team. Julian Borgia erhöhte in der 55. Minute auf 2:0, Kevin Gareis traf in der 60. Minute zum 3:0. Erneut Borgia (65.) und Maximilian Lampl (78.) erhöhten auf 5:0 für den VfL, ehe Jan Blaich für Altburg das 5:1 erzielte.

SV Bondorf - SV Deckenpfronn 3:1

SV Nufringen - TSV Schönaich 0:2

„Der Sieg für den TSV Schönaich geht insgesamt in Ordnung. In der ersten Halbzeit sind wir relativ gut gestanden“, sagte Nufringens Coach Michael Marquardt, der nochmals Trainer Willi Zimmermann vertrat, der im Urlaub weilte. „In der zweiten Halbzeit waren wir zeitweise sogar ebenbürtig.“ Die Schönaicher waren die feldüberlegene Mannschaft, hatten die reifere Spielanlage. Dennoch taten sie sich schwer, gegen die taktisch geschickt agierenden Nufringer Chancen zu erspielen. Allerdings, und das war der große Unterschied zum Aufsteiger Nufringen, nutzten die Schönaicher ihre Möglichkeiten. In der 36. Minute traf Can Miftar zum 1:0 für den TSV, in der 66. Minute war Mark Schildt mit einem Schuss aus 18 Metern zum 2:0 erfolgreich. Für die Nufringer hatte Oguz Yüksel mehrfach einen Treffer auf dem Fuß, vergab aber dreimal in guter Position vor Schönaichs gutem Torwart Sebastian Dieckmann. Einen Wermutstropfen gibt es im Schönaicher Siegeskelch, Ismail Seker kassierte in der ersten Minute der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

TSV Dagersheim - VfL Herrenberg 2:6

Der TSV Dagersheim ist zu Hause gegen VfL Herrenberg böse unter die Räder gekommen. Dagersheim unterlag mit 2:6 Toren und steht nach drei Spieltagen ohne jeden Punktgewinn auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der VfL Herrenberg belegt mit sieben Zählern Platz drei. Die Marschroute des TSV Dagersheim vor Saisonbeginn war klar: Das Team wollte nicht wie in den vergangenen Spielzeiten gegen den Abstieg kämpfen müssen, sondern im gesicherten Mittelfeld mitschwimmen. Daraus scheint nichts zu werden, denn nach drei Spieltagen stehen die Dagersheimer ohne Punktgewinn auf dem vorletzten Platz. „Genau diese Situation wollten wir vermeiden. So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt“, sagte Dagersheims Trainer Dieter Grieb nach der 2:6-Niederlage gestern im heimischen Waldstadion gegen das junge Team des VfL Herrenberg. „Die Köpfe der Spieler hängen natürlich nach unten. Jetzt müssen wir schauen, wie wir die Spieler wieder aufbauen“, sagte Grieb. Herrenbergs Trainer Michael Sattler war natürlich zufrieden mit dem Ergebnis seiner Mannschaft und vor allem mit deren Auftreten in den ersten 30 Minuten. „Wir haben endlich wieder Fußball gespielt und den Ball gut laufen lassen. Nach der deutlichen Führung ließ aber die Konzentration nach und wir haben zu lässig gespielt“, sagte Sattler, dessen Mannschaft nach drei Spieltagen sieben Punkte auf dem Konto hat. Sattler sprach von einem „fast perfekten Start“. In der 9. Minute schoss Besim Ramadani das 1:0 für den VfL, in der 13. Nico Kegreiss das 2:0. Sven Schlayer erhöhte auf 3:0 (18.), Valmir Mustafa traf zum 4:0 (21.). „Die Treffer waren teilweise sehr schön herausgespielt“, sagte Sattler.
Timothy Earnshaw erzielte in der 40. Minute das 1:4, ehe Timo Tropsch auf 5:2 für Herrenberg erhöhte (57.). Timo Engelberger für Dagersheim (70.) und Ramadani per Foulelfmeter (79.) schossen die weiteren Tore. „In so einem Spiel darf man eigentlich keine Gegentore bekommen“, sagte Michael Sattler. Vielmehr hätte seine Mannschaft vor allem in der „sehr guten Anfangsphase“ noch das eine oder andere Tor erzielen können.