2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der TV Aiglsbach steigt als Meister der Bezirksliga West in die Landesliga auf. F: Brumbauer
Der TV Aiglsbach steigt als Meister der Bezirksliga West in die Landesliga auf. F: Brumbauer

»Der Aufstieg ist eine absolute Mammutaufgabe«

Bezirksliga-Meister TV Aiglsbach blickt der ersten Landesliga-Saison mit gemischten Gefühlen entgegen +++ Wirbelwind Julian Kügel wechselt in die Regionalliga

Seit Samstag Abend herrscht im kleinen Dorf Aiglsbach absoluter Ausnahmezustand. Mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg über die DJK-SV Altdorf sicherte sich die Truppe um Toptorjäger Manfred Gröber die Meisterschaft in der Bezirksliga West und damit den erstmaligen Einzug in die Landesliga. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte wurde natürlich dementsprechend gefeiert. Nichtsdestotrotz richten die Verantwortlichen bereits den Blick in die Zukunft, die für den Dorfklub sicherlich noch die ein oder andere Überraschung bereit hält.

"Diese erfolgreiche Saison gab natürlich ausreichend her zum Party machen. Es wurde von Samstag auf Sonntag komplett durchgefeiert, dann folgte ab morgens der traditionelle "Blaue Montag", eine ziemlich nette Wanderung inklusive vieler Kalterfrischungsgetränke, nur dieses Mal halt eben am Sonntag. Der harte Kern hat die Feierei noch bis Montag Nachmittag ausgedehnt. Besonders die jungen Burschen haben hier ihre Kondition in der dritten Halbzeit ausgespielt. Aber ich denke, dies wird nicht die letzte Feierlichkeit gewesen sein", berichtet Erfolgscoach Peter Gaydarov, der mit seinen erst 25 Jahren den größtenteils erfahreneren Kollegen aus der Liga ein ordentliches Schnippchen geschlagen hat. Mit dem Titelgewinn im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die Bezirksliga setzen Schweiger, Rasch, Ehrenreich und Co. einer unglaublichen Entwicklung die Krone auf. Vor allem die Spielzeit 2016/17 mit dem Sensationssieg über Zweitliga-Aspirant Jahn Regensburg sowie dem erneuten Pokalerfolg im Fußballkreis Landshut wird man in Aiglsbach wohl ewig in Erinnerung behalten. "Der Aufstieg und der erneute Coup im Totopokal bedeuten allen Beteiligten emotional sehr viel. Es ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte und schön zu sehen, was mit der richtigen Mentalität und einem tollen Zusammenhalt alles möglich ist", so Gaydarov.

Gaydarov: »Wir sehen die Landesliga komplett als Abenteuer und Herausforderung. Die Jungs werden hier ständig an Grenzen stoßen und viel daraus lernen können. Wir tun gut daran, mittel- und langfristig zu denken und uns nicht vom kurzfristigen Erfolg blenden zu lassen.«

Mit dem Einzug in die Landesliga beginnt für den TVA allerdings eine neue Zeitrechnung, schließlich wird man wohl in jedes Match als krasser Außenseiter gehen. "Sportlich ist der Aufstieg für uns natürlich eine absolute Mammutaufgabe. Wir sehen die Landesliga komplett als Abenteuer und Herausforderung. Die Jungs werden hier ständig an Grenzen stoßen und viel daraus lernen können. Diese Entwicklung wird jeden Einzelnen formen und weiterbringen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die in der Entwicklung noch lange nicht am Ende ist", erklärt Peter Gaydarov, der eine Eingruppierung in die Mitte-Staffel bevorzugen würde. Personell muss der Aufsteiger jedoch einen herben Verlust hinnehmen. Mit Julian Kügel (20, 13 Tore und 15 Assists) verlässt ein absoluter Leistungsträger den Verein in Richtung Regionalliga-Neuling VfB Eichstätt. "Leider müssen wir mit Julian einen unserer stärksten Spieler in der Offensive ersetzen. Er wird uns sowohl als Offensivdauerbrenner und auch Charakter sehr fehlen", seufzt der TVA-Coach, der diesen Abgang wohl nicht 1:1 ersetzen kann. Als Neuzugänge stehen bisher Florian Lang (24), ein Offensivallrounder vom Kreisligisten FC Geisenfeld sowie Jonas Greth (17, U19 JFG Neuburg) fest. Zusätzlich rücken fünf Kicker aus der eigenen U19 in den Seniorenkader auf. "Auf Florian und Jonas freue ich mich sehr. Beide Jungs sind Typen, die sowohl sportlich als auch menschlich gut zu uns passen. Von unseren eigenen nachrückenden Jungs haben einige auch richtig viel Potenzial und wir werden versuchen, dieses in der Kreisklasse und/oder Landesliga auszureizen". Dennoch werden die Verantwortlichen versuchen, den Kader auch noch mit dem ein oder anderen gestandenen Spieler zu verstärken. "Personell wird sich die kommenden Wochen sicher noch etwas tun. Es ist allerdings kein außergewöhnliches Aufrüsten geplant. Wir wollen die Jungs, die sich den Aufstieg hart erarbeitet haben, weiterentwickeln und im Falle des Abstiegs alle zusammen wieder in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen. Wir tun gut daran, mittel- und langfristig zu denken und uns nicht vom kurzfristigen Erfolg blenden zu lassen", betont Peter Gaydarov abschließend.

Aufrufe: 024.5.2017, 10:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor