2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
In Aktion: Michael Höckelmann. Foto: Stefan Gelhot
In Aktion: Michael Höckelmann. Foto: Stefan Gelhot

"Nachspiel" zum Derby um 20,60 Euro

Schiedsrichter geht leer aus

bec Bohmte. Schluss ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Ja und nein, denn auch hinterher gehört zum Spiel, auch oder gerade im Fußball. Also auch beim Derby in der 2. Kreisklasse zwischen VFG Bohmte und TV Bohmte III, das bei aller Vergangenheit und Rivalität fair, wie normal mit Fouls und Gelben Karten sowie einer Gelb-Roten Karte verlief.

Dabei ging es nach 90 Minuten Fußball hinterher auch exakt um 20,60 Euro, 17 Euro für den Einsatz sowie 3,60 Euro an Kilometergeld für Michael Höckelmann als Schiedsrichter aus Herringhausen. Genau diese Summe steht einem Unparteiischen in dieser Klasse für sein Ehrenamt sowie seinen Fahrtaufwand zu nach Ansage des zuständigen Fußballkreises.

Also wollte der 54-Jährige, beruflich als Energie-Elektroniker tätig und im Hobby seit acht Jahren als Schiedsrichter aktiv, diesen Betrag wie üblich mitnehmen nach dem Spiel. Er suchte nach eigener Darstellung den dafür zuständigen Vereinsvertreter vom VFG, fragte drei mögliche „Kandidaten“, ohne fündig zu werden. Da war es ihm „einfach zu dumm“ weiterzusuchen, nahm seine Sachen und trat den Heimweg an. Ohne Bezahlung, um den „Fall“ alsbald vorgabegerecht dem Kreis sowie dem zuständigen Schiedsrichter-Obmann mitzuteilen, weil so ein „Fall“ in die entsprechenden Zuständigkeiten gehöre.

Den „Fall“ sieht Helmut Stenzel (natürlich) anders aus der Perspektive des Vereins, der sich freilich nicht großartig öffentlich, sondern gegenüber dem Fußballverband erklären wolle. Nur so viel: Er sei dem Schiedsrichter hinterhergegangen, um mit ihm abzurechnen, was seine Aufgabe als 1. Vorsitzender auch sei, doch der sei von der Anlage zu seinem Auto gegangen und weggefahren. Entsprechend versteht Stenzel die Reaktion des Unparteiischen überhaupt nicht, zumal es natürlich postwendend in der Gerüchteküche eifrig brodelte bis hin zu der Unterstellung, der VFG habe den Schiedsrichter nicht vergütet, weil der VFG zahlungsunfähig sei. Grundsätzlich nicht und erst recht nicht, wenn es um 20,60 Euro ginge, die einem Schiedsrichter für den Einsatz zustünden, was Stenzel regeln wollte.

Stellt sich die Frage, wer wem wie intensiv hinterhergegangen ist und dabei die Kommunikation genutzt hat, ohne die eine Begegnung und Regelung nicht möglich ist.

Aufrufe: 029.4.2017, 08:00 Uhr
Wittlager KreisblattAutor