2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Der FC Wernberg will sich aus dem Tabellenkeller befreien. F: Hannelore Fohringer
Der FC Wernberg will sich aus dem Tabellenkeller befreien. F: Hannelore Fohringer

Schwarzhofen muss nach Wernberg-Köblitz

Zum Rückrundenauftakt empfängt außerdem der SC Katzdorf den TuS Kastl, Pfreimd tritt in Amberg an.

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Der Aufwärtstrend des SV Schwarzhofen wurde letzte Woche in Sorghof jäh beendet, denn beim Landesliga-Absteiger gab es eine 0:3-Niederlage. Dort erledigte Torjäger Udo Hagerer den SVS quasi im Alleingang, denn er erzielte alle drei Treffer.

Einen besseren Auftritt erhofft sich Trainer Ernst Schubert am morgigen Samstag, denn in Unterköblitz steigt ab 14 Uhr das Landkreis-Derby beim TSV Detag Wernberg. In Sorghof machte sich auch der Ausfall von Martin Weiß bemerkbar, wodurch es den Blau-Weißen an Kreativität fehlte; aus diesem Grund hofft man am Kaplanacker, dass er morgen wieder einsatzbereit ist. Außerdem ist auch der Einsatz von Flügelstürmer Christoph Danner fraglich, denn in der Vorwoche konnte er nur stark bandagiert spielen. Marvin Weigl wird hingegen für die restlichen Spiele in diesem Jahr definitiv ausfallen. Trotzdem geht die Elf aus dem Schwarzachtal die Auswärtspartie in Wernberg hoffnungsvoll an, denn durch die Niederlage im Hinspiel ist die Mannschaft von Ernst Schubert hochmotiviert. Gelingt der ersehnte Auswärtssieg, könnte man sich etwas von den Abstiegsrängen absetzen – dies ist erst einmal das vorrangige Ziel.

Beim TSV Detag Wernberg ist die kleine Siegesserie zuletzt gerissen. Gegen den neuen Spitzenreiter SV Hahnbach lief schon früh alles gegen die Köblitzer, die sich durch Entscheidungen des Schiedsrichters klar benachteiligt fühlten. „Wie sich unsere Mannschaft aber nach der frühen roten Karte für Keeper Matthias Jahn in achtzigminütiger Unterzahl gegen ein Spitzenteam wehrte und alle Rückschläge verdaute, war schon aller Ehren wert“, lobte der sportliche Leiter Achim Luff seine Jungs. Im zweiten Abschnitt waren die "Lila-weißen" die bessere Mannschaft und hatten sich zumindest einen Punkt verdient, aber dann führte ein unglückliches Gegentor zur bitteren Niederlage. Dies sollte die Truppe von Thomas Gietl und Christian Luff aber nicht aus der Bahn werfen. Mit dem SV Schwarzhofen gastiert morgen zum Rückrundenstart eine weitere spielstarke Mannschaft im Detag-Stadion, die zu Saisonbeginn als Titelanwärter Nummer eins gehandelt wurde. Der Nachbar konnte aber die Erwartungen, wie der TSV Detag auch, bislang nur bedingt erfüllen. „Neben den spielerischen Fähigkeiten wird gegen die Schwarzachtaler erneut das kämpferische Element stimmen müssen, um den angepeilten und eminent wichtigen Dreier einfahren zu können“, weiß Achim Luff. Der SVS legte zuletzt unter dem neuen Trainer Ernst Schubert einen starken Zwischenspurt hin, bezog aber am letzten Sonntag in Sorghof eine überraschend klare 0:3-Niederlage. An dieser wollen die Köblitzer den Gast aber nicht messen und vielmehr ihr eigenes Spiel durchziehen, wobei ein gewisses Augenmerk aber schon auch auf der Neutralisierung der Schwarzhofener Leistungsträger liegt. Für den rotgesperrten Matthias Jahn steht Simon Luff im Tor, dazu kehrt Spielertrainer Christian Luff wieder ins Team zurück.

Nach einem rassigen Duell gegen den FC Wernberg, wo man sich die Punkte geteilt hat, erwartet der SC Katzdorf am Sonntag den TuS Kastl. Die „Schweppermänner“ liegen nach wie vor auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz, den sie sich durch starke Leistungen in der Hinrunde auch verdient haben. „Der TuS hat eine kompakte Defensive und gleichzeitig ein spielstarkes Mittelfeld. Dementsprechend verfügt Kastl über ein starkes Kollektiv, wo natürlich Akteure wie der Spielertrainer Simon Schwarzfischer herausstechen“, lobt Trainer Holger Fleck den kommenden Gegner. Dabei rechnet der SC-Coach mit einer interessanten Auseinandersetzung, denn es treffen dabei zwei Mannschaften aufeinander, die eine ähnliche Spielidee verfolgen. Demnach dürfte es aber auch ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen werden. „Ich verlange deshalb von meiner Mannschaft, dass sie von Beginn an mit einhundert Prozent bei der Sache ist. Uns ist bewusst, dass es eine schwierige Partie wird; dementsprechend müssen wir auch wieder diszipliniert auftreten, um etwas Zählbares holen zu können“, schwört Fleck seine Truppe ein. Allein schon aufgrund der Tabellensituation wäre ein Katzdorfer Punktgewinn wichtig, denn bis zum Relegationsplatz sind es nur sechs Punkte. Die personelle Situation wird allerdings nicht einfacher, denn aufgrund von Verletzungen muss Holger Fleck – wie schon in der gesamten Saison – wieder einmal improvisieren.

Relativ chancenlos war der 1. FC Schmidgaden zuletzt bei seinem Gastspiel in Vohenstrauß. Nachdem das Schlusslicht bereits nach acht Minuten mit 0:1 im Rückstand lag, konnte man die Spielvereinigung nie ernsthaft in Gefahr bringen – folgerichtig endete die Partie mit 0:4. Leichter wird es wohl auch am Sonntag nicht, denn dann ist die Truppe von Wolfgang Richthammer in Schirmitz gefordert. Vor der Truppe von Josef Dütsch hat der FC-Coach dabei mächtigen Respekt: „Die SpVgg steht nicht umsonst auf Platz drei; meiner Meinung nach wird sie um den Titel mitspielen. Sie sind jetzt seit acht Spielen ungeschlagen und wollen mit dem nächsten Dreier weiter Anschluss an die Spitze halten.“ Nachdem Schmidgaden weiter auf den ersten Saisonsieg wartet, ist die Ausgangslage klar. Am Weidener Stadtrand will sich der Tabellenletzte so teuer wie möglich verkaufen und keinesfalls unter die Räder kommen. „Dazu muss unbedingt wieder die Einstellung stimmen – aber daran hat es bis jetzt zum Glück noch nie gefehlt“, lobt Wolfgang Richthammer seine Schützlinge. Ziel ist es, hinten solange wie möglich die „Null“ zu halten. Nicht mithelfen kann dabei die einzige nominell Sturmspitze Alexander Schmidl, der noch im Urlaub verweilt. Neben den drei Langzeitverletzten Simon Werner, Simon Böhm und Alexander Schimmmer sind in Schirmitz zumindest alle Mann mit an Bord.

Mit dem 0:0 beim SC Katzdorf zeigte sich zuletzt Erwin Zimmermann , Trainer des FC Wernberg, durchaus zufrieden. Vor allem konnte man aufgrund der kurzfristigen Ausfälle nicht von einem Punktgewinn ausgehen, denn personell waren die Grün-Weißen dort arg gebeutelt. „Meine Mannschaft zeigte dort jedoch eine enorm hohe Laufbereitschaft und einen klasse Kampfgeist, wodurch wir uns den Punkt förmlich erarbeitet haben“, resümierte Zimmermann. Er räumte aber auch ein, dass man auch das nötige Quäntchen Glück hatte, denn man ließ einige Chancen zu. Ein Extra-Lob galt aber auch Keeper Jonas Lang, der sein Team nicht nur einmal vor einem Rückstand bewahrte. Am Sonntag wartet auf den FC Wernberg das nächste Auswärtsspiel; dann heißt der Gegner SV Kulmain. Dort steht für die „Grün-Weißen“ ein echtes sechs-Punkte-Spiel an, denn der Aufsteiger liegt nur drei Punkte hinter den Wernbergern. Das Mindestziel ist für Zimmermann ein Remis, um den Vorsprung zumindest zu verteidigen. Durch die Tatsache, dass der FC-Trainer wieder mehrere Alternativen zur Verfügung hat, erhofft er sich im Landkreis Tirschenreuth insgeheim natürlich einen Sieg, um im Abstiegskampf etwas durchatmen zu können. Jedenfalls will der FC Wernberg selbstbewusst auftreten, denn nur dadurch könne man die gut gestaffelte Kulmainer Defensive durchbrechen. „Die sich bietenden Chancen müssen wir dann aber auch nutzen, denn allzu viele werden wir nicht bekommen“, weiß der erfahrene Wernberger Übungsleiter.

Die SpVgg Pfreimd musste im letzten Spiel in der Hinrunde eine unerwartete 2:5-Pleite auf dem Kastler Mennersberg hinnehmen. „Diese Niederlage war zweifelsohne verdient. Wir haben eine schlechte Leistung geboten, Kastl war dagegen richtig gut. Sie waren uns an diesem Tag nicht nur läuferisch und kämpferisch, sondern auch spielerisch überlegen“, gab Trainer Alexander Götz fair zu. Trotzdem ist er insgesamt mit der Vorrunde hochzufrieden, denn mit 30 Punkten liegen die Rot-Weißen absolut im Soll. Am Sonntag ist die Spielvereinigung am Amberger Schanzl gefordert. Dort erwartet Götz aufgrund der letzten Woche eine Reaktion, denn nicht nur er weiß, dass es seine Mannschaft besser kann. Vor allem in der Defensive muss sich die Pfreimd-Elf verbessern, denn fünf Gegentore sind in einer Partie für eine Spitzenmannschaft definitiv zu viel. Auch wenn der FC Amberg II die zweitschwächste Offensive hat, warnt Götz davor, die Bayernliga-Reserve auch nur ein bisschen zu unterschätzen. Er rechnet außerdem damit, dass der Tabellenvorletzte versucht, kämpferisch dagegen zu halten – darauf muss seine Mannschaft also gefasst sein. Auch wenn man das Hinspiel gewinnen konnte, tat man sich dort lange Zeit schwer. Erst in der 88. Minute erzielte Max Mischinger das erlösende 2:0. Demnach muss die SpVgg hochkonzentriert in die Partie gehen, um die drei Punkte mit nach Pfreimd nehmen zu können – dies ist ohne Frage das Ziel. Der Kader bleibt zwar unverändert, in der Startformation könnte es jedoch Änderungen geben.

Aufrufe: 027.10.2017, 18:00 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor