2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TuS WE Hirschau (in schwarz) befindet sich in dieser Saison in einem deutliche Verjüngerungsprozess.  Foto: Brückmann
Der TuS WE Hirschau (in schwarz) befindet sich in dieser Saison in einem deutliche Verjüngerungsprozess. Foto: Brückmann

Hirschaus Herausforderung

Verjüngungsprozess gestaltet sich für den Kreisligisten eher schwierig +++ Dennoch sieht Trainer Gottfried sein Team im Soll

Ein Umbruch ist in der Regel eine große Herausforderung. Diese Erfahrung macht auch der TuS/WE Hirschau in dieser Fußball-Saison. Als Bezirksligaabsteiger zählt der Verein in der Kreisliga Süd nicht automatisch zu den Aufstiegsfavoriten, sondern muss den Blick eher nach hinten richten. „Das war uns schon vor Beginn der Saison klar“, erklärt Hirschaus Trainer Jörg Gottfried. „Deshalb war unser Ziel von Anfang an nur der Klassenerhalt.“

In akuter Abstiegsgefahr befindet sich Hirschau zwar nicht, zu sicher ist man sich nach Aussage des Übungsleiters jedoch auch nicht. „Königstein und Auerbach sind zwei Mannschaften, die eigentlich weiter oben stehen müssten“, meint Gottfried. „Deshalb denke ich, dass man für den direkten Klassenerhalt über 30 Punkte brauchen wird.“ Momentan befindet sich der TuS/WE Hirschau auf Rang zehn der Tabelle und hat acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dementsprechend ist man laut Gottfried auf jeden Fall im Soll.

Personelle Veränderungen
Nachdem im Sommer sieben Spieler den Verein verlassen oder die Schuhe an den Nagel gehängt haben, hat in Hirschau ein deutlicher Verjüngungsprozess eingesetzt. Hinzu kommt, dass viele Akteure nicht regelmäßig am Spielbetrieb teilnehmen konnten. „Einige waren aufgrund ihres Studiums oder Berufs verhindert“, so der 47-Jährige. „Deshalb mussten wir in fast jedem Spiel personelle Veränderungen vornehmen.“ Hinzu kamen auch noch einige Verletzungen. Dies erklärt auch die Tatsache, dass man nach einem schwungvollen Start mit vier Siegen aus fünf Spielen die Konstanz verlor. Insgesamt kamen in der ersten Mannschaft der TuS/WE Hirschau bis zur Winterpause 29 verschiedene Spieler zum Einsatz. „Beim Spiel gegen Germania Amberg fehlten uns in beiden Mannschaften insgesamt 18 Leute“,so Gottfried.

Dass man die zahlreichen Abgänge nicht eins zu eins mit erfahrenen Akteuren ersetzt hat, liegt zum großen Teil an der Vereinsphilosophie. „Um Transfers zu tätigen muss man vor allem Geld investieren und das machen wir hier in Hirschau nicht“, erklärt der Trainer. „Alle Spieler kommen bei uns aus der Region.“ Kurzfristig hat man in Hirschau vorerst keine überaus ambitionierten Ziele. Laut Gottfried möchte man sich erst einmal in der Kreisliga stabilisieren. „Was dann später mal ist, wird man sehen“, so der Coach. Der Aufstieg in die Bezirksliga in der vorletzten Saison kam für ihn im Nachhinein ein wenig zu früh. „Wir haben zu dem Zeitpunkt erst das zweite Jahr in der Kreisliga gespielt“, sagt Jörg Gottfried. „Davor waren wir jahrelang in der Kreisklasse.“

Bleibt Gottfried in Hirschau?
Ob Jörg Gottfried im Sommer in seine neunte Saison bei Hirschau gehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss. „Diesbezüglich gibt es noch nichts zu vermelden, da wir aktuell noch in Gesprächen sind“, so der 47-Jährige. Es bleibt festzustellen, dass es für den TuS/WE Hirschau wohl keine außergewöhnlich spektakuläre Saison mehr werden wird, doch genau das war das Ziel. Der Klassenerhalt ist jedenfalls zum Greifen nah. Für den Hirschauer Cheftrainer waren allen voran die schwachen Vorstellungen in den Heimspielen das größte Manko der Hinserie. „Auswärts haben wir meistens gute Leistungen gebracht“, konstatiert Gottfried. Das Auftaktprogramm hat es in sich. Mit dem TuS Rosenberg und Tabellenführer Luhe-Wildenau hat man gleich zu Beginn zwei äußerst schwierige Auswärtspartien zu bestreiten.
Aufrufe: 019.12.2018, 18:30 Uhr
Pascal EdenhartAutor