2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Katzdorf muss zur heimstarken DJK Ensdorf. F: Hannelore Fohringer
Katzdorf muss zur heimstarken DJK Ensdorf. F: Hannelore Fohringer

Die Aufgaben könnten einfacher sein

Auf die Bezirksligisten aus dem Landkreis Schwandorf warten an diesem Wochenende schwere Gegner

Verlinkte Inhalte

Der SC Katzdorf muss bei der DJK Ensdorf ran, der FC Wernberg reist zum zweitplatzierten SV Hahnbach. Auch nicht einfach wird es für den TSV Detag Wernberg, der in Schirmitz gefordert ist. Spannend wird die Frage, wie die Premiere von Ernst Schubert auf der Trainerbank des SV Schwarzhofen verläuft. Kein Spaziergang wird sicherlich auch das Gastspiel der SpVgg Pfreimd beim Namensvetter aus Vohenstrauß. Der FC Schmidgaden will seine Mini-Serie gegen den TuS Kastl fortsetzen.
Die SpVgg Pfreimd will an diesem Wochenende ihre Tabellenführung auf alle Fälle verteidigen. Dafür benötigt die Truppe von Alexander Götz in Vohenstrauß einen Sieg, was wahrlich nicht einfach wird. Für den Spitzenreiter ist das Team von Ronny Tölzer so etwas wie ein „Angstgegner“, denn in den letzten Duellen schaute die Pfreimd-Elf gegen Vohenstrauß überhaupt nicht gut aus: von den letzten acht Aufeinandertreffen entschied die Truppe aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab sechs für sich, nur eines konnte die SpVgg Pfreimd für sich entscheiden. Auch diesmal wird die Aufgabe allerdings nicht einfach, denn die Hausherren benötigen – wie auch in der vergangenen Saison – jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Aus diesem Grund stellt sich Trainer Alexander Götz vor allem auf ein Kampfspiel ein; dementsprechend verlangt er von seinen Jungs, dass sie den Kampf annehmen und sich für keinen Zweikampf zu Schade sind. „Aber wir wissen auch, dass Vohenstrauß auch spielerisch nicht zu unterschätzen ist. Sie haben durchaus Spieler in ihren Reihen, die jederzeit für ein Tor gut sind“, warnt Alexander Götz. Kann seine Elf an die erste Halbzeit vom vergangenen Wochenende anknüpfen kann, ist der Pfreimder Trainer zuversichtlich, dass man die Partie erfolgreich gestalten kann: „Aufgrund dieser Leistung war der Derbysieg verdient – auch wenn der SV Schwarzhofen zu keiner Zeit aufsteckte. Vor allem im ersten Durchgang waren wir spielerisch das bessere Team“,blickt Götz zurück. Er warnt allerdings auch davor, in der Defensive zu nachlässig zu werden, denn in der zweiten Halbzeit ließ man einige Chancen zu – zudem ließ man selbst im Offensivbereich gute Möglichkeiten ungenutzt, sodass man bis zum Schluss zittern musste. Solch eine Hängepartie wollen die Rot-Weißen am Sonntag unbedingt vermeiden; dazu soll auch wieder Torjäger Bastian Lobinger beitragen, der mit seinen bisherigen 11 Saisontreffern die Torschützenliste anführt. Gegenüber der letzten Woche bleibt der Kader unverändert – sicherlich keine schlechte Voraussetzung für den nächsten Pfreimder Sieg.

Nach mittlerweile fünf Spielen ohne Niederlage steht der SC Katzdorf vor einer harten Probe, denn am Sonntag wartet mit der DJK Ensdorf ein bärenstarker Gegner. Zuletzt sicherte sich die Elf von Holger Fleck gegen den FC Amberg II den vierten Saisonsieg, wodurch das Katzdorfer Selbstvertrauen sicher nicht kleiner wurde. Der SC-Coach weiß aber, dass – bei allem Respekt für den letzten Gegner – am Sonntag ein anderes Kaliber auf seine Truppe wartet. „Die DJK Ensdorf steht derzeit völlig verdient auf Platz drei. Das Team von Christof Schwendner verfügt über eine sehr gute, kompakte und spielerisch erstklassige Truppe mit einigen excellenten Einzelspielern – da erwartet uns ein Sturmlauf“, lobt Fleck die Elf aus dem Vilstal. Um dort bestehen zu können, verlangt der Katzdorfer Trainer, dass seine Mannschaft über die vollen 90 Minuten dagegen hält und zu jeder Zeit hellwach ist. „Vor allen Dingen müssen wir versuchen, die Ensdorfer Schlüsselspieler weitestgehend in Schach zu halten“, hebt Holger Fleck die Qualitäten von Sebastian Hummel, Sebastian Siebert oder eines Julian Trager hervor. „Wenn wir es zudem noch schaffen, die individuellen Fehler auf ein Minimum zu begrenzen, stehen die Chancen vielleicht gar nicht mal so schlecht“, hofft Fleck auf einen Punktgewinn. Aber der Fünftplatzierte will sich keinesfalls nur verstecken, denn die Stärke des SCK ist unter anderem das schnelle Umschaltspiel. Grundvoraussetzung wird allerdings sein, dass jeder Akteur an seine Leistungsgrenze geht. „Natürlich werden unsere großartigen Fans ihr Übriges dazu tun und uns bis zum Schluss anfeuern“, freut sich Fleck auf die Auswärtspartie.

Zwei Spiele, zwei Punkte – so lautet die zufriedenstellende Bilanz des FC Schmidgadens aus den letzten beiden Wochen. Dabei trotzte man sowohl dem TuS Hirschau als auch – etwas überraschend – dem FC Wernberg ein 0:0-Unentschieden ab. „In Wernberg haben wir es mit Geschick und dem nötigen Glück geschafft, unseren Kasten sauber zu halten. Somit war der Punktgewinn sicherlich etwas schmeichelhaft, aber keinesfalls unverdient“, blickt Trainer Wolfganag Richthammer aufs Derby zurück. Am Sonntag erwartet er mit dem TuS Kastl einen ähnlich starken Gegner, denn die Elf von Spielertrainer Simon Schwarzfischer hat nach neun Spielen bereits 14 Punkte auf dem Konto. Zudem hat man in Schmidgaden schon vernommen, dass der TuS derzeit die zweitbeste Defensive der Liga stellt, denn acht Gegentreffer sind zu diesem Zeitpunkt der Saison ein starker Wert. Allerdings ist die Kastler Angriffsreihe der nicht unbedingt furchterregend, denn bislang waren die „Schweppermänner“ neunmal erfolgreich. Trotzdem ist sich Richthammer sicher, dass der Gast seinen Jungs wieder alles abverlangen wird – ob in spielerischer oder kämpferischer Hinsicht. „Wir müssen die Räume so eng wie möglich machen und den TuS gar nicht erst zu seinem gefährlichen Konterspiel kommen lassen; sonst laufen wir ins offene Messer“, ist sich der ehemalige Landesliga-Spieler bewusst. Verzichten muss er am Sonntag auf Andreas Werner, auch für einen Kurzeinsatz von Simon Böhm wird es wohl noch zu früh sein.

Völlig bedient war zuletzt Erwin Zimmermann nach dem torlosen Unentschieden seines FC Wernberg gegen den FC Schmidgaden. „Eine katastrophale Chancenverwertung – vor allem in der ersten Halbzeit – hat uns letztlich den Sieg gekostet“, haderte der Coach der Wernberger. Auch wenn das Schlusslicht über die gesamte Spielzeit wacker dagegen gehalten hat, hätte man – pünktlich zur eigenen Kirwa – den Dreier einfahren müssen. Am Sonntag erwartet Zimmermann einen anderen Auftritt als zuletzt, denn dort ist man beim SV Hahnbach zu Gast. „Das ist meines Erachtens eines der stärksten Teams in dieser Liga. Sie bringt alles mit, um am Ende ganz oben zu stehen: Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive ist diese Mannschaft derzeit das Maß der Dinge, dementsprechend sind wir in dieser Partie der krasse Außenseiter“, klärt Zimmermann die Machtverhältnisse. Seine Truppe müsse dort schon einen Sahnetag erwischen, um etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können. Trotzdem wird der FC alles versuchen, um es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen – immerhin hat er schon öfter gezeigt, dass er auch gegen Spitzenmannschaften für Überraschungen gut ist. In erster Linie legt Zimmermann das Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive. „Wir müssen die Räume eng machen und die Hahnbacher Angriffe bereits im Mittelfeld unterbinden; das erfordert natürlich eine hohe Laufbereitschaft“, fordert der erfahrene Coach. Was sich außerdem verbessern muss, ist die Chancenverwertung, denn in Hahnbach wird man wohl kaum viele klare Möglichkeiten bekommen. Für die Partie am Sonntag kehrt Abwehrmann Matthias Schreyer in den Kader zurück, dagegen fehlen Alexander Auer und Alexander Grill. Zudem waren während der Woche drei Spieler angeschlagen, die jedoch am Sonntag die Reise in den Landkreis Amberg-Sulzbach mit antreten und die Zähne zusammen beißen wollen.

Ernst Schubert feiert am Sonntag beim Heimspiel gegen den TuS/WE Hirschau sein Debüt als Trainer des SV Schwarzhofen. Der Schmidgadener konnte sich in den Trainingseinheiten während der Woche einen ersten Eindruck von seiner neuen Mannschaft verschaffen; für die Aufstellung am Sonntag wird er sich wohl aber noch mit der bisherigen Interimslösung Rüdiger Hügel absprechen. In erster Linie hofft man im Lager des SVS, dass man gegen den Aufsteiger wieder in die Erfolgsspur zurückfindet, denn die letzten Partien gegen Hahnbach und Pfreimd gingen verloren. Am Kaplanacker ist man sich natürlich bewusst, dass man als Favorit in dieses Heimspiel geht, deshalb werden die „Kaoliner“ alles in die Waagschale werfen, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. „Diesen Kampf müssen wir annehmen. Die Einstellung und die Laufbereitschaft waren zuletzt in Pfreimd zufriedenstellend. Auch wenn es dort trotz einer guten Moral nicht für einen Punktgewinn gereicht hat, lässt sich auf alle Fälle darauf aufbauen“, ist Rüdiger Hügel zuversichtlich. Vom neuen Coach erwarten sich die SVS-Verantwortlichen „sicherlich keine Wunderdinge“, trotzdem wäre es wünschenswert, wenn die Mannschaft am Sonntag den vierten Saisonsieg einfährt. „Diese drei Punkte wären für uns enorm wichtig, allein schon für das derzeitige Selbstbewusstsein“, so der SVS-Vorstand. Die personelle Situation entspannt sich wieder etwas, denn Urlauber Marvin Weigl ist wieder zurück und steht daher wieder zur Verfügung. Der zuletzt angeschlagene Christian Weiß absolvierte am Freitag wieder die erste Laufeinheit, ein Einsatz bereits am Sonntag erscheint jedoch fraglich.

Sieben erzielte Tore in den letzten drei Partien sind eigentlich eine ansehnliche Trefferausbeute, doch der Ertrag war mit nur einem Zähler eher mickrig. Dies ist das Produkt von vielen individuellen Fehlern, welche den TSV Detag Wernberg wie ein rotes Tuch durch den bisherigen Saisonverlauf begleiten und sie immer wieder um den verdienten Lohn bringen. „Bei so vielen unnötigen Gegentoren kann man auf die Dauer Rückstände in dieser Anzahl gar nicht mehr wettmachen“, hadert Achim Luff, sportlicher Leiter des TSV. Die Truppe von Thomas Gietl zeiget zuletzt gegen Vohenstrauß zwar Moral, als sie einen 0:2-Rückstand noch egalisierte, aber aus der Gefahrenzone kamen die Köblitzer dadurch nicht. Am Sonntag um 15 Uhr haben die Detag-Kicker nun eine der unangenehmsten Aufgaben überhaupt vor der Brust. Gastgeber SpVgg Schirmitz spielt bisher, aller Unkenrufe zum Trotz, eine starke Saison und hat sich im vorderen Tabellendrittel festgesetzt. Für die „Lila-Weißen“ ist dabei höchste Konzentration gefordert, wobei in der derzeitigen Lage das filigrane Element außen vor bleiben sollte und man sich bei sicherlich nicht optimalen Platzverhältnissen mehr oder weniger aufs Grobe besinnen sollte. „Also nicht hinten rumspielen und die Mitspieler in Bedrängnis bringen, sondern auch mal den Ball nach vorne dreschen wenn es eng wird“, lautet die klare Anweisung von Coach Thomas Gietl. Wer den Schirmitzer Ex-Detag-Trainer Josef Dütsch kennt, weiß, wie er seine Truppe gerade gegen Detag heiß machen und motivieren wird. Deshalb gilt es für den TSV, die Zweikämpfe anzunehmen und an die zweiten Bälle zu kommen. Außerdem fiel zuletzt gegen Vohenstrauß auf, dass trotz prächtiger Schussposition oft nicht der Abschluss gesucht wird. Auch dies sollte sich ändern. Das Torwart-Problem beschäftigt Coach Gietl auch an diesem Wochenende. Nachdem Matthias Jahn nach einem Arbeitsunfall außer Gefecht ist und der zuletzt reaktivierte Marco Schönberger im Urlaub verweilt, wird Simon Luff den Detag-Kasten hüten. Gietls Kollege auf dem Feld, Christian Luff, ist wieder dabei, sodass bis auf den angeschlagenen Patrick Pröls alle Feldspieler zur Verfügung stehen. Trotz aller ungünstigen Vorzeichen wollen die "Lila-weißen" möglichst den dringend benötigten Dreier aus Schirmitz mitnehmen.

Aufrufe: 015.9.2017, 16:00 Uhr
Tobias ZiereisAutor