2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Zevens Neuzugang Jan Henning (links) trifft gleich im ersten Saisonspiel beim SV Lilienthal/Falkenberg auf seinen ehemaligen Verein. Foto Krause
Zevens Neuzugang Jan Henning (links) trifft gleich im ersten Saisonspiel beim SV Lilienthal/Falkenberg auf seinen ehemaligen Verein. Foto Krause

Die Personaldecke bleibt dünn

TuS Zeven hat sich zwar namhaft verstärkt, doch der kleine Kader könnte sich als Achillesferse erweisen

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Zeven. Die Verpflichtungen von Sercan Durmaz und Jan Hennig machen Mut für die bevorstehende Saison des TuS Zeven. Der Fußball-Bezirksligist hatte trotzdem schon im Pokalspiel gegen den Rotenburger SV arge Personalprobleme. Das Auftaktspiel beim Titelanwärter SV Lilienthal/Falkenberg wird ebenfalls eine Herausforderung.

„Ich hoffe, dass ich 14 gesunde Spieler aufbieten kann“, so Björn Mickelat. Der Zevener Spielertrainer bläst dennoch kein Trübsal, zeigt sich kämpferisch. Dass seine Elf gegen vermeintlich spielstärkere Mannschaften etwas bewegen kann, war gegen den Rotenburger SV zu sehen. Wenigstens eine Stunde lang ging etwas, dann fehlte der personelle Nachschub von der Bank. Doch die war weitgehend leergefegt, lediglich Tobias Mannke stand zur Verfügung.

„Wir wollen über eine gute Defensive agieren. Der Gegner ist für mich der Topfavorit der Liga. Die Aufgabe ist schwer, aber nicht unlösbar“, so Mickelat. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Neuzugang Sercan Durmaz, dem Antreiber und Kämpfer im Mittelfeld. „Sercan hat sich im Pokalspiel eine Gehirnerschütterung zugezogen, musste eine Nacht im Krankenhaus verbringen“, so Mickelat.

Stürmer in der Viererkette

Dafür wird Jan Henning, langjähriger Stürmer des SV Viktoria Oldendorf, in der Startelf stehen. Doch nicht im Angriff, sondern rechts in der Viererkette. Die Position spielte er zuletzt beim Liga-Konkurrenten SV Lilienthal/Falkenberg und trifft damit am Sonntag auf seine alte Truppe. „Jan hat bisher gute Spiele abgeliefert, ist zweikampfstark, schnell und hat ein gutes Auge für die Situation“, so Mickelat.

Der ehemalige Viktorianer hat seinen Wechsel bisher nicht bereut. „Die ersten Eindrücke waren gut, der Kader ist allerdings recht klein“, so Henning, der seinen alten Verein im Pokal gegen den FC Hambergen sah. „Die haben sich super verstärkt und souverän einen 2:0-Sieg nach Hause gefahren“, so Jan Hennig. „Wir müssen dem Gegner weh tun, nur dann haben wir eine reelle Chance.“

Die Zevener Bilanz gegen die Bremer Vorstädter ist gut, stehen doch bislang ein Sieg und ein Remis zu Buche. „Der Gegner hat sich punktuell gut verstärkt, ist in allen Mannschaftsteilen überdurchschnittlich besetzt“, so Mickelat, der seinen etatmäßigen Innenverteidiger Jonas Hotsch ins defensive Mittelfeld beordert. Die Position in der Kette übernimmt Maurin Rädiger neben Hans zu Jeddeloh. Als linker Verteidiger agiert Fynn Graß. Der Youngster mit Angreifer-Qualitäten zeigte bisher gute Ansätze, könnte zur Stammkraft werden, denn der bisher stets gesetzte Simon Serra fällt aufgrund einer Knieverletzung aus.

„Wir sind hinten gut aufgestellt, müssen aber die individuellen Fehler minimieren. Das gilt auch fürs Mittelfeld“, so Mickelat, der selbst Impulse setzen möchte. Dazu bedarf es der Unterstützung seiner Mitspieler Toni Schulz, Jan-Niklas Leschniok und Sercan Durmaz. Greifen alle Rädchen ineinander, ist einiges zu erreichen.

Vorzeigespieler in Sachen Mentalität und Einstellung ist Kai Wennholz. Der Torjäger agiert bei Ballverlust als erster Verteidiger. Und ist sich auch nicht zu schade, für seine Mitspieler die Drecksarbeit im eigenen Strafraum zu machen. Die Torhüter-Frage stellt sich nicht, denn Benjamin Ulrich agiert als Co-Trainer und würde nur im Notfall für Malo Ehlen in die Bresche springen.

Lilienthals Trainer gewarnt

Lilienthals Neu-Trainer Michael Rickers weiß, dass sich seine Truppe auf eine schwere Aufgabe einstellen muss. „Der Gegner ist sehr unangenehm zu spielen. Wenn die alle Spieler an Bord haben, wird es schwer für uns“, so Rickers, der gut ein halbes Dutzend Neuzugänge integrieren muss. „Druck, Meister werden zu müssen, habe ich nicht“, sagt er. Dennoch gilt der SV unter den meisten Bezirksliga-Trainern als Titelaspirant Nummer eins.

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 011.8.2017, 12:00 Uhr
Zevener Zeitung / Manfred KrauseAutor