2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Die Erfolgsfaktoren des TuS Xanten

Vor der A-Liga-Saison hatte niemand die Xantener Fußballer auf der Rechnung. Doch die Verpflichtung von Thomas Dörrer als Trainer, die nötige Ruhe der Verantwortlichen und ein ausgewogener Kader ermöglichten dem B-Liga-Aufsteiger den Durchmarsch in die Be

Für Thomas Dörrer, Trainer des Spitzenreiters TuS Xanten in der Kreisliga A, gibt’s mit Blick auf die kommende Saison keinen Zweifel mehr. Seine Mannschaft wird nach den jüngsten Infos des Niederrhein-Verbands in der neuen Spielzeit wieder in der Bezirksliga auflaufen. Mit dem Durchmarsch hatte er bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr nicht gerechnet.

Mit dem ESV Hohenbudberg, MSV Moers sowie Viktoria Alpen waren drei Mannschaften heiß auf die Meisterschaft – und auf dem Papier mit einem besseren Kader bestückt. Mit Bekanntgabe seiner Verpflichtung Anfang 2019 ging Dörrer mit Unterstützung des Sportlichen Leiters, Heribert Kerkmann, die Kaderplanung an. Die zwei machten vieles richtig. Mit Bastian Röös, Roshan Olen Damocles und Daniel von Sarnowski waren nur noch drei Akteure aus dem B-Liga-Kader dabei. Mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft setzte die Dörrer-Elf bereits ein erstes Ausrufezeichen. Von der Derby-Pleite zum Punktspiel-Auftakt gegen den SSV Lüttingen (1:3) ließ sich niemand am Fürstenberg aus der Ruhe bringen.

Es folgte eine Siegesserie, der TuS überzeugte mit attraktivem Offensivfußball. Insgesamt erzielte Xanten in 19 Spielen 79 Tore. Röös und Sebastian Kaczmarek (beide 15 Treffer) waren die erfolgreichsten Torschützen. Dahinter reihten sich Marvin Braun und Mathias Morawin (beide zwölf) sowie Youngster Niklas Binn (acht) ein. „Die Jungs wurden immer hungriger. Als Mannschaft haben wir sicherlich die größte Entwicklung in der Liga gemacht“, meinte Dörrer. „Ein Highlight der Saison war dann die 3:1-Revanche in Lüttingen.“

Ein weiterer Erfolgsfaktor war die gute Mischung zwischen Jung und Alt sowie die gute Zusammenarbeit mit der A-Jugend. Denn mit Binn, Mats Ole Wardemann und Norwin Meyer gehörten schon drei Nachwuchsspieler zum Stamm der ersten Mannschaft. „Mir ist die Einbindung der A-Jugendlichen sehr wichtig – und wir werden diesen Weg in Zukunft weiter gehen. Bei der Kaderplanung war uns wichtig, dass die Spieler aus der näheren Umgebung kommen und sich mit dem Verein auch identifizieren“, sagt Dörrer zur Prioritätensetzung.

Mit Marvin Domagalla (Arminia Kapellen-Hamb) kommt nun ein weiterer Torhüter, der den Kampf mit dem bisherigen Stammkeeper Daniel von Sarnowski und Nachwuchstalent Julian Schmelzer aufnimmt. Christian Umbach ist der vierte Schlussmann; sein Hauptaugenmerk liegt jedoch im Torwarttraining. Mit Henry Gardemann sowie David Epp sollen zwei weitere Talente eine Frühsenioren-Erklärung erhalten und beim Vorbereitungsstart am 17. Juli dabei sein.

Neben Jan-Paul Hahn werden die Neuzugänge Lukas Vengels und Marcel Timm (beide FC Meerfeld) die Abwehr stabilisieren. Joris Ofterdinger, der zwischenzeitlich überlegte, zur SV Hönnepel-Niedermörmter zu wechseln, hat seine Meinung geändert und wird weiterhin für den TuS auflaufen. Dörrer glaubt, dass gerade er von Hahns und Vengels Erfahrung profitieren wird.

Im Mittelfeld werden Henrik Lackmann und Thomas van de Loo (beide Kapellen-Hamb) dem Trainer mehr Möglichkeiten geben. Auch Braun, der seine Knieverletzung überstanden hat und sich im Aufbautraining befindet, wird eine weitere Option sein. „Marvin will’s nochmal wissen. Er ist ein Eckpfeiler in unserem Spiel“, so Dörrer, der für die Offensive gerne noch jemanden verpflichten würde. „Wir haben noch einen Spieler im Blick. Jetzt muss er sich nur noch für uns entscheiden.“ Denn Torjäger Kaczmarek hat es beruflich nach Frankfurt verschlagen und wird nur noch gelegentlich in Xanten sein können.

Mit 23 Spielern geht es dann in die kommende Saison. Dörrer möchte in der Vorbereitung einen Schwerpunkt auf die Defensive und die taktische Ausrichtung legen: „Wir müssen mehrere Systeme einstudieren und mehr mit Köpfchen spielen. Wir können in der Bezirksliga nicht nur nach vorne rennen.“

Aufrufe: 020.6.2020, 20:00 Uhr
RP / Andre EginkAutor