2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
– Foto: Holger König

Der TuS Xanten startet wieder durch

Fußballer wollen in Kürze den Leichtathleten folgen

Die Leichtathleten des Vereins haben den Trainingsbetrieb schon aufgenommen, die Fußballer wollen in Kürze ebenfalls loslegen. Die Verantwortlichen achten darauf, dass die Hygiene-Vorschriften eingehalten werden.
40 Jahre lang führte Heinrich Gundlach den TuS Xanten durch alle Höhen und Tiefen. Doch eine solche Situation ist auch für den 81-jährigen Vorsitzenden absolutes Neuland. Eine Pandemie, die nahezu den kompletten Sportbetrieb zum Erliegen bringt, das hat auch Heinrich Gundlach, der in diesem Jahr nicht mehr für den Vorsitz beim TuS kandidieren will, noch nicht erlebt. Und ebenso, wie es wahrscheinlich vielen seiner Amtskollegen in diesen Tagen geht, stellt die Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten Gundlach und sein Team vor enorme Herausforderungen.

„Es hat innerhalb kürzester Zeit so viele Informationen gegeben, die zum Teil auch recht widersprüchlich waren. Da war es nicht so einfach, den Überblick zu überhalten“, sagt Gundlach. Umso mehr trifft dies auf einen Verein zu, der um die 2500 Mitglieder hat und viele Sportarten anbietet. Und für die gelten beim Neustart wiederum unterschiedliche Regelungen. Bei den TuS-Leichtathleten, die zu Beginn der Woche den Anfang gemacht haben, klappte das schon ganz ordentlich, wie Gundlach, der sich selbst vor Ort ein Bild machte, feststellte.

Gespannt sein darf man, ob dies auch bei den Fußballern der Fall sein wird, die beim TuS Xanten laut Gundlach zumindest im Jugendbereich am kommenden Montag wieder ins Training einsteigen wollen. Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, dass lediglich kontaktfreie Übungen erlaubt sind. Zweikämpfe oder andere Formen von Duellen sollen erst ab dem 30. Mai wieder möglich sein. Für Heinrich Gundlach auch nicht zu 100 Prozent nachvollziehbar, denn das generelle Kontaktverbot in Deutschland gilt noch bis zum 5. Juni.

Macht Fußball unter diesen Umständen dann überhaupt Sinn? „Natürlich muss man davon ausgehen, dass die Trainingsbeteiligung eventuell nicht ganz so hoch ist. Aber es gibt auf der Homepage des DFB eine ganze Reihe von Vorschlägen, wie man Übungen unter Einhaltung der Abstandsregeln durchführen kann“, so Gundlach. Nicht nur die Fußballtrainer, sondern auch alle weiteren Abteilungs- und Übungsleiter beim TuS haben einen Leitfaden vom Verein erhalten, worauf sie beim Training zu achten haben.

Dazu gehören Informationen vor dem Training über die Hygiene-Vorschriften ebenso wie die Dokumentation der Teilnehmer. Die Nutzung der Umkleiden und Duschen ist untersagt. Etwas problematisch ist das Thema Sanitäranlagen. Denn noch fehlen die bestellten Desinfektionsspender. Eine tägliche Reinigung der Toiletten ist ebenfalls schwer zu realisieren. „Da die Einheiten aber eh nicht 45 oder 60 Minuten überschreiten sollen, müsste ein Training aber auch ohne Toilettengang möglich sein“, so Gundlach.

Während die Leichtathleten und Fußballer also wieder loslegen und die Turn-Abteilung ihr Training kurzerhand nach draußen verlegt hat, müssen sich die Handballer noch ein wenig gedulden. Denn die städtischen Turnhallen werden erst dann geöffnet, wenn die Hygiene-Vorschriften erfüllt sind. „Und dazu ist eben eine gewisse Vorlaufzeit nötig.“ Realistisch dürfte hier ein Termin sein, der nach Pfingsten liegt. Ein weiterer Punkt ist hingegen geklärt. Am 18. Mai soll das Clubheim wieder öffnen. Denn hier gilt: Verpachtete Vereinsheime dürfen dies ab sofort wieder. Nur Klubs, die dies in Eigenregie betreiben, bleibt es untersagt.

Aufrufe: 013.5.2020, 20:00 Uhr
RP / Michael ElsingAutor