Maria Breuer, Abteilungsleiterin bei der TuS Wörrstadt, steht die Frustration ins Gesicht geschrieben: „Erst haben sie gut mitgehalten, aber dann kommen wieder die einfachen Fehler. Da bin ich schon enttäuscht. Wir haben sehr gehofft, dass sie ein paar Tore schießen.“ Mit der Offensive hat Wörrstadt in dieser Saison große Schwierigkeiten. Die Mannschaft hat in 17 Spielen erst drei Treffer erzielt. Ein Punkt, an dem jetzt im Training noch gezielter gearbeitet wird, wie Mittelfeldspielerin Jessica Wissmann erzählt: „Wir haben jetzt natürlich neuen Schwung. Es gibt neue Ansprachen, neue Übungen. Es wird ganz viel Wert auf den Spaß am Fußball gelegt und wir trainieren Torschüsse.“
Der Verein befindet sich zurzeit im Umbruch. Der Abstieg steht längst fest, eine Lizenz für die zweite Liga hat die TuS aus finanziellen Gründen für nächste Saison nicht mehr beantragt. Jetzt hoffen die Verantwortlichen auf einen konstruktiven Neubeginn in der Regionalliga, doch auch dahinter steht noch ein Fragezeichen. „Wir wollen jetzt versuchen, die Mannschaft zusammenzuhalten. Ein Stamm der Spielerinnen bleibt. Das Trainerteam macht auch weiter. Wir müssen gucken, dass wir die Regionalliga finanziell schaffen. Wir kämpfen um jeden Preis“, so die Abteilungsleiterin.
Neben ihr sitzt Gaby Schott, die Geschäftsführerin des Landfrauenverbandes, der den Verein unterstützt. Sie bleibt auch nach der Niederlage optimistisch, was die Zukunft angeht: „Die Mannschaft muss sich neu finden. Dass da nicht sofort alles funktioniert, müsste uns eigentlich klar sein. Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass der Frauenfußball hier in der Region erhalten bleibt.“
Für die Spielerinnen ist die Unsicherheit, wie es weiter geht, keine schöne Situation. Wer in der nächsten Saison noch zu den Teamkameradinnen gehört, ist noch unklar. „Wir wollen die Truppe zusammenhalten“, betont auch Spielführerin Loreana Liebetanz. „Wenn der Verein sagt, wir schaffen die Voraussetzungen, dann bleiben auch die Mädels da.“
Dem neuen Trainer Menk steht in Wörrstadt keine einfache Aufgabe bevor, aber eine, auf die er sich freut. „Ich weiß ja, worauf ich mich hier eingelassen habe. Baustellen gibt es genug, an denen wir arbeiten können, aber das Engagement und die Motivation im Training sind hoch. Unser Ziel ist jetzt erstmal, das Offensivspiel zu verbessern. Und dann wollen wir endlich wieder punkten.“
TuS Wörrstadt:
Josephine Rothmann, Selina Hertlein, Michelle Baumann (79. Isabel Seiff), Jessica Wissmann, Laura Weinel, Xueer Chen (60. Sina Klein), Loreana Liebetanz, Lena Wohlschlegel, Laura Bennhardt, Katharina Schütz, Marie-Kristin Müller (71. Nadine Patrizia Frank).