2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nach einem harten Kampf in der Kreisliga Süd gelang sowohl dem TuS/WE Hirschau (rote Trikots) als auch Inter Bergsteig Amberg der Aufstieg in die Bezirksliga Nord. Foto: Archiv
Nach einem harten Kampf in der Kreisliga Süd gelang sowohl dem TuS/WE Hirschau (rote Trikots) als auch Inter Bergsteig Amberg der Aufstieg in die Bezirksliga Nord. Foto: Archiv

Schmidgaden nimmt die Herausforderung an

Hirschau wie in alten Zeiten

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Die Aufsteiger kämpfen gleich um den Klassenerhalt. Sie wissen, wie schwer es ist, sich in der Bezirksliga Nord zu halten.


Der SV Kulmain meldet sich eindrucksvoll zurück
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Nord in der Saison 2015/16 hat sich der SV Kulmain intern das Ziel gesetzt, den sofortigen Wiederaufstieg anzustreben. Dass dies kein leichtes Unterfangen sein wird, war allen bewusst. Zur Winterpause führte man ungeschlagen die Tabelle an, konnte sich ein paar Ausrutscher in der Restrunde leisten und wurde verdienter Meister. Für die anstehende Bezirksligasaison, zu der Trainer Drechsler die Zusage für ein weiteres Jahr gegeben hat, ist eine Prognose schwierig. Klar möchte man mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Aber wie schon auch in den vorherigen Spielzeiten muss der SV Kulmain ohne Neuzugänge von anderen Vereinen auskommen. Im Gegenteil: Mit Marius Sokol und Oliver Schicker stehen zwei Spieler aus dem letztjährigen Kader des SV Kulmain nicht mehr zur Verfügung.

FC Schmidgaden steigt als Tabellenfünfter auf
Wohl nie zuvor gab es in der Kreisliga West des Fußballkreises Cham/ Schwandorf eine so kuriose Situation wie zum Ende der jüngst abgelaufenen Saison. Von den ersten vier Mannschaften der Tabelle – SG Ettmannsdorf II/1. FC Schwandorf II (1.), SG Schönthal I/Premeischl II (2.), FC Rötz (3.) und DJK Gleiritsch (4.) – konnten zwei aufgrund der Verbandsregeln nicht in die Bezirksliga aufsteigen, und zwei verzichteten freiwillig darauf. Somit stand der 1. FC Schmidgaden als Tabellenfünfter vor der Entscheidung, das Wagnis einzugehen oder ebenfalls abzusagen. Doch für die Schmidgadener war das laut Trainer Wolfgang Richthammer keine schwere Entscheidung. Spieler und Verantwortliche kamen überein, die Herausforderung anzunehmen, wenngleich „allen bewusst war, dass dies keine leichte Aufgabe ist“, sagte der Schmidgadener Coach. „Das Ziel für die neue Bezirksliga-Saison kann natürlich nur Klassenerhalt lauten“, so Richthammer, „doch wir fühlen uns nicht als Fünfter, sondern als bester Dritter.“ Der fünfte Platz, den man in der Kreisliga erreicht habe, täusche ein wenig, meint der FC-Coach. Sein Team sei besser, das habe ihm auch die Begegnung gegen den FC Rötz gezeigt.

Ausschlaggebend für das gute Abschneiden seien die wenigen Verletzten und die Defensivleistung der Mannschaft gewesen. Dies gibt Richthammer auch die Zuversicht, den Direktabstieg aus der Bezirksliga vermeiden zu können. Doch so zuversichtlich Richthammer auch ist: Er hat noch zwei Probleme, denn ihm fehlen noch ein zentraler Stürmer sowie ein defensiver Mittelfeldspieler. Bisher habe man mit Patrick Schmid nur einen Torwart verpflichten können, alle anderen Spieler aus der Region hätten ihm bislang eine Absage erteilt. Sollte es dem FC Schmidgaden nicht mehr gelingen, sich zu verstärken, dann traut der ehemalige Landesliga-Spieler des TV Wackersdorf aber auch seinem 15 Mann starken Kader zu, die Klasse zu erhalten. Und sollte dies tatsächlich gelingen, dann will auch Wolfgang Richthammer noch ein weiteres Jahr Trainer beim FC Schmidgaden bleiben.


SV Inter Bergsteig Amberg kommt über die Relegation
Mit dem Aufstieg in die Bezirksliga belohnte sich der SV Inter Bergsteig Amberg im Jubiläumsjahr für seine Anstrengungen in der Kreisliga Süd. Es war eine spannende Saison mit ungewissem Ausgang. Inter Bergsteig hätte zwar das Potenzial dazu gehabt, die Klasse von Anfang an anzuführen, jedoch führte zeitweiser Personalmangel dazu, dass es spannend blieb.
Inter sicherte sich am Ende den Relegationsplatz und mit dem 2:1-Erfolg in der Relegation gegen die SpVgg SV Weiden II gelang der Elf von Markus Kipry der Aufstieg. Inter Bergsteig hat bisher nur einen Abgang zu verzeichnen. Dominik Kozisek verlegt seinen Lebensmittelpunkt wieder in die Heimat. Als Neuzugänge meldet der Bezirksligist bisher den Ex-Bergsteiger Matthias Schmidt (ASV Haselmühl), Pajtim Mustafai (DJK Seugast) und Mesud Becirovic (SVL Traßlberg). Kipry gibt als Saisonziel den Klassenerhalt aus.

TuS/WE Hirschau knüpft an lange eine Tradition an
Als am 14. Mai um 16.52 Uhr in Traßl-berg der Schlusspfiff ertönte, brachen alle Dämme: Der TuS/WE hatte mit einem 3:0-Sieg den größten Erfolg der gemeinsamen Hirschauer Fußballgeschichte erreicht – den Aufstieg in die Bezirksliga. Somit rollt erstmals seit der Saison 1990/91 der Ball in Hirschau wieder auf Bezirksebene, etwas, was seit der Fusion 1995 der heimliche Wunsch des gesamten Vereins war. Nachdem die Truppe von Coach Jörg Gottfried in den ersten 16 Saisonspielen nur eine Niederlage kassiert hatte, war nach dem Jahreswechsel der Wurm drin. Die ersten drei Spiele konnten nicht gewonnen werden und nach dem 0:3 gegen den ärgsten Rivalen Inter Bergsteig war der einstmals große Vorsprung fast aufgebraucht. Doch dem Team gelang die Wende und die zweite Meisterschaft innerhalb von zwei Jahren. Die Zusammenarbeit mit der DJK Ehenfeld, die nun in ihre vierte Saison geht, trägt immer mehr Früchte. Aus ehemaligen Kontrahenten sind Freunde geworden, die an einem Strang ziehen.

Selbstverständlich weiß Trainer Gottfried, dass der Schritt vom Kreis in den Bezirk sehr groß ist, insofern steht der Klassenerhalt an erster Stelle. Das Vertrauen in den seit Jahren eingespielten Kader, der zusammenbleiben wird, ist groß. Momentan befindet man sich auch noch in einigen Gesprächen mit potenziellen Verstärkungen. Die U19-Akteure Benedikt Bogner und Alexander Losch (TuS/WE) sowie Johannes Falk (DJK) werden auf jeden Fall den Seniorenkader verstärken.

Aufrufe: 023.6.2017, 11:00 Uhr
Christian Gebhardt, Michaela Scheler und RaineAutor