2024-04-20T08:00:28.265Z

Interview der Woche
Florian Dempewolf-Reichling, Neu-Trainer des TuS Waldernbach.   F: Ig0rZh – stock.adobe
Florian Dempewolf-Reichling, Neu-Trainer des TuS Waldernbach. F: Ig0rZh – stock.adobe

"Ohne Fußball geht es bei mir nicht"

"Nachspielzeit" mit Florian Dempewolf-Reichling +++ "Hat wieder gekribbelt" +++ Ex-Hessenliga Coach jetzt Trainer in Waldernbach

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Florian Dempwolf-Reichling. Der 34-Jährige ist seit dieser Saison Trainer des A-Ligisten TuS Waldernbach im Kreis Limburg-Weilburg.

FuPa: Hallo Herr Dempewolf-Reichling, Aus vier Spielen konnte ihr Team bisher drei Siege holen. Damit steht der vierte Tabellenplatz zu Buche. Wie zufrieden sind sie mit dem Sasionstart?

Dempewolf-Reichling: Der Saisonstart war sehr gut. Dafür, dass der Kader noch Nachholbedarf hat und ich gerne noch einige Neue dazubekommen hätte, kann man durchaus zufrieden sein. In der letzten Runde lief es bei der Mannschaft anscheinend nicht so gut, Unmotiviertheit schlich sich ein und die Runde wurde auf einem unbefriedigenden 14. Tabellenplatz beendet. Mit der Präsenz im Training und der Arbeit in der Vorbereitung bin ich, trotz des kleinen Kaders, mehr als zufrieden.

Wie waren die Beweggründe vor der Saison zum TuS nach Waldernbach zu wechseln?

Der Wechsel kam eher zufällig zustande. Ein alter Bekannter hatte mich schon seit Jahren gefragt ob ich nicht jemand kennen würde, der als Spielertrainer in Waldernbach einsteigen könnte. Nachdem ich im Winter meine Tätigkeit in Hadamar beendet hatte, merkte ich, dass es wieder "kribbelt". Ganz ohne Fußball geht es bei mir einfach nicht. Also habe ich gefragt ob sich die Waldernbacher vorstellen könnten, mit mir zu arbeiten. Das Umfeld dort ist top, ich fühle mich sehr wohl und der Aufwand, der betrieben werden muss, ist lange nicht so hoch wie in der Hessenliga. Das ist mir wichtig, weil ich mehr Zeit für meine Familie haben möchte.

Ihre Trainertätigkeit bei Hessenligist Rot-Weiss Hadamar haben Sie schon angesprochen. War der Wechsel nach Waldernbach nicht ein gewaltiger Rückschritt?

Dass es eine extreme Umstellung ist, brauche ich nicht zu leugnen. Aber ich habe damit gerechnet, dass das Tempo beispielsweise viel geringer oder auch die Technik am Ball lange nicht so gut ist, wie in der Hessenliga. Dafür haben hier Tugenden wie Kameradschaft einen hohen Stellenwert. Außerdem ist der Spaß am Fußball essenziell wichtig. Meinen Ehrgeiz habe ich deswegen aber nicht verloren. Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen.

Sie sind ja noch ein junger Trainer. Was hat sie dazu gebracht doch relativ früh eine Trainertätigkeit zu übernehmen?

In meiner Zeit in Dietkirchen kam ich schnell zu Führungspositionen in der Mannschaft. Man schenkte mir dort dann das Vetrauen und ich wurde mit 26 Jahren zum Spielertrainer ernannt. Das hat super geklappt, auch weil ich immer auf meinen Zwillingsbruder Nikloas als Co-Trainer vertrauen konnte.

Haben Sie irgendwann wieder die Ambition höher zu trainieren?

Ja, das könnte ich mir vorstellen. In Waldernbach habe ich erstmal nur für ein Jahr zugesagt. Was dann im nächsten Sommer kommt, kann ich jetzt noch nicht sagen, aber aussschließen möchte ich nichts.

Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Dempewolf-Reichling!

Aufrufe: 022.8.2018, 13:45 Uhr
Johannes LahrAutor