Kreisliga A Gütersloh: Entscheidung in letzter Sekunde

SC Verl III - SV Schwarz-Weiß Marienfeld 1:7
Im vorgezogenen Spiel beim SC Verl III haben die Marienfelder am Mittwoch ihre gute Form bestätigt und mit 7:1 gewonnen. Nach dem 1:0 (22.) durch Fouad Agahaima übernahmen die Gäste das Kommando. Dustin Zollondz (34., 82.), David Jedra (55., 90.), Tim Schmitz (57.) und Mihayel Tastekin (80.) erzielten die weiteren Treffer. Verls Kapitän Marcel Schiewer gelang in seinem Abschiedsspiel der Ehrentreffer (70.). „Die Jungs haben heute noch einmal alles abgerufen“, freute sich SWM-Coach Thomas Pollmann. Das Verler Trainergespann Daniel und Jörg Lubsch hatte sich „zum Abschied ein besseres Ergebnis“ gewünscht.

Assyrer AVV Gütersloh - TSV Victoria Clarholz II 4:2
Die Assyrer führten durch den Doppelpack von Assar Gökce (7., 17.) schnell mit 2:0. Victorias Stefan Huster (39.) verkürzte auf 2:1. Auch im zweiten Durchgang waren die Platzherren effektiver und gewannen durch Tore von Benjamin Aydin (57., 79.) bei einem Gegentreffer von Engin Günej (72.) verdient.

SV Suryoye Verl - Blau-Weiß Gütersloh 4:10
Beide Teams agierten mit offenem Visier. „Das war heute ein lustiger Sommerkick“, sagte denn auch BW-Coach Andreas Dobrzanski. Zur Pause führte der Tabellendritte bereits mit 5:1. Michael Zalman (5.), Ameer Alsharaf (8., 25., 84.), Dietmar Klassen (20., 68., 77., 82.), Markus Leis (32.) und Mahdi Abiat (86.) trafen für die Gäste. Serge Subkow (44.), Sidar Dalmis (48.), Marcel Rosen (76.) und Gabriel Ucar (88.) für Suryoye.

Gütersloher TV - TuS Viktoria Rietberg II 4:1
„Wir haben eine erfolgreiche Saison vernünftig abgeschlossen“, meinte GTV-Coach Jakob Bulut. Kapitän Manuel Aslan besorgte die 1:0-Führung, die Andre Biermann (31.) egalisierte. Barsaumo Ayyildiz (79.), Sebastian Kleinebrummel (86.) und sowie ein Eigentor von Fabio Antonacci (74.) sorgten für den Endstand.

Aramäischer Volksverein Gütersloh - TuS Friedrichsdorf II 8:4
Die Elf von Trainer Vito Lombardi begann nervös und lag nach 48 Minuten mit 1:3 hinten. Doch dann schalteten die Aramäer einen Gang höher und schafften noch einen Kantersieg. Der reichte allerdings nur zu Platz zwei. „Wir sind alle sehr traurig, gratulieren den Sendern aber natürlich herzlich zur Meisterschaft“, zeigte sich Lombardi als fairer Sportsmann. Die Tore für die Aramäer erzielten Yuhanun Tastekin (3.), Sandro Jurado Garcia (51., 70.), Andranik Ter-Nersisyan (54.), Gabriel de Oliveira (62., 65.), Viktor Nnodim (78., 85.) und Matthis Brummel (88.). Für Tippe waren Pascal Kleinelümern (26., 36.) und Marcel Brüggehofe (48., 58.) erfolgreich.

Syrianischer VV Tur Abdin Gütersloh - SC Waldeslust Liemke 3:3
Die Gastgeber lagen bereits nach sechs Minuten mit 0:2 zurück. Marcel Grothusheidkamp (4.) und Timo Greitens (6.) trafen. Tur Abdins Torjäger Benedikt Bancroft sorgte mit seinem Doppelschlag (31., 44.) für das Pausenremis. Florian Landwehr (60.) brachte den SCW wieder in Front, doch Duke Lewinski (72.) schaffte den gerechten Ausgleich. Tur Abdins scheidender Spielertrainer Robert Kotzott empfand das Ergebnis als „gerecht“.

Nach einem direkt verwandelten Freistoß von Marcel Grothusheidkamp (4.) und einem Tor von Timo Greitens nach Zuspiel von Christian Gellermann (6.), schaltete der SCW einen Gang zurück. Der SVV nutzen dies und verwandelten einen Foulelfmeter in der 31. Minute zum 2:1. Kurz vor der Pause, gelang den Gastgebern der 2:2 Ausgleich.
In der 60. Minute erzielte Florian Landwehr das 3:2 mit einem Volleyschuss per Außenspann von der Mittellinie. In der 72. Minute glichen die Gäste zum 3:3 aus. „Wir sind letztlich froh über den Punkt. Nach dem 2:0 haben wir Tur-Abdin schlichtweg spielen lassen“, so SCW-Trainer Tobias Brockschnieder.

TSG Harsewinkel II - SV Germania Westerwiehe 3:3
Das Duell der Absteiger endete leistungsgerecht. Für die TSG waren Paul Tun (19.), Timo Block (25.) und Erich Schneipel (46.) erfolgreich. Für die Gäste trafen Maximilian Klaas (26.) und Robert Pollmeier (73., 83.).

SV Grün-Weiß Langenberg - SV Schwarz-Weiß Sende 1:2
„Wir haben taktisch richtig gut gespielt und hätten einen Sieg verdient gehabt“, sagte GWL-Trainer Helge Bittner. Durch ein Eigentor von Sendes Kapitän Marius Brummel (16.) gingen die Grün- Weißen mit 1:0 in Führung und vergaben danach weitere Chancen. Daniel Fröse (73.) und Torben Brandy (90.+3) wurden zu den Matchwinnern. Sendes Brummel hatte wegen Unsportlichkeit die Ampelkarte (74.) gesehen.

Am Ende war SW-Trainer Jürgen Prüfer erleichtert. „Das Spiel steht stellvertretend für die vergangene Saison. Uns wurde nichts geschenkt, wir haben Willensstärke bewiesen und verdient gewonnen.“
Tatsächlich war der Start für den Tabellenführer holprig. Die Mannschaft um Kapitän Marius Brummel tat sich zunächst schwer gegen ambitionierte Gastgeber. In der 16. Minute war es Brummel, der eine Hereingabe von GW zur Ecke klären wollte, das Spielgerät unglücklich traf und ein Eigentor zum 0:1 erzielte.
Die Führung brachte die Gastgeber in Fahrt, SW wirkte in dieser Phase demotiviert. Dies änderte sich jedoch ab Mitte der ersten Halbzeit. Angefeuert von etwa 150 SW-Anhängern, spielte Sende druckvoller auf und hatte vor allem zum Ende der ersten Hälfte einige ansehnliche Chancen.
Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die zunächst besser in die Partie fanden. Allein der Erfolg blieb aus. Ab der 60. Minute machte sich die Erschöpfung und die Anspannung der letzten Wochen bei Sende bemerkbar. Pässe wurden unsauberer gespielt und auch die Laufbereitschaft ließ nach. In diesen Minuten kamen die Langenberger zurück, erzielten in der 68. Minute gar ein Abseitstor.
Dies und die Tatsache, dass Verfolger Aramäer Gütersloh mit 7:4 führte, schienen die letzten Reserven zu mobilisieren. Der frisch eingewechselte Daniel Fröse erzielte in der 73. Minute den 1:1 Ausgleich nach vollem Lauf im Strafraum aus halblinker Position. Danach wurde die Partie hektischer. In der 74. Minute sah Brummel eine gelb-rote Karte nach unsportlichen Verhalten. Zudem wurde Coach Prüfer nach lautstarken Protesten vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt. Trotz der Unterzahl und der aufkommenden Unruhe warf Sende alles nach vorne, wollte unbedingt den Siegtreffer. Kurz vor Schluss dann die Erlösung. Torben Brandy erköpfte, nach Flanke von Mavin Fernandes Vilas Boas, in der 92. Minute das 2:1.
Nach dem Abpfiff stürmten die mitgereisten Fans den Platz und feierten ihre Mannschaft. Nicht nur Jürgen Prüfer fiel danach ein Stein vom Herzen. „Das gesamte Spiel war ein einziger Kraftakt, vor allem nach dem Eigentor. Der Sieg ist das Ergebnis einer starken Mannschaftsleistung“, so Co-Trainer Lenard Schröder. Fußball-Obmann Matthias Christophliemke ergänzt: „Wir haben die gesamte Saison über guten Fußball gespielt und uns letztlich dafür belohnt.“