Vehlage wirft den Titelverteidiger raus

FC Preußen Espelkamp – TuS Dielingen 2:0 nach Verlängerung. Die Dielinger traten ersatzgeschwächt an, die Espelkamper rotierten freiwillig. Doch obwohl Trainer Alexander Lang seine Startelf gegenüber Sonntag auf sieben Positionen veränderte, funktionierte das Zusammenspiel beim Bezirksliga-Tabellenführer recht ansehnlich. Nur die Führung wollte in der ersten Halbzeit bei Chancen für Sascha Manske (19.), Vitalij Loginov (30., beide fanden in Dielingens Torhüter Daniel Riemer ihren Meister), Malte Glatzel (33., mit Rücklage drüber) und Ersan Keser (38., er verpasste ein schönes Zuspiel von Tibor Sander). Die klarste Chance besaßen sogar die Gäste, als Andre Sporleder einen Freistoß an den Pfosten setzte und Gibril Jammeh im Nachsetzen in die Arme von Espelkamps Torwart Dorian Beil köpfte. In der zweiten Halbzeit tat sich nicht mehr viel. Die Gastgeber legten mit den Einwechslungen von Sven Redetzky, Maxim Dyck und Henrik Bartsch personell nach, rannten sich jedoch immer wieder in der aufmerksamen Dielinger Abwehr fest. Gefährlicher waren die Konter der Gäste, bei denen Gibril Jammeh (63., knapp vorbei) und Giorgio Ronzetti (78., er scheiterte an Beil) die Entscheidung verpassten.
Somit ging es gestern Abend im Albert-Pürsten-Stadion in die Verlängerung, in der zunächst die Dielinger dem Torjubel näher waren. Der eingewechselte Maximilian Borchardt visierte den Außenpfosten an, in der zweiten Halbzeit der Verlängerung war es dann Giovanni Ronzetti, der frei vor Dorian Beil auftauchte, jedoch im Espelkamper Schlussmann seinen Meister fand. In der 115. schlugen dann die Preußen zu: einen von der Dielinger Abwehr zu kurz abgewehrten Ball setzte der eingewechselte Sven Redetzky aus rund 20 Metern in die Maschen. Als die Dielinger alles nach vorne warfen, legten die Gastgeber das 2:0 per Elfmeter von Maxim Dyck nach. Zuvor hatte der Dielinger Patrick Ferreira mit der Hand auf der Torlinie geklärt und dafür „Rot“ gesehen.

BW Vehlage – TuS Tengern 1:0 (0:0). Riesenjubel herrschte gestern Abend beim A-Ligisten, der den zwei Klassen höher spielenden Titelverteidiger ausschaltete und erstmals in das Endspiel einzog. „Ich muss meiner Mannschaft ein ganz dickes Kompliment machen. Sie hat defensiv super gearbeitet und nach vorne ab und zu Nadelstiche gesetzt“, freute sich Vehlages Trainer Heinrich Dyck über den nicht einmal unverdienten Sieg. Sergej Lauer markierte in der 70. Minute den entscheidenden Treffer, als er vom Strafraumeck nach der tollen Vorarbeit Rene Buddes den Ball überlegt ins lange Eck schlenzte. Schon in der 3. Minute hatte der A-Ligist eine gute Möglichkeit, doch ein Kopfball Gerd Penners strich knapp an Tengerns Gehäuse vorbei. In der Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der Landesligist Tengern kaum Torgefahr entwickelte. Erst in der Schlussphase wurde es ein wenig hektisch. Dem TuS Tengern gelang in der 89. Minute der vermeintliche Ausgleich, doch Waldemar Jurez stand bei einem Distanzschuss von Magus Giersdorff im Abseits. Kurz darauf sah der überragende Vehlager Mittelfeldspieler Marc-Oliver Dyck die gelb-rote Karte, doch auch die Nachspielzeit überstand der aufopferungsvoll kämpfende A-Ligist ohne Gegentor.