IM VIDEO: SC Herford mit 2:2 gegen TuS Tengern

SC Herford - TuS Tengern 2:2
„Die erste Halbzeit war mit dem frühen Anlaufen des Gegners richtig gut und dominant. So wollen wir auch in Zukunft Fußball spielen. Schade nur, dass sich die Mannschaft dafür nicht mit drei Punkten belohnt hat“, fasste Ihsan Kalkan zusammen. Er hätte bei seinem Trainerdebüt für den SC Herford „gern das Maximale herausgeholt, doch dafür haben uns in der zweiten Halbzeit die Kraft und die personellen Alternativen gefehlt. Da haben wir Tengern zu viele Chancen erlaubt.“ Das stimmte, wobei in der turbulenten Schlussphase beide Teams den Siegtreffer hätten erzielen können.

»Schade, dass sich die Mannschaft nicht mit drei Punkten belohnt hat«

Danach sah es in den ersten 45 Minuten noch nicht aus. Da nämlich dominierte nur eine Mannschaft: Der SC Herford. 5:0 Torchancen spielten sich die Gastgeber heraus, bei denen bereits nach wenigen Sekunden Spielzeit Armagan Beytullah Özer die Führung auf dem Fuß hatte. Es folgten weitere Abschlüsse von Özer (24.) und Volkan Ünal (26.), ehe der junge Özer, Neuzugang von Arminia Bielefelds U19, nach starker Vorarbeit von Ünal verdient auf 1:0 (32.) stellte. Marcel Todte (41.) gab den letzten gefährlichen Schuss ab, ehe das Kalkan-Team von den rund 250 Zuschauern mit Applaus in die Kabine verabschiedet wurde.

Zur zweiten Halbzeit brachte Tengerns Coach Olaf Sieweke mit Alexander Knicker und Richard Urban zwei frische Kräfte, und das sollte sich schnell bemerkbar machen. So leitete Knicker das 1:1 (58.) ein, das Waldemar Jurez per Kopf nach Flanke von Pawel Zieba erzielte. Doch Herfords Antwort folgte prompt: Özer setzte Igor Safonov in Szene, und der traf aus spitzem Winkel genau ins linke obere Eck – 2:1 (60.).

Jetzt wurde es turbulent – und sehenswert. Denn mit einem technisch ganz feinen Heber aus rund 25 Metern ließ Alex Knicker die Gäste wieder zum Ausgleich kommen (2:2, 66.). Danach war der TuS Tengern sogar dicht dran an der Führung: Erst verzog Maximilian Schwier knapp (70.), dann war es Zieba, der das Gehäuse von Johannes Schubert nur um Zentimeter verfehlte (80.). Und als Zieba nach einem Schlenzer von Knicker um Haaresbreite verpasste (85.), war bei den Gästen ein weiteres Mal Haareraufen angesagt.

Doch auch der SC Herford hätte die Partie für sich entscheiden können. Ünal (69.) wurde im letzten Moment geblockt, Safonov (82.) und Todte (86.) verzogen knapp. Auch die letzte Aktion des Spiels gehörte dem SCH, als Christopher Heermann vorbei köpfte. Sofort danach bereitete der gute Schiedsrichter Florian Greger dem munteren Schlagabtausch ein Ende.

„Das war ein ungeheuer intensives Spiel, in dem wir zweimal zurückgekommen sind. Trotzdem ist es für uns ein glücklicher Punkt, weil Herford vor allem in der ersten Halbzeit sehr stark war. Da ging für uns oft zu schnell“, konnte Tengerns Trainer Olaf Sieweke mit dem Ergebnis gut leben.